Tagesordnungspunkt

TOP Ö 7: Bericht über die Mülltonnenneuverteilung und Information über die Qualität der neuen Müllgefäße

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Sitzung:16.12.2008   NU/038/2008 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Landrat Schwing begrüßte zu Punkt 7 Geschäftsführer Ziegler und Herrn Vick von der Fa. Otto Entsorgungssysteme GmbH aus Neuruppin. Die Zahl der Fachleute auf dem Gebiet der Abfallentsorgung sei auch im Landkreis Miltenberg groß. Nichts sei in den letzten Wochen an den Stammtischen im Landkreis intensiver diskutiert worden als die Mülltonnenverteilung und die neuen Müllgefäße. Zunehmend erreichen die Landkreisverwaltung Informationen über die „schlechte Qualität“ v.a. der Deckel, weshalb man die Fachleute der Herstellerfirma zu Wort kommen lassen wolle.

 

Geschäftsführer Ziegler gab sodann Informationen darüber, wie bei der Herstellung verfahren werde, warum die Gefäße mit Dellen versehen seien und wie sich Kunststoff generell verhalte. Bedingt durch den weiten Transport der Gefäße könne es zu Verformungen kommen; die Fahrer müssten des Öfteren bremsen bzw. anfahren, wodurch es zu Verschiebungen der gestapelten Mülltonnen komme oder diese aneinandergepresst werden. Auch beim Entladen können Verformungen entstehen. In der Regel sei es so, dass sich der Kunststoff in die Ausgangsform zurückziehe. Möglich sei auch ein Herausdrücken der Dellen. Er ergänzte, dass zurzeit ein Änderungsteam unterwegs sei, welches Grundstücke, die noch keine neuen Mülltonnen erhalten haben, versorge.

 

Auf die Frage,  wie viele Beschwerden beim Landratsamt eingegangen seien, antwortete Regierungsamtmann Röcklein, dass es sich hierbei um rund 150 Beschwerdeanrufe handele und man oft darauf hingewiesen habe, dass sich der Deckel wieder in die Ursprungsform zurückziehen werde.  Man habe vor, die nächste Mülltonnenverteilung nicht im Winter, sondern im Sommer durchzuführen, da sich die Wärme positiv auf die Gefäße auswirke. Er wolle darauf hinweisen, dass die Mülltonnen von der Bevölkerung  insgesamt als nicht qualitativ hochwertig beurteilt werden.

 

Herr Ziegler sagte, dass man als weltweit größter Hersteller von Mülltonnen im Kunststoffbereich nach der Euronorm EN 840 und dem Gütezeichen produziere. Es werden zahlreiche Tests durchgeführt, bevor eine Mülltonne das Haus verlasse. Er wolle darauf hinweisen, dass ein Deckel lediglich eine Verschlussfunktion habe und keine besonderen Lasten tragen müsse.

 

Landrat Schwing schloss aus den Ausführungen, dass man Gefäße nach dem neuesten Stand der Technik erhalten habe, was von Herrn Ziegler bejaht wurde.

 

Kreisrat Maurer sagte, dass nicht der Korpus, aber der Deckel an den neuen Mülltonnen das Problem sei, auf den man nicht wie gerne getan, einen Mülleimer zum Verkippen in die Nachbartonne stellen könne, da die Gefahr des Abreißens bestünde.

 

Kreisrätin Almritter führte an, dass auch ihr der Unterschied zu den alten Mülltonnen aufgefallen sei. Sie wisse zwar, dass sie zu spät darauf zu sprechen komme, aber sie wolle darauf hinweisen, dass man die alten Mülltonnen zu Unsummen habe vershreddern lassen, was ihrer Vorstellung von Nachhaltigkeit widerspreche. Sie wolle wissen, warum man die alten Gefäße nicht habe weiterhin verwenden können.

 

Landrat Schwing wies darauf hin, dass, wenn die Weitergabe von Informationen in die Fraktionen funktionieren würde, bekannt sein müsste, warum so verfahren worden sei. Die zum Teil schon älteren Mülltonnen, die sich im  Eigentum der Fa. SITA befunden haben, hätte man abkaufen müssen, was eine aufwendige Sache gewesen wäre.  Die Vershredderung habe sich außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Landkreises befunden und sei von der Fa. SITA durchgeführt worden.

 

Herr Ziegler wies in diesem Zusammenhang auf die normale Lebensdauer einer Mülltonne von 10 – 15 Jahren hin. Das Nachrüsten der alten Mülltonnen mit einem Transponder hätte zudem viel Geld gekostet. Das Material der alten Gefäße der Fa. SITA habe man bei der Herstellung der neuen Mülltonnen beigefügt, wodurch eine Ressourcenschonung erzielt worden sei. Ein weiterer Vorteil der neuen Gefäße sei der, dass jedes einzelne Gefäß bei der Landkreisverwaltung registriert sei.

 

Auf die Frage von Kreisrat Klimmer, wie lange diese Deckel bereits hergestellt werden und ob schon einmal Probleme aufgetreten seien, antwortete Geschäftsführer Ziegler, dass man diese seit 2 Jahren herstelle und bekannt sei, dass bei Verformungen Deckel zu Bruch gehen können.  60 % der 4 Mio. Gefäße, welche in den letzten 2 Jahren hergestellt worden seien, seien mit diesem Deckel versehen.  Flächendeckend seien keine großen Probleme aufgetreten. Er gehe davon aus, dass die Gefäße im Frühjahr in ihre normale Form zurückgehen werden.

 

Auf die Anmerkung von Kreisrat Dr. Steidl, dass oftmals bei voller Mülltonne auf den Deckel gedrückt werde und dieser somit bei minderer Qualität ausreißen könnte, entgegnete Herr Ziegler, dass dies bei der Herstellung nicht berücksichtigt worden, aber der Hinweis gut sei.

 

Landrat Schwing stellte die Frage, ob es überhaupt andere Ausführungen gebe, was von Herrn Ziegler dahingehend beantwortet wurde, dass es sich bei den Gefäßen um den neuesten Standard handele. Abschließend bedankte sich Landrat Schwing bei Herrn Ziegler und dessen Kollegen Vick für deren Kommen und die gegebenen Informationen.

 

Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz nahm von diesen Ausführungen zustimmend Kenntnis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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