Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Haushaltsplan 2009 der Rohe`schen Altenheimstiftung Kleinwallstadt
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 26.02.2009 KA/001/2009 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt
Frau Kerstin Weckwerth, Leiterin der Rohe´schen Altenheimstiftung,
Kleinwallstadt.
Frau Weckwerth gab sodann mittels
Powerpointpräsentation (welche im Kreistagsinformationssystem eingestellt ist) Informationen
zur Haushalts-Satzung und dem Haushalts-Plan 2009. Abschließend lud sie alle
Kreistagsmitglieder herzlich zum „Tag der offenen Tür“ am 21.06.2009 ein.
Landrat Schwing bedankte sich für den beeindruckenden
Bericht. Durch die Haushaltsberatung erhalte man Informationen, welche man
sonst nicht bekomme. Da der Kreisausschuss der Stiftungsausschuss für diese
Einrichtung sei, sei ein persönlicher Besuch von Frau Weckwerth eine gute
Sache. Er sprach daraufhin Frau Weckwerth und ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern seinen Dank aus. Hervorzuheben seien neben einem ausgezeichneten
Ruf, die hohe Qualität in der Pflege und das gute Klima. Mit Frau Theis, der
neuen Pflegedienstleiterin, sei eine würdige und kompetente Nachfolgerin für
Frau Stürmer gefunden worden. Bedanken wolle er sich für das erstmals für die
Stiftung Altenhilfe durchgeführte Benefizjahr. Hervorzuheben sei der
gesteigerte Selbstzahleranteil, der mit 70 %
eine ausgezeichnete Entwicklung darstelle.
Kreisrat Reinhard schloss sich den Dankesworten von
Landrat Schwing an. Trotz erhöhter Personalkosten sei ein solider Haushalt
vorgelegt worden, was daran liege, dass die Auslastung stimme. Man könne dem
Haushalt nur zustimmen.
Kreisrat Dr. Linduschka sprach im Namen der
FDP-Fraktion seinen Dank aus. Er habe erfahren, dass bundesweit im Internet ein
Zentralregister für Alten- und Pflegeheime zu Informationszwecken angelegt
werden solle. Auf die Frage, ob dies für die Rohe´sche Altenheimstiftung eine
gute Möglichkeit zur Werbung wäre, antwortete Frau Weckwerth, dass die
MDK-Berichte ab 2011 im Internet veröffentlicht werden sollen, was für sie eine
eher zwiespältige Angelegenheit sei. Einerseits liegen gute Berichte der
Heimaufsicht vor, aber die Berichte des Medizinischen Dienstes der
Krankenkassen zeigen eher eine Momentaufnahme von oft nur einem Tag auf. Fraglich
sei, ob man an einem Tag sehen könne, welche Qualität das jeweilige Haus habe
und was alles geleistet werde. Noch wisse man nicht, welche Prüfberichte
veröffentlicht werden. Sie kenne keine anderen sozialen Einrichtungen, in denen
eine Transparenz wie in der Altenpflege geschaffen werden müsse.
Kreisrat Dr. Fahn dankte im Namen der FW-Fraktion. Ihn
interessiere, wie viele Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter jährlich aus der
Rohe´schen Altenheimstiftung ausscheiden. Was die Veröffentlichung von
Prüfberichten angehe, sei er der Meinung, dass man über das Ziel hinausschieße.
Auf die Frage, was die angekündigte Benotung der Altenpflegeheime ab dem
nächsten Jahr bringen solle, entgegnete
Frau Weckwerth, dass es hierzu noch keine konkreten Aussagen gebe. In der
stationären Altenpflege sei es oft so, dass Gesetze verabschiedet werden, aber
noch nicht bekannt sei, was genau auf einen zukomme. Ihr sei unklar, welche
Bewertungsmaßstäbe gesetzt werden sollten. Eine objektive
Bewertung sei schwierig.
Was die Fluktuation im Personalbereich betreffe, könne
sie mitteilen, dass oftmals befristete Jahresverträge vergeben werden. Im
Vorjahr haben insgesamt 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter Einbeziehung
von insgesamt 8 Vorpraktikantinnen/Vorpraktikanten und Zivildienstleistenden,
das Haus verlassen.
Den Dank im Namen der Neuen Mitte sprach Kreisrat
Stappel aus. Die Rohe´sche Altenheimstiftung werde sehr gut geführt. Das Haus
sei nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, auch die Pflege und die Betreuung
stimme, was ihm zufriedene Heimbewohnerinnen und Heimbewohner bestätigen können.
Von Jahr zu Jahr sei eine kleine Steigerung erkennbar. Frau Weckwerth habe
davon gesprochen, dass es schwierig sei, qualifizierte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu bekommen - ein Problem,
das in der gesamten Wirtschaft zu finden sei. Er wolle wissen, ob Grund hierfür
alleinig die Gehaltsstufe sei.
Frau Weckwerth erläuterte, der Pflegekräftemangel sei
darin begründet, dass viele neue Pflegeeinrichtungen, v.a. auch private,
entstehen. Hinzu komme die nicht gerade üppige Bezahlung, was aber durch
Schichtdienst ausgeglichen werden könne. Da es sich um einen typischen
Frauenberuf handele, sei es aufgrund der
Arbeitszeiten insbesondere für Mütter schwierig, in der Pflege zu arbeiten. Das
von Kreisrat Stappel daraufhin angeregte rotierende System sei nicht
praktikabel, da der Schichtdienst zur Gewährleistung der Arbeit besetzt sein
müsse.
Kreisrat Dr. Kaiser schloss sich im Namen der
SPD-Fraktion den Dankesworten seiner Vorredner an. Die Frage nach den Tagessätzen beantwortete Frau
Weckwerth wie folgt:
Stufe I Einzelzimmer 84,15 €
Doppelzimmer 80,57 €
Stufe II Einzelzimmer 97,12 €
Doppelzimmer 93,54 €
Stufe III Einzelzimmer
106,85 €
Doppelzimmer 103,27 €
Abschließend sprach Kreisrat Scherf im Namen der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ebenfalls seinen Dank aus.
Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag sodann
einstimmig, folgende Beschlüsse zu fassen:
1. Die Haushaltssatzung der Rohe´schen
Altenheimstiftung Kleinwallstadt für das Jahr 2009 wird gemäß Art. 55 ff LKrO
i.V. mit Art. 29 Abs. 3 Stiftungsgesetz erlassen.
2. Der Finanzplan, der von der Verwaltung der
Entwicklung angepasst bzw. fortgeschrieben ist, wird angenommen (Art. 64 LKrO).
3. Der Stellenplan wird genehmigt.