Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: IT-Kompetenzzentrum Berufsschule Obernburg: Umgestaltung der ehemaligen Bibliothek und Aula
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 16.07.2009 BA/004/2009 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Kreisbaumeisterin Schulz wies darauf hin, dass die
Berufsschule Obernburg durch die Kompetenzzentrumsbildung einen
Ausbildungsschwerpunkt IT erhalten hat, dem die bisherige schulische
Ausstattung nicht genügt und daher eine bauliche wie ausstattungsgemäße Anpassung
erforderlich macht. Bereits anlässlich der Rundfahrt des Bauausschusses am 19.02.2009
zur Haushaltsberatung haben die Schule und das Kreisbauamt bei einer
Besichtigung vor Ort den Handlungsbedarf und die Konzeptansätze für die
ehemalige Bibliothek und den angrenzenden Aulabereich erläutert. Nachdem der
Bauausschuss diesem Vorschlag folgte, wurde Architekt Breunig beauftragt, ein
stimmiges Gesamtkonzept zu erarbeiten, dessen Bausteine modulartig umgesetzt
werden können, entsprechend den schulischen Prioritäten und den finanziellen
Möglichkeiten im Rahmen des Bauunterhalts des Landkreises Miltenberg im
Haushaltsjahr 2009 und ggf. im nächsten Jahr.
Das vorzustellende Gesamtkonzept wurde in enger
Abstimmung mit der Schule entwickelt und kann, sofern heute die Zustimmung
erfolgt, in der Werkplanung und Ausschreibung konkretisiert und abschnittsweise
umgesetzt werden.
Zwar ist wie bereits im Februar 2009 erläutert, der
Ansatz im Haushalt 2009 für die IT- Umwandlung der Bibliothek nicht
ausreichend, jedoch kann innerhalb des insgesamt zur Verfügung stehenden
Budgets für den Bauunterhalt 2009 die Deckung gewährleistet werden. Die
Restabwicklung sollte 2010 im üblichen Gesamtrahmen des Bauunterhalts
abgewickelt werden.
Die endgültige Entwurfs- und Werkplanung wird sofort
beauftragt, die Ausschreibungsunterlagen sollen direkt nach den Sommerferien
2009 versandt werden, die eigentlichen Bauarbeiten können im Oktober 2009
beginnen. Die Terminplanung sieht vor, dass in den Sommerferien 2009 bereits
erste bauliche Demontagen und Vorarbeiten durchgeführt werden können. Die
Baumaßnahme wird in Abstimmung mit der Schule bezüglich der Baustellenbereiche
und Zeitfenster koordiniert.
Der IT- und Aulabereich soll bereits im Jahr 2009 zur
Nutzung fertig gestellt werden, die Restabwicklung aller Rechnungen wird
erfahrungsgemäß jedoch erst im Jahr 2010 erfolgen.
Architekt Dipl.Ingenieur Breunig stellte sodann das
Konzept vor.
Oberstudiendirektor Stelzig führte aus, dass an der
Berufsschule Obernburg künftig die IT-Schüler aus Aschaffenburg, Miltenberg und
Obernburg beschult werden. Es sei richtig, dass jetzt Investitionen im Bereich
IT getätigt werden, denn die Außenwirkung und Zusammenarbeit mit den in der
Region ansässigen Firmen und Ausbildungsbetrieben sei sehr wichtig. Er bitte,
dem vorgestellten Konzept zuzustimmen.
Kreisrat Dr. Linduschka fragte, mit wie viel Zeit für
die Nutzung der IT-Räume gerechnet werde, denn der Aufenthalt von
Berufsschülern in der Schule sei kürzer als der von Schülern in anderen
Schulen. Er sei nicht dagegen, dass für Berufsschüler etwas getan werde, er
bitte aber zu bedenken, dass auch an anderen Landkreisschulen weitere Maßnahmen
anstehen. Deshalb die Frage: Was sei an der Berufsschule Obernburg Pflicht und
was Kür?
Landrat Schwing antwortete darauf, dass das, was
geplant und vorgetragen worden sei, absolut Pflicht sei. Er erinnerte daran,
dass sich der Kreistag zur ordnungsgemäßen Ausstattung verpflichtet habe, als
er sich für die Errichtung des Kompetenzzentrums an der Berufsschule Obernburg
eingesetzt habe. Nach Meinung von Landrat Schwing sei das vorliegende Konzept
einschließlich Kosten nicht überzogen.
Oberstudiendirektor Stelzig teilte mit, dass die
IT-Schüler ganztägig beschult werden. Die Berufsschule Obernburg erhalte auch
alle IT-Klassen aus Aschaffenburg. Der IT-Bereich erhalte multifunktionale
Räume, die auch von anderen Fachklassen genutzt werden können. Die Schule habe
25 Jahre gewartet, bis der Bayer. Landtag im Februar 2009 die erforderliche
Entscheidung getroffen habe. Was jetzt an Maßnahmen realisiert werden soll, sei
man den Schülern und den Ausbildungsfirmen schuldig.
Kreisrat Dr. Linduschka erklärte sich aufgrund der
Bestätigung von Oberstudiendirektor Stelzig mit den geplanten Maßnahmen
einverstanden.
Landrat Schwing bemerkte, dass der IV. Bauabschnitt
(Pausenhof) evtl. bis 2010 zurückgestellt werden könne.
Kreisrätin Münzel sagte, es sei unstrittig, dass im
IT-Bereich der Berufsschule Obernburg investiert werden müsse. Im Hinblick auf
die Berufsschule Miltenberg halte sie jedoch die in der Aula und Cafeteria
vorgesehenen Maßnahmen für problematisch. Es sei bekannt, dass die Miltenberger
Berufsschule energetisch und baulich in keinem guten Zustand sei. Daher die
Fragen: Welche Maßnahmen seien an dieser Schule in Miltenberg geplant? Bleibe
diese Schule im Focus? Eine weitere Frage sei, ob 170.000,00 € für die Aula der
Berufsschule Obernburg derzeit unbedingt notwendig seien. Und was die geplante
Raucherecke im Schulhof betreffe, sei sie der Meinung, dass das Schulgelände
unbedingt rauchfrei gehalten werden müsste.
Landrat Schwing erklärte, dass es im Landkreis
Miltenberg nur noch eine Berufsschule, nämlich die Berufsschule
Miltenberg-Obernburg gebe und Oberstudiendirektor Stelzig der Leiter dieser
Schule sei. Die Berufsschule in Miltenberg sei ein Großprojekt, für das
separate Planungen erforderlich seien. Einmütigkeit sollte darüber bestehen,
dass die Berufsschulen insgesamt lange genug gewartet haben und dies im
Gegensatz zu anderen Schulen klanglos getan hätten. Der IT-Bereich sowie die
Aula der Berufsschule Obernburg müssten wegen der gemeinsamen Nutzung als ein
gemeinsames Projekt gesehen werden. Im Hinblick auf die in den letzten Jahren
in die weiterführenden Schulen getätigten Investitionen sollten keine
derartigen Diskussionen geführt werden.
Bezüglich der Finanzierung wies Landrat Schwing darauf
hin, dass nur das gebaut werden könne, wofür Mittel vorhanden seien. Ab dem
Jahr 2012 könnte es passieren, dass die eine oder andere Maßnahme „geschoben“
werden müsse.
Oberstudiendirektor Stelzig informierte darüber, dass
der Bayer. Landtag entschieden habe, dass die Berufsschule Obernburg
Kompetenzzentrum für IT und die Berufsschule Miltenberg Kompetenzzentrum für
Sanitär/Heizung/Klima werde. Des Weiteren werde die Berufsschule Miltenberg
Kompetenzzentrum für Körperpflege und Friseure. In Miltenberg müsse aber nicht
neu gebaut, sondern nur umgewidmet werden. Die diesbezüglichen Planungen seien
bereits abgeschlossen. Ihm (Oberstudiendirektor Stelzig) seien die beiden
Schulen in Miltenberg und Obernburg gleich wichtig.
Kreisrätin Münzel erklärte, sie sei dafür, dass in die
Berufsschulen investiert werde. Sie habe aber den Eindruck, dass das
Berufsschulgebäude in Miltenberg das katastrophalste Schulgebäude sei und
bitte, die Berufsschule Miltenberg nicht aus den Augen zu verlieren.
Kreisbaumeisterin Schulz teilte mit, dass an der
Berufsschule Miltenberg eine Generalsanierung erforderlich sei.
Der Bauausschuss fasste sodann einstimmig folgenden
B
e s c h l u s s :
Die Ausführungen der Verwaltung werden zustimmend zur
Kenntnis genommen und die vorgeschlagenen baulichen Umsetzungen im
Haushaltsjahr 2009 mit Restabwicklung 2010 im Bauunterhalt wie erläutert durch
das Planerteam und das Kreisbauamt genehmigt. Mit den Architektenleistungen
wird das Büro archicult Dipl.Ingenieur Roland Breunig, Würzburg, beauftragt.
Die Fachplanung Elektro und HLS/Energieberatung wird den für die
Lehrwerkstätten der Berufsschule Obernburg und die Heizzentrale am Schulzentrum
Obernburg tätigen Ingenieuren übertragen.