Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Entwicklung des Altstoffmarktes
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 16.12.2008 NU/038/2008 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Regierungsamtmann Röcklein teilte mit, dass man in den
letzten Wochen in der Tagespresse einiges über die Entwicklung des
Altstoffmarktes und insbesondere des Papiermarktes habe lesen können. In den vergangenen
22 Jahren seiner Tätigkeit in der Abfallwirtschaft habe er derartige
Preisabstürze noch nicht erlebt. Die
Grafik zeige die Entwicklung deutlich auf:
Tatsächlich seien die Papiererlöse netto während der
Laufzeit des derzeitigen Vertrages von einem Höchstpreis von rund 94,-- € im
März 2008 auf 22,-- € im November 2008 „abgestürzt“. Der Rückgang von Oktober
auf November habe 65 Prozentpunkte betragen. Man verzeichne für den
Novemberpreis die niedrigste Indexzahl seit Einführung des Preisindex für die
Altpapiersorte B 1.02 beim Statistischen Bundesamt im Juli 1999.
Bei den Abfällen aus Schrott und Eisen sehe es ein wenig
besser aus. Der Index im November liege zwar um den Faktor 2,5 unter dem
Höchststand vom Juni 2008, aber immerhin fast im Jahresmittel aus 2005 und über
den Jahresmitteln aus 1995 bis 2003.
Die Entwicklung beim Papier treffe die
Abfallwirtschaft im Landkreis und natürlich insgesamt am härtesten. Ob sich
diese Entwicklung auf den Müllhaushalt 2009 auswirken werde, könne derzeit keiner
vorhersagen. Er gehe davon aus, dass die Altpapierpreise im Laufe der nächsten
Monate wieder anziehen werden. Für den Landkreis werde entscheidend sein wann
und wie stark. Derzeit könne man nur Abwarten empfehlen.
In nichtöffentlicher Sitzung werde man sich noch
einmal mit dieser Materie befassen müssen, da ein Vergabevorschlag zur
Beschlussfassung anstehe.
Auf die Frage von Kreisrat Dr. Fahn, ob
Regierungsamtmann Röcklein erklären könne, warum der Papierpreis innerhalb von
2 Monaten stark gesunken sei, antwortete dieser, dass es hierfür keinen
eindeutigen Grund gebe.
Landrat Schwing sprach abschließend die Hoffnung aus,
dass der Papierpreis wieder nach oben gehe und fügte an, dass in der jetzigen
Situation kaum außerhalb der öffentlichen Sammlungen gesammelt werde, was ein
Vorteil sei.
Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz nahm von
diesen Informationen einstimmig zustimmend Kenntnis.