Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Sachstandsbericht zu den großen Bauunterhaltungsmaßnahmen an den landkreiseigenen Schulen in den Sommerferien

BezeichnungInhalt
Sitzung:08.10.2008   BA/052/2008 
DokumenttypBezeichnungAktionen

Kreisbaumeisterin Schulz informierte über Folgendes:

 

In den Sommerferien hatte das Kreisbauamt die größeren Bauunterhaltungsmaßnahmen, die den Schulbetrieb zu sehr beeinträchtigen würden, unter sehr großem zeitlichem Druck abzuwickeln.

 

Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach:

Erneuerung der ELA- und Brandmeldeanlage:

Bereits in der letzten Schulwoche wurde mit den Arbeiten begonnen, da die Dauer der großen Ferien keinesfalls ausreicht, um diese Maßnahme durchzuführen. Das gesamte Gebäude und nahezu jeder Raum sind betroffen. Zum Schulbeginn konnten das Erdgeschoss, das erste und zweite Obergeschoss soweit fertig gestellt werden, dass eine Alarmierung jederzeit möglich ist. Lediglich das Kellergeschoss sowie die Turnhallen befinden sich noch in Arbeit. Die Abnahme durch den Sachverständigen ist für die Herbstferien eingetaktet.

 

Die reinen Elektroarbeiten wurden mit 106.417,49 € beauftragt. Mit bauseitigen Leistungen wie Decken ab- und wieder montieren sowie Baureinigungsarbeiten und Honorarkosten für das Fachingenieurbüro werden sich die Gesamtkosten auf ca. 160.000 € belaufen.

 

Sanierung Duschen Turnhallen:

Die Duschräume der Turnhallen waren in einem desolaten Zustand. Zur Sanierung wird eine komplette Lüftungsanlage eingebaut, sowie eine komplett neue Sanitärinstallation und Trockenbau- und Fliesenarbeiten ausgeführt.  Bei den Demontagearbeiten wurde festgestellt, dass der gesamte Fußbodenaufbau (30 cm) durchfeuchtet war und komplett ausgebaut werden musste. Die wichtigsten und lärmintensivsten Arbeiten wurden während der großen Ferien ausgeführt, auch der ursprünglich nicht geplante Einbau einer Heißasphaltschicht. Die Rohinstallation sowie die Trockenbauarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, so dass im Oktober die Fliesenarbeiten sowie die Endmontage der Sanitärobjekte erfolgen können. Freigabe der Duschen ist zum Schulbeginn nach den Herbstferien vorgesehen.

 

Hierfür entstehen Kosten für Lüftungsarbeiten 40.000 €, Sanitärarbeiten 45.000 €, zugehöriges Fachingenieurhonorar 16.000 €, Abbruch- und Rohbauarbeiten 9.000 €, Trockenbauarbeiten 11.000 €, Fliesenarbeiten 16.000 €, Elektroarbeiten 3.000 €. Es ergibt sich somit eine Gesamtsumme von  140.000 €.

 

Im Haushalt für das Jahr 2008 waren 80.000 € eingestellt für eine Dusche. Aufgrund von Verschiebungen bzw. Wegfall anderer geplanter Maßnahmen konnte die erforderliche Summe hierfür bereit gestellt werden und somit beide Duschen saniert werden, da die gemeinsame Abwicklung Synergieeffekte und arbeits- und ablauftechnische Vorteile brachten, was letztendlich eine Kostenersparnis für die Gesamtmaßnahme bedeutet.

 

Ausstattung Physik- und Biologiesaal:

Die beiden Säle wurden komplett mit neuer Möblierung ausgestattet, Biologie mit Schüler-Experimentiertischen und Vitrinenschrankwand, Physik erhielt neues aufsteigendes Hörsaalgestühl und beide Räume je einen technisch hochwertigen Lehrertisch.

 

Der ehemalige Erdkunderaum mit aufsteigendem Gestühl wurde zurück gebaut zu einer ebenen Bodenfläche. Der Raum wurde dann mit vorhandenem Mobiliar bestückt. In allen drei Räumen wurde ein neuer Bodenbelag verlegt,  sowie die Elektroinstallation nach den neuesten Vorschriften ertüchtigt.

  

Es entstanden Kosten für die Ausstattung von Physik und Biologie in Höhe von 30.000 €, Kosten für Bodenbelagsarbeiten in Physik, Biologie und Erdkunde 13.000 €, Elektroarbeiten 5.000 €, ergibt eine Gesamtsumme von 48.000 €.

 

Die Demontage der aufsteigenden Podeste im Erdkunderaum sowie die Ausbesserungs- und Malerarbeiten wurden vom Landkreishandwerker Herrn Schäfer durchgeführt.

 

Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg:

Abbruch der Brunnenanlage mit Außentreppen und Vordach Turnhalle:

Zum Zwecke von Sanierungsarbeiten und Modernisierung der Pausenhofanlage ab dem 4. Quartal 2008 und Weiterführung in 2009 war der Abbruch der vorhandenen Brunnenanlage mit Außentreppen und Betonstützwänden einschließlich Weg- und Flächenbefestigungen aus den 70er Jahren erforderlich. Um den Schulbetrieb im Zuge der Bauleistungen nicht zu stören, wurden die Abbrucharbeiten bereits in den Sommerferien durchgeführt. Wegen der Dringlichkeit und Kürze der Zeit wurden die Leistungen beschränkt ausgeschrieben. Sechs Bewerber wurden aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Die Fa. Rudi Schuck aus Kleinwallstadt erhielt den Auftrag zum wirtschaftlichsten Angebotspreis von 20.780,20 €. Die Abbrucharbeiten wurden am 13.08.2008 begonnen und am 23.08.2008 beendet. Der Abbruch des Vordaches an der Turnhalle wurde ebenfalls kurzfristig an die Fa. Schuck zum Festpreis von 9.341,50 € vergeben. Diese Leistungen wurden in der Zeit vom 25.08. bis 29.08.2008 durchgeführt. Die gesamten Abbruchleistungen wurden mit 46.066,77 € abgerechnet. Die erheblichen Mehrkosten von ca. 16.000,- € beruhen auf den besonders großen Mengen an Stahlbeton, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung nicht bekannt waren. Planunterlagen zum Brunnenaufbau waren nicht vorhanden. Die im Erdreich befindlichen Brunnen-Stützwände waren teilweise bis zu 3,80 m hoch und 30 cm dick zuzüglich einem Fundament mit 1,20 m Breite und 0,60 m Höhe. Um die Betonwände freizulegen, waren erhebliche Bodenbewegungen mehr erforderlich wie geplant. Es wurden ca. 380 m³ Stahlbeton entfernt und ca. 160 m³ Boden bewegt. Trotz dieses Umstandes und erheblichen Schwierigkeiten konnten die Bauleistungen zur vollen Zufriedenheit des Kreisbauamtes durch die Fa. Schuck in einem kurzen Zeitfenster durchgeführt werden. Die Abbrucharbeiten wurden zeitnah und zutreffend auch in der örtlichen Presse beschrieben und dokumentiert.

 

Sanierung Fachbereich Chemie:

Der Chemievorbereitungsraum erhielt eine komplett neue Ausstattung mit Labortischen und Mobiliar inklusive Gefahrstoffschränke und ein Durchreichedigestorium zum Unterrichtsraum. Kosten hierfür insgesamt 40.000 €.

     

Zwei weitere Chemieunterrichtsräume erhalten zurzeit jeweils zwei Digestorien mit Kosten in Höhe von 16.000 €. Die dafür zu erbringenden Leistungen betragen für die erforderlichen Sanitär- und Gasinstallationen 4.000 €, für Elektroinstallationen 7.000 €, für Dachdeckerarbeiten 2.000 € und für die Abluftanlage 17.000 €, insgesamt eine Summe in Höhe von 86.000 €.

  

Berufsschule Obernburg:

Elektrotechnische Modernisierung der Staatl. Berufsschule Obernburg

Nachdem im Jahr 2007 bereits die Erneuerung der Beleuchtung in der Fachoberschule und den Lehrwerkstätten Obernburg abgeschlossen wurde, wurde in den Sommerferien 2008 die Beleuchtung in der Berufsschule ausgetauscht. Aufgrund eines erforderlichen dritten Lichtbandes musste die Deckenkonstruktion ebenfalls erneuert werden. Für die Maßnahme wurden im Haushalt 2008 insgesamt 93.000,- € vorgesehen. Mit den Arbeiten wurde Anfang der Sommerferien begonnen. Bereits 1 Woche vor Schulbeginn konnten die Arbeiten abgeschlossen werden, so dass für die Reinigung der Räume und Fluren noch genügend Zeit war. Die Schlussrechnungen liegen bisher noch nicht vor. Nach jetzigem Stand wird jedoch davon ausgegangen, dass die Abrechnung (einschl. Honorar Fachplanung Elektro) deutlich unter 93.000,- € liegen wird.

 

Main-Limes-Realschule Obernburg:

Erneuerung Sicherheitsschränke Chemie:

Die in die Jahre gekommenen Sicherheitsschränke für Säuren und Laugen sowie das Durchreiche-Digestorium in der Chemie-Vorbereitung entsprachen in keiner Weise mehr den sicherheitstechnischen Bestimmungen. Deshalb sollte die gesamte Schrankwand in den Sommerferien 2008 erneuert werden. Im Zuge der Vorplanung ergab sich jedoch aus sicherheitstechnischen Überlegungen der Zwang, auch den Jahrzehnte alten Lehrer-Experimentiertisch im unmittelbar benachbarten Chemie-Lehrsaal zu erneuern, da die zentralen Not-Aus-Schalter für Gas und Strom sowohl im Bereich des neuen Digestoriums als auch im Lehrer-Experimentiertisch miteinander kombiniert sein müssen und dies mit dem alten Mobiliar nicht möglich war.

 

Im Chemie-Lehrsaal wurden 1998 bereits die Schüler-Experimentiertische sowie der Bodenbelag erneuert, nicht jedoch der Lehrer-Experimentiertisch.

 

Nachdem der Chemie-Vorbereitungsraum mit einer Größe von ca. 24 m² komplett ausgeräumt war, wurde kurzfristig entschieden, den noch Original aus den 60er Jahren vorhandenen PVC-Bodenbelag gegen einen neuen Belag auszutauschen. Aus Sicherheitsgründen konnte auch die vorhandene, kombinierte Entlüftungsanlage für Säure-/Laugenschrank und Digestorium nicht mehr erhalten werden. Erforderlich wurden zwei getrennte Abzüge, die aus Lärmschutzgründen über Dach geführt werden mussten, zumal die Absaugung der Chemikalienschränke permanent laufen muss.

 

Im Zuge eines beschränkten Ausschreibungsverfahrens erhielt die Firma Hohenloher Spezialmöbelwerk Schaffitzel aus Öhringen den Auftrag in Höhe von 19.936,70 €. Durch massive Lieferverzögerungen konnte das Mobiliar erst in der 38.KW – der zweiten Schulwoche – montiert werden. Die erforderliche Endmontage der Gewerke Elektro, Sanitär und Lüftung konnte deswegen erst in der 39. KW abgeschlossen werden. Lediglich Bodenbelags- und Malerarbeiten konnten in den Sommerferien komplett abgeschlossen werden.

 

Der Haushaltsansatz mit 20.000 € war, bedingt durch den erweiterten Leistungsumfang Lehrer-Experimentiertisch, Bodenbelag, Überdach-Lüftung,  nicht ausreichend. Die hochgerechnete Summe beläuft sich nun auf rund 32.000 €.

 

Kreisbaumeisterin Schulz bestätigte auf die Frage von Kreisrat Lieb, ob es sich bei der erneuerten Beleuchtung um eine außenlichtabhängige Innenbeleuchtung handele, dies für die Sporthalle. In den Klassenräumen wurden aufgrund der Arbeitsplatzanforderungen und der erforderlichen gleichmäßigen Raumausleuchtung bei relativ großer Raumtiefe nur energiesparende T5-Leuchten installiert.

 

Der Bauausschuss nahm sodann einstimmig zustimmend die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

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