Tagesordnungspunkt
TOP Ö 7: Antrag der SPD-Fraktion: Aufnahme des Punktes "Wünsche, Verschiedenes" als letzten Tagesordnungspunkt der öffentlichen Kreistags- und Ausschusssitzungen
Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 10.12.2009 KA/005/2009 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Verwaltungsdirektor Fieger gab davon Kenntnis, dass
die SPD-Fraktion mit Schreiben vom
Nach
§ 16 der Geschäftsordnung des Kreistages und seiner Ausschüsse werde die
Tagesordnung der Kreistagssitzungen und über § 37 Abs. 1 GeschO auch die
Tagesordnung der Ausschusssitzungen vom Landrat aufgestellt. Die Aufstellung
der Tagesordnung sei eine laufende Angelegenheit im Sinne von § 39 Abs. 1 Ziff.
1 GeschO, für die der Landrat die ausschließliche Zuständigkeit besitze.
Ein
Antrag einer Kreistagsfraktion oder eines Kreistagsmitgliedes in diesem
Zuständigkeitsbereich könne daher lediglich als Antrag an den Landrat (und
nicht an ein Gremium) verstanden werden, mit der Folge, dass hierüber auch kein
Gremiumsbeschluss zu fassen sei.
Der
Begriff „Verschiedenes“ erscheine sehr weit gefasst. Er gehe auch über die von
der SPD-Fraktion vorgetragene Erläuterung des Antrages hinaus und lasse mehr
zu, als nach dem Antrag tatsächlich gewollt sei. Künftig (ab dem Jahr 2010) werde
es daher am Ende jeder öffentlichen Sitzung des Kreistages und seiner
Ausschüsse einen Tagesordnungspunkt „Anfragen“ geben.
Landrat Schwing bemerkte ergänzend, dass „Anfragen“
nicht heiße, dass diskutiert und Erklärungen abgegeben werden können. Künftige
Anfragen werden mündlich oder schriftlich beantwortet. Im Übrigen könne er sich
an keinen einzigen Fall erinnern, in dem ein Kreistagsmitglied im Kreistag oder
einem Ausschuss nicht die Möglichkeit gehabt habe, eine Anfrage zu stellen.
Kreisrat Bieber (1. Bürgermeister der Stadt
Miltenberg) berichtete, dass bereits seit Beginn seiner Amtszeit Stadträte von
Miltenberg Gelegenheit hätten, Anfragen zu stellen, ohne dass dafür ein Punkt
auf der Tagesordnung ausgewiesen sei.
Kreisrat Schötterl äußerte die Befürchtung, dass
künftige Anfragen nicht einfach zu formulieren und abzuarbeiten sein werden.
Landrat Schwing bat die anwesenden
Kreisausschussmitglieder, mit Anfragen zu Problemen nicht bis zu einer Sitzung
zu warten, sondern solche Anfragen sofort an die Verwaltung zu stellen.