Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Müllhaushalt 2009
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 16.12.2008 NU/038/2008 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing bat eingangs um Zustimmung, Punkt 2 um
einen Unterpunkt 2.1 „Anschluss der Gemeinden an die Zentrale Abfallgebührenstelle
(ZAG)“ zu erweitern.
Die
Ausschussmitglieder erklärten sich hiermit einstimmig einverstanden.
Regierungsamtmann
Röcklein führte aus, dass die Randbedingungen des Müllhaushaltes 2009 eigentlich
im Umweltausschuss im Rahmen der neuen Gebührenkalkulation ausführlich
diskutiert worden seien. Auch die Schwerpunkte des Investitionsplanes seien
durch die entsprechenden Beschlüsse der Landkreisgremien vorberaten und
festgelegt worden. Allerdings haben sich einige Randbedingungen in den letzten
Monaten verändert, auf die man kurz eingehen müsse und wolle. Wie man
inzwischen wisse, stehen künftig auch Steuerzahlungen ins Haus, die man natürlich
berücksichtigen müsse. Der Übersichtlichkeit halber habe man daher das Produkt
„Abfallwirtschaftsbetrieb – Betrieb gewerblicher Art“ geschaffen. Dort werde man
künftig alle Erträge und Erlöse dieses Betriebsteiles veranschlagen. Der
deutliche Rückgang der Altstofferlöse, speziell bei Altpapier, habe die
Landkreisverwaltung natürlich ebenfalls getroffen. Der Papiererlös je Tonne habe
im März noch bei rund 94,-- € gelegen, sei
dann im Juli 2008 auf 70,-- € heruntergegangen und liege im Oktober bei 64,--
€. Hinzu kommen die seit 1. Juli 2008 fehlenden Zahlungen der DSD GmbH,
hierüber habe man mehrfach berichtet. In der Summe fehlen im zweiten Halbjahr
rund 200.000,-- € an Einnahmen aus Papiererlösen und von der DSD GmbH.
Diesen Rückgang konnte man jedoch Dank positiver Entwicklung beim
Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt auffangen. Damit könne man heute trotz einiger
Risiken, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Altpapierpreise,
einen ausgeglichenen Müllhaushalt 2009, unter Berücksichtigung der sich aus der
neuen Gebührenkalkulation ergebenden Randbedingungen, vorlegen.
Kreisrätin Münzel teilte mit, dass Gebührensatzung und
Abfallwirtschaftssatzung bereits die Eckpunkte für den Müllhaushalt 2009
gegeben haben. Da ihre Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sowohl die
Abfallwirtschaftssatzung als auch die Gebührensatzung abgelehnt habe, sei es nur folgerichtig, dass auch der
Müllhaushalt 2009 abgelehnt werde. Nach wie vor halte man es für eine falsche
Entscheidung, dass die 90-l-Tonne abgeschafft worden sei und auch die Gebührenkalkulation
für die einzelnen Mülltonnen sei immer noch nicht transparent genug. Sie sehe
zwar ein, dass man eine Grundgebühr brauche, aber es erschließe sich nach wie
vor nicht, ob die Verbrauchsgebühren gerecht verteilt seien. Wie jedes Jahr
mahne sie auch heute den Wertstoffhof im südlichen Landkreis an.
Landrat Schwing bat darum, die hohen Kosten bei einem Bau eines
Wertstoffhofes zu bedenken.
Kreisrat Dr. Steidl führte aus, dass man dem
Müllhaushalt 2009 zustimmen werde. Es sei erfreulich, dass der Haushalt trotz
der negativen Entwicklungen bei den Wertstoffpreisen gehalten werden könne und
Nachkorrekturen nicht erforderlich seien. Was die DSD GmbH betreffe, solle man
auf politischer, evtl. auch auf rechtlicher Ebene Druck machen.
Landrat Schwing sagte zum Thema DSD, dass entweder die
Bundesregierung oder ein Gericht eingreifen müsse.
Kreisrat Dr. Fahn teilte mit, dass er zwar im
Wesentlichen den Argumenten der Kreisrätin Münzel zustimme, die Fraktion der
Freien Wähler dennoch dem Müllhaushalt 2009 insgesamt zustimme. Verbesserungsvorschläge
könnten immer wieder eingebracht werden.
Kreisrätin Almritter führte aus, dass auch die
SPD-Fraktion dem Haushalt zustimmen werde; bezüglich der Abschaffung der
90-l-Tonne sei man nicht glücklich, was man schon des Öfteren betont habe. Man habe
die Hoffnung, dass in Zukunft auch andere Konzepte eine Chance haben werden und
familienfreundlichere Bezugsgebühren umgesetzt werden.
Landrat Schwing entgegnete, dass bekannt sein müsse,
dass dies über den Gebührenhaushalt aufgrund der Rechtsprechung nicht möglich
sei.
Kreisrat Wendland informierte darüber, dass die
FDP-Fraktion aufgrund ihrer Vorentscheidung dem Müllhaushalt 2009 nicht
zustimmen könne, auch wenn man richtige Ansätze sehe.
Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz fasste
sodann mit Stimmenmehrheit folgenden Beschluss:
Der
Umweltausschuss beschließt den von der Verwaltung vorgelegten Müllhaushalt für
das Jahr 2009 einschließlich des Investitionsplanes und bittet um Einstellung
in den Gesamthaushalt des Landkreises.