Tagesordnungspunkt

TOP Ö 1: Besichtigung von Baumaßnahmen

BezeichnungInhalt
Sitzung:19.02.2009   BA/002/2009 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Im Rahmen einer Besichtigungsfahrt informierte sich der Bauausschuss über die nachstehend aufgeführten Baumaßnahmen und erhielt dazu von Kreisbaumeisterin Schulz die erforderlichen Erläuterungen:

 

1. Berufsschule Obernburg

 

Beleuchtungserneuerung 2008

Umbau Bibliothek, Silentium 2009

 

2. Main-Limes-Realschule Obernburg

 

Chemie naturwissenschaftliche Erneuerung 2008

Außenanlagen-Sanierung 2008

Sanierung Klassenzimmeranbau 2009

 

3. Schulzentrum Elsenfeld

III. BA / IV. BA

 

4. OD Hofstetten

Planung Engstellenbeseitigung

 

5. OD Laudenbach

2008/09

 

6. Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg

Chemie naturwissenschaftliche Erneuerung 2008

Turnhalle genereller Sanierungsbedarf

Baustelle Pausenhof

 

Zu 1: Berufsschule Obernburg

 

Beleuchtungserneuerung 2008

 

Nachdem bereits 2006 damit begonnen wurde, die Landkreisliegenschaften energietechnisch zu untersuchen und ein mehrjähriges Programm zur sicherheitstechnischen und energetischen Sanierung am Beispiel der Berufs- und Fachoberschule Obernburg aufgestellt wurde, wurde vom Bauausschuss im April 2007 beschlossen, die Durchführung dieser Maßnahmen zu beschleunigen und – falls erforderlich -  zusätzliche Mittel bereitzustellen. Daraufhin wurde noch 2007 damit begonnen, die Beleuchtungseinrichtungen im ‚Altbau’ der Berufsschule Obernburg und in den Lehrwerkstätten der Berufsschule auszutauschen. Diese Maßnahme wurde  in 2008 fortgeführt.  Der Austausch der Beleuchtung im ‚Neubau’ (1. und 2. OG) musste ins Jahr 2008 verschoben werden, da sich im Zuge der Grundlagenermittlung und Vorbereitung der Ausschreibung herausstellte, dass die Tragfähigkeit des vorhandenen Deckensystems in den Klassenräumen für den Einbau eines zusätzlichen Lichtbandes nicht gewährleistet war.

 

Der Planungsauftrag für den elektrotechnischen Bereich wurde an das Planungsbüro für Elektrotechnik Klemm & Leidenbauer, Obernburg vergeben. Sowohl die Elektroarbeiten, als auch die Trockenbauarbeiten, wurden im Mai 2008 öffentlich ausgeschrieben.

 

Den Auftrag zum Austausch der Beleuchtung erhielt die Fa. Reis, Obernburg für 28.836,08 € (Abrechnung = 28.655.62 €).Den Auftrag für die Trockenbauarbeiten erhielt die Fa. Verst, Lützelbach für 21.080,85 € (Abrechnung 20.080,23 €).Die Arbeiten wurden in den Sommerferien 2008 durchgeführt.

 

Im Bereich Trockenbau wurden insgesamt ca. 740 m² der alten Decken samt Unterkonstruktion demontiert und neue Decken eingebaut. Der Auftrag ‚Elektro’ umfasste den Austausch von ca. 370 Leuchten.

 

Mit dem Gewerk Elektroarbeiten (BSO gesamt) wurden insgesamt ca. 950 Stück neue Leuchten montiert. Hierdurch wurde nicht nur die Ausleuchtung an die Erfordernisse der Norm angepasst, sondern diese Maßnahme trägt auch erheblich dazu bei, in den kommenden Jahren Energiekosten einzusparen. Ein weiterer wichtiger Effekt ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

 

Die Daten im Einzelnen:

 

Leistung alt – neu

 

Gebäudeteil

Ausbau / Leistung

Einbau / Leistung

Einsparung in kW (%)

Lehrwerkstatt (2007)

379 St. / 47,79 kW

371 St. / 27,31 kW

20,48 kW

Altbau (2007)

210 St. / 24,70 kW

210 St. / 11,05 kW

13,65 kW

Neubau (2008)

368 St. / 45,75 kW

394 St. / 25,25 kW

20,50 kw

 

118,24 kW

63,61 kW

54,63 kW (46%)

 

Bei einer angenommenen Beleuchtungszeit von ca. 90 Tagen á 6 Std./Tag ergibt dies eine Einsparung von ca. 29.500 kWh bzw. 4.130 €/Jahr. Der CO2-Ausstoß wird um ca. 29.000 kg/Jahr reduziert.

 

 

Verbrauch alt – neu   (Vergleich Dezember)

Berufsschule Obernburg (ohne Werkstatt)  im Dezember 2007 = 26.214 kWh

Berufsschule Obernburg (ohne Werkstatt)  im Dezember 2008 = 23.739 kWh

 

Bei einem Strompreis von 0,14 € (14 Ct/kwh) resultiert hieraus eine Ersparnis von 346,50 €. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Einsparung in den Sommermonaten zwar geringer, aber dennoch vorhanden sein wird, so dass ein jährliches Einsparvolumen von ca. 3.000 – 3.500 € als realistisch erscheint.  Die Amortisationszeit würde demnach ca. 8,5 Jahre betragen. Dies würde genau dem bei der Planung angenommenen Wert entsprechen.

 

Bibliothek, Silentium 2009

 

Nach dem Urteil des VGH München wird die Organisationsreform im Landkreis Miltenberg, wie seit Jahren geplant und vom Sachaufwandsträger gefordert, im kommenden Schuljahr begonnen. Am Berufsschulort Obernburg werden die IT-Berufe, zunächst die 10. Jahrgangsstufe, neu beschult. Dies erfordert geeignete Medien und IT-Ausstattungen.

 

Damit dieser Fachbereich auch entsprechend eingerichtet werden kann, ist es zwingend erforderlich, die Bibliothek bzw. den Raum Silentium mit neuen Medien auszustatten, damit er vielseitiger und intensiver genutzt werden kann. Im Endzustand wird er als Arbeitsplatz sowohl für das Lehrpersonal als auch den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen. Für Seminare, Arbeitsgruppen und Besprechungen kann dieser Bereich ebenfalls herangezogen werden. Aus den Anforderungen heraus ist es notwendig, hier eine Komplettsanierung durchzuführen.

 

Die wichtigsten Punkte der Sanierung sind u.a.

 

-       die Aufrüstung der Fußbodenheizung wegen mangelnder Heizleistung

-       der Bodenbelag

-       Decke mit Arbeitsplatz-Beleuchtung

-       Komplette Neuausstattung

-       Um für diesen Bereich eine entsprechende Akzeptanz zu erhalten, ist eine größere Transparenz zur Aula denkbar, d.h. Entfernen der geschlossenen Flurwände und Einbau von Glaswänden. Eine Aufwertung des Eingangsbereiches/Aula unter energetischen Gesichtspunkten wäre dabei wünschenswert.

 

Zu 2: Main-Limes-Realschule Obernburg

 

Chemie naturwissenschaftliche Erneuerung 2008

 

Die in die Jahre gekommenen Sicherheitsschränke für Säuren und Laugen sowie das Durchreiche-Digestorium in der Chemie-Vorbereitung mussten entsprechend den sicherheitstechnischen Bestimmungen erneuert werden. Auch der Jahrzehnte alte Lehrer-Experimentiertisch im benachbarten Chemie-Lehrsaal wurde erneuert, da u. a. die zentralen Not-Aus-Schalter für Gas und Strom sowohl im Bereich des neuen Digestoriums als auch im Lehrer-Experimentiertisch miteinander kombiniert sein müssen und dies mit dem alten Mobiliar nicht möglich war.

 

1998 waren im Chemie-Lehrsaal bereits die Schüler-Experimentiertische sowie der Bodenbelag erneuert worden.

 

Auch die vorhandene, kombinierte Entlüftungsanlage für den Gefahrstoffschrank und das Digestorium konnte nicht mehr erhalten werden. Erforderlich wurden zwei getrennte Abzüge, die aus Lärmschutzgründen über Dach geführt werden mussten, zumal die Absaugung der Chemikalienschränke permanent laufen muss.

 

Im Zuge eines beschränkten Ausschreibungsverfahrens erhielt die Firma Hohenloher Spezialmöbelwerk Schaffitzel aus Öhringen den Auftrag in Höhe von 19.936,70 €. Trotz rechtzeitiger Beauftragung und verbindlichem Liefertermin in den Sommerferien wurde die Zusage seitens der Fa. Hohenloher nicht eingehalten. Durch massive Lieferverzögerungen konnte das Mobiliar erst in der 38.KW – der zweiten Schulwoche – montiert werden. Die erforderliche Endmontage der Gewerke Elektro, Sanitär und Lüftung konnte deswegen erst in der 39. KW 2008 abgeschlossen werden. Lediglich Bodenbelags- und Malerarbeiten konnten in den Sommerferien komplett abgeschlossen werden. Durch die im Schulgebäude äußerst beengte Platzsituation konnte nur unter großen Schwierigkeiten und Kompromissen die jeweilige „Chemieklasse“ unterrichtet werden.

 

Der Haushaltsansatz mit 20.000 € war, bedingt durch den erweiterten Leistungsumfang Lehrer-Experimentiertisch, Bodenbelag, Überdach-Lüftung, nicht ausreichend und wurde durch Deckung aus anderen Bauunterhaltsmitteln des Haushaltsjahres 2008 sichergestellt. Die abgerechnete Gesamtsumme beläuft sich auf 35.334,60 €.

 

Außenanlagen-Sanierung 2008

 

Im Pausenhof der Realschule Obernburg stehen 4 Linden, deren Wurzeln trotz einer 4 x 4 m großen Baumscheibe mit Leistensteineinfassung den angrenzenden Asphalt unterwandert und ihn aufgeworfen hat. Aus Verkehrssicherungsgründen und als Vorsorge vor noch größeren Schäden war unbedingt Abhilfe zu schaffen. Es wurde zunächst bei dem Baum mit der größten Unfallgefahr im Jahr 2007 die Baumscheibe vergrößert und eine Wurzelschutzfolie eingebaut, die verhindern soll, dass künftig der Pausenhofbelag erneut unterwandert wird. Zudem wurde eine Abgrenzung zur Asphaltfläche mit Betonfertigteilen erstellt, welche sich gleichzeitig auch als Sitzgelegenheit eignet. Im Jahr 2008 wurden die drei restlichen Baumscheiben in gleicher Art saniert. Zusätzlich wurden im Zugangsbereich zwei neue Bauminseln geschaffen. Die Kosten hierfür beliefen sich auf insgesamt 43.431 €.

 

Die beiden neuen Tischtennisplatten wurden nach Beendigung der Baumaßnahme vom Elternbeirat angeschafft.

 

Für das Jahr 2009 ist geplant, das Pflanzbeet im Pausenhof aufzulösen und ein Spielgerät aufzustellen, welches die Schülerinnen und Schüler zu mehr Bewegung in den Pausen anregen soll. Dabei wird auch der Lautsprecher an den Pfosten Hintereingang Anbau verlegt. Geschätzte Kosten inkl. Fallschutz hierfür ca. 20.000 €.

 

Zu 3: Erweiterung, Umbau und Generalsanierung des Schulzentrums Elsenfeld

 

Bauabschnitt III + IV (Generalsanierung Realschule)

 

Mit knapp 11-wöchiger Verspätung begannen am 18.06.2008 die – ursprünglich für den 07.04.2008 terminierten – Rohbau- u. Abbrucharbeiten am BA III. Bereits ab 10.03.2008 (Osterferien) wurden die vorgezogenen Schadstoffsanierungsmaßnahmen (PCB) und Demontagearbeiten der haustechnischen Gewerke (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro) durchgeführt. Grund für den verzögerten Baubeginn war die zwingend erforderliche Aufhebung (formale Mängel: fehlende Fabrikatsangaben bei allen vier Bietern) der 1. Ausschreibungs-runde des Gewerks „Rohbauarbeiten“. Deshalb konnte erst am 10.06.2008 der Auftrag an die Rohbaufirma Trautmann erteilt werden.

 

Rechtzeitig vor Beginn der Schlechtwetter- u. Frostperiode wurden die gesamten Flachdachflächen des BA III mittels Dampfsperrbahnen niederschlagsfest abgedichtet. Weitere Dachabdichtungsmaßnahmen (Wärmedämmung etc.) konnten witterungsbedingt seither nicht mehr durchgeführt werden.

 

Auch die Fassadenarbeiten (Fenstermontage) konnten noch im Spätherbst 2008 komplett abgeschlossen werden, so dass der gesamte Baukörper des BA III wetterfest ist und der Innenausbau unterbrechungsfrei fortgeführt werden kann.

 

Ein störungs- und unterbrechungsfreier Bauablauf ist wegen des extrem engen Zeitplans zwingend erforderlich, da der Umzug bereits für die Pfingstferien 2009 (02.–12.06.) festgesetzt ist und bereits mit Beginn der Pfingstferien mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten des BA IV begonnen werden muss, damit dieser Baukörper aufgrund des weitaus größeren Bauvolumens ebenfalls bis November 2009 witterungsfest geschlossen ist. Auch in diesem Bauabschnitt müssen die Arbeiten über die Wintermonate 2009/2010 durchlaufen.

 

Die bisherigen Arbeiten befinden sich weitestgehend im Zeitplan, so dass der BA III termingerecht bis Ende Mai 2009 fertig gestellt sein wird.

 

Zurzeit sind im Innenausbau neben den H-L-S-E-Gewerken die Trockenbauarbeiten in vollem Gange. Der Innenputz konnte trotz strengen Frostes – dank einer zusätzlich aufgestellten Bauheizung – inzwischen beendet werden. Die Estrich- u. Asphaltarbeiten begannen plangemäß am 09.02.2009.

 

Der BA III – als kleinster aller fünf Bauabschnitte – beziffert sich nach Kostenfortschreibung auf 5,37 Mio. €.

 

Der BA IV – als deutlich größerer und aufwändigerer Bauabschnitt, bedingt durch die Dreispännigkeit sowie allen naturwissenschaftlichen Fachklassen und der Lüftungszentrale – liegt nach Kostenberechnung bei 7,72 Mio. €, d.h. in der Summe 13,09 Mio. € für die Generalsanierung der Realschule (BA III + BA IV).

 

Da die Bauleistungen der beiden zusammenhängenden Bauabschnitte BA III / IV weitgehend gemeinsam vergeben wurden, sind nur noch ca. sechs Gewerke auszuschreiben (Einbaumöbel BA 4 / Regale, Schließfächer, Garderoben BA 4 / Fachklassenausstattung BA 4 / Demontagearbeiten HLSE BA 4 / Baureinigung BA 3 und BA 4). Einige Gewerke werden direkt weiter beauftragt (Schließanlage / Lose Möblierung / Beschilderung / EDV-Ausstattung).

 

Am 05.03. werden die Gewerke „Rohbau BA 4““ und „Trockenbau BA 4“ submittiert und in der nächsten Bauausschuss-Sitzung am 31.03. vergeben. Am 10.03. werden die Gewerke „Fachklassen Fest BA 3“ und „Einbaumöbel BA 3“ submittiert. Die Vergabesummen für die vier vorgenannten Gewerke belaufen sich gemäß Kostenberechnung auf rund 1.811.000 €.

 

In der heutigen, anschließenden Bauausschuss-Sitzung werden sechs Gewerke (jeweils BA III + IV: Fliesenarbeiten / Malerarbeiten / Sanitärtrennwände / Tafeln u. Pinwände / Vorhänge / nur BA III: Mobile Trennwände) mit einer Gesamtsumme von rund 455.000 € vergeben sowie zwei  Ermächtigungen für Beauftragungen behandelt.

 

Bisher wurden in 28 Gewerken in drei Ausschreibungspaketen (einschl. der heutigen Vergaben) 7.963.185,29 € für beide Bauabschnitte BA III u. BA IV beauftragt. Gegenüber der aktuellen Kostenberechnung in Höhe von 7.794.852,48 € (für diese 28 Gewerke) liegen die Kosten mit 168.332,81 € nur um 2,16 % höher.

 

Aufgeteilt nach Bauabschnitten ergibt sich folgendes Bild:

 

Kostenberechnung: BA III:                  3.916.888,00 €

Vergabesummen BA III:                     3.921.559,54 €

Mehrkosten:                                               4.671,54 € (= 0,12 %)

 

Kostenberechnung: BA IV:                 3.877.964,48 €

Vergabesummen BA IV:                     4.041.625,75 €

Mehrkosten:                                           163.661,27 € (= 4,22 %)

 

Zu 4: Kreisstraße MIL 25 / MIL 26 – Maßnahmen innerhalb der OD Hofstetten

 

Die VG Kleinwallstadt hat bereits 2007 beschlossen, die Wasserleitung und die Kanalhausanschlüsse in den Folgejahren entlang der MIL 25 bzw. Talstraße zu erneuern. Im Zuge dieser Maßnahmen wird der Landkreis die erforderliche Deckenbauerneuerung innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenzen vornehmen. Die Straßendecke sowie teilweise der Unterbau ist dem erhöhten Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Es sind erhebliche Schäden vorhanden, wie Fahrbahnquer- und Längsrisse, einzelne Setzungen und eine nicht verkehrsgerechte Rinnenentwässerung. Das Gemeinschaftsprojekt soll in 3 Bauabschnitten durchgeführt werden. Die Ausführung des 1. BA ist für 2009 vorgesehen. Außerhalb der OD Hofstetten ist entlang der freien Strecke die Kreisstraße MIL 25 nach Elsenfeld sowie die MIL 26 nach Kleinwallstadt im erweiterten Deckenbau-Investitionsprogramm zwischen 2011 bis 2014 vorgesehen. Diese Maßnahmen sind kostenintensiv, da die freie Strecke innerhalb von Wasserschutzgebieten liegt. Der Engstellenbereich an der MIL 25 in der OD Hofstetten ist wegen fehlender und unzureichender Gehwege sowie geringer Fahrbahnbreite äußerst problematisch. Entsprechende Sichtverhältnisse und übersichtliche Grundstückszufahrten sind absolut nicht vorhanden. Die MIL 25 hat eine Verkehrsbelastung zwischen 4.819 Kfz/24h und 5.073 Kfz/24h. Zusätzlich kommt noch der Verkehr der MIL 26 hinzu (Verkehrszahlen sind nicht bekannt). Im Freistaat Bayern beträgt die durchschnittliche Verkehrsbelastung einer Kreisstraße ca. 1.760 Kfz/24h. Um den hochbelasteten und problematischen Engstellenbereich zu beseitigen, ist der Abbruch einer einseitigen Häuserzeile unumgänglich. Bereits Mitte 2008 wurde durch die Fachbehörden bestätigt, dass die Dringlichkeit des Gebäudeerwerbes sowie Abbruch der Gebäude Nr. 50 bis 60, nördlich der Kreisstraße MIL 25 (bis etwa zum Grabenweg) im Sinne der Verkehrssicherheit erforderlich ist. Danach könnte in den Folgejahren, bzw. nach Fertigstellung des Deckenbauprogrammes die Beseitigung der bestehenden Engstelle im Zuge eines Neubaues der Kreisstraße MIL 25 forciert werden. Durch die erhebliche Verkehrszunahme in Richtung Hausen, Roßbach und Leidersbach ist die Engstellenbeseitigung dringend erforderlich. Gleichzeitig könnte die seit Jahre schon geforderte Einmündung Richtung Elsenfeld / Kleinwallstadt einschließlich Brückenbauerneuerung mit umgebaut werden. Alle diese Maßnahmen in und um Hofstetten würden zu einer erheblichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse führen.

 

Zu 5: Kreisstraße MIL 3 – Ausbau der OD Laudenbach

 

Aufgrund der sehr stark zugenommenen Verkehrströme Richtung hessische Landesgrenze nach Bad König und Michelstadt, insbesondere Lkw-Verkehr, weist die gesamte Fahrbahndecke der MIL 3 erhebliche Mängel auf. Die Verkehrsbelastung beträgt zwischen 1.252 und 2.060 Kfz/24h. Davon sind ca. 130 bis 160 Fahrzeuge dem Güter- und Schwerverkehr zuzuordnen. Entlang der Kreisstraße (identisch mit der Obernburger und Miltenberger Straße) treten starke Verformungen, Setzungen und Rissbildungen auf. An vielen Stellen ist der Fahrbahnrand abgebrochen. Die bestehenden Entwässerungsrinnen sind größtenteils durch Deformation und Auswaschen der Fugen beschädigt, so dass keine schadlose Oberflächenwasserableitung stattfinden kann. Nach den OD-Richtlinien hat der Baulastträger "Straße" die Kosten für die Schadensbeseitigung zu tragen. Borde und Gehweg weisen zum Teil die gleichen Schäden auf, so dass eine Sanierung unumgänglich ist. Die Kosten der Gehweganlage trägt die Gemeinde. Für die Gemeinschaftsmaßnahme wurde bereits eine Vereinbarung zwischen dem Landkreis und der Gemeinde abgeschlossen. Mit der Planung und Bauüberwachung wurde das Ing.-Büro Eilbacher aus Miltenberg beauftragt. Die Sanierung der Kreisstraße MIL 3 (Gesamtlänge ca. 1.265 m) erfolgt in 3 Bauabschnitten und ist auf die Jahre 2008 / 2009 / 2010 verteilt. Darin ist auch die Sanierung der vorhandenen Brücke enthalten. Die Gesamtkosten für Straße und Rinnengestaltung (Landkreisanteil) betragen laut Kostenschätzung ca. 650.000 €. Der 1. BA (275 m) ist bis auf die Asphaltdecke fertig gestellt. Zum 2. BA (360 m) läuft das Vergabeverfahren, Baubeginn voraussichtlich April 2009. Die Fahrbahndecke wird komplett erneuert, teilweise in Setzungsbereichen auch der Oberbau. Nach dem Abfräsen erfolgt ein Neueinbau, teilweise mit Asphaltarmierung (Trägervlies). Die vor den Borden liegenden Entwässerungsrinnen werden – wegen Fahrbahndachprofil - beidseitig erneuert. Von der Gemeinde werden schadhafte Borde und Gehwege erneuert bzw. neu angelegt und die Einbauten wie Schieber und Hydranten ausgetauscht.

 

Zu 6: Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg

 

Chemie naturwissenschaftliche Erneuerung 2008

 

Sanierung der Vorbereitung/Sammlung im Fachbereich Chemie

 

Nachdem die Altausstattung –Chemikalienlagerung, Be- und Entlüftung der Säuren- und Laugenschränke, Laborspülmaschine, Abluftanlage, Fußboden- den Anforderungen und Richtlinien zur Sicherheit und den Arbeitsplatzrichtlinien nicht mehr genügte, wurde beschlossen, diesen Bereich komplett zu sanieren bzw. neu auszustatten.

 

Mit Unterstützung des Fachplanerbüros Kommunalplan Pasternacki wurde in Abstimmung mit Schule der Bereich neu geplant und die Arbeiten von der Fa. Weber und Kunz, Stollberg, fristgerecht durchgeführt (Auftragssumme 38.937,57 €).

 

Von Seiten des Kreisbauamtes mussten Bodenbelags-, Sanitär- und Elektroarbeiten sowie Trockenbau und Malerarbeiten im Vorfeld durchgeführt werden. Für diese vorbereitenden Maßnahmen standen lediglich die Sommerferien zur Verfügung, so dass hier eine zügige Abwicklung notwendig war, um die Ausstattung, die Anfang September geliefert wurde, einbauen zu können.

 

Der Chemie-Vorbereitungsraum erhielt eine komplett neue Ausstattung mit Labortischen, Mobiliar, Gefahrstoffschränken und ein Durchreichedigestorium zum Unterrichtsraum.

 

Die Ausstattung für den Fachbereich Chemie wurde mit 39.036,58 € abgerechnet.

 

Baustelle Pausenhof

 

Einzelmaßnahmen:

-       Abbruch Brunnenanlage

-       Neubau Nebengebäude

-       Neubau Verbindung Martin-Vierengel-Straße zur Nikolaus-Fasel-Straße

-       Sanierung der Lehrerparkplätze Bereich Hausmeister und Bereich Turnhalle

-       Erneuerung der Pausenhoffläche

-       Natürliche Belichtung Computerraum im KG

-       Neugestaltung Eingangsbereich mit Behinderten gerechtem Zugang

 

Die Brunnenanlage aus dem Baujahr des Gymnasiums wurde schon seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt und diente als überdimensionaler Pflanztrog. In letzter Zeit wurden immer mehr Betonabplatzungen festgestellt, die Bewehrung lag teilweise frei. Die Anlage war frei begehbar und Absturzhöhen waren nicht gesichert, daher die Idee zum Abbruch und Neubau des Nebengebäudes an gleicher Stelle. Das Nebengebäude bildet den räumlichen Abschluss des Pausenhofes zum Sportplatz hin. Folgende Nutzungen kennzeichnen das Gebäude:

 

-       Offene, multifunktional nutzbare Bühne zum Pausenhof.

-       Im Kellergeschoss dringend notwendige Abstellmöglichkeiten für Gärtner, Hausmeister und Sportbetrieb für die Außensportanlagen.

 

Der Verbindungsweg zwischen Martin-Vierengel-Straße zur Nikolaus-Fasel-Straße wird jetzt barrierefrei ausgeführt. Schwellenloser Zugang zum Sportplatz auch mit schwerem Gerät (Rasenmäher) ist jetzt aus dem Nebengebäude möglich. Ein unter Schulgebäuden und Pausenhof verlaufendes 20 KV-Kabel konnte in die neu gestaltete Verbindungsstraße verlegt werden. Neue Beleuchtungskörper werden von der Stadt Miltenberg/EMB angebracht. In diesem Zusammenhang werden die beiden Lehrerparkplätze neu geordnet und mit entsprechenden Grünanlagen ausgestattet. Die bestehende Feuerwehrzufahrt wurde in Absprache mit Herrn KBR Brunner verlegt. Im Pausenhof hat sich im Laufe der Jahre durch ständige Ausbesserungsmaßnahmen wegen der Verlegung von nicht zur Befahrung geeigneten Bodenplatten die Frage gestellt, ob es nicht besser wäre, hier eine dauerhafte Lösung zu erreichen. Deshalb soll der Pausenhof einheitlich mit einem befahrbaren Material neu verlegt werden. Die wassergebundene Decke der Grüninsel hat in der Vergangenheit Probleme mit sich gebracht, da die Feinkiesabdeckung im ganzen Pausenhof und sogar bis in das Schulgebäude verteilt war. Die Fläche soll jetzt im Kontrast zu der Plattenbelagsfläche in Naturstein gepflastert werden. Im Kellergeschoss befindet sich ein von der Schule intensiv genutzter Computerraum, der über keine natürliche Belichtung verfügt. Hier wird wie im Bereich der Mensa ein Lichtgraben ausgeführt, der eine natürliche Belichtung, sowie Be- und Entlüftung des Raumes ermöglicht. In diesem Zuge wird der Behinderten gerechte Zugang an die vorhandene Rampe aus dem IZBB-Bereich angegliedert und der Eingangsbereich neu gestaltet.

 

Bauabschnitte:

BA 1 Nebengebäude

 

BA 2 Verbindungsweg mit Lehrerparkplatz/Turnhalle und Anschlussflächen Nebengebäude

 

BA 3 Pausenhofflächen mit baulichen Maßnahmen, Computerraum, Behinderten gerechter Zugang und Eingangsbereich

 

Zeitachse:

BA 1

Baubeginn 11/08; Fertigstellung 04/09

 

BA 2

Baubeginn 04/09, Fertigstellung 08/09

 

BA 3

Baubeginn ab 2010

 

Kostenschätzung:

BA 1

ca. 190.000 € inkl. MwSt

 

BA 2

ca. 118.000 € inkl. MwSt

 

BA 3

ca. 357.000 € inkl. Mwst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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