Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Förderantrag Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes zum Aufbau eines kommunalen Energiemanagements für die landkreiseigenen Liegenschaften
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 08.10.2008 BA/052/2008 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing begrüßte eingangs Herrn Bieberstein
und Herrn Mitesser von der Energieagentur Unterfranken e.V.
Herr Bieberstein stellte sich sodann kurz vor und
führte aus, dass er ein Ingenieurbüro in Würzburg leite und an der
Handwerkskammer Energieberater unterrichte. Man habe mit 20 Ingenieuren, welche
alle die Ausbildung für Nichtwohngebäude haben, eine Energieagentur gegründet.
Der zweite Vorsitzende der Energieagentur
Unterfranken, Herr Andreas Mitesser stellte sodann anhand einer Powerpointpräsentation
(welche im Kreistagsinformationssystem eingestellt ist) nachfolgend kurz die Agentur, das Programm,
den Förderumfang sowie die notwendigen Aufgaben und Kosten der Antragstellung vor.
Dieser Schritt sei die folgerichtige Weiterentwicklung auf dem Weg zu einem
umfassenden kommunalen Energiemanagement.
Kreisbaumeisterin Schulz informierte anschließend
darüber, dass nachdem der Landkreis Miltenberg verpflichtet sei, Mitte 2009 in
den kreiseigenen Liegenschaften Energiepässe öffentlich auszuhängen, bereits
Ende 2007 auf Vorschlag des Kreisbauamtes beschlossen worden sei,
Energiebedarfsausweise zu erarbeiten, die zusammen mit einer Energieberatung zu
wirtschaftlich zu bewertenden Energiesparmaßnahmen im Bauhaushalt des
Landkreises Miltenberg führen sollen.
Für diese Aufgabe sei ein Arbeitskreis mit vier
externen Energieberatern eingerichtet worden; diesem gehören u.a. Herr
Karlheinz Paulus, Vorsitzender des Energieforums Miltenberg, und Herr Arne
Kruft, Vorsitzender der Energieagentur Unterfranken, an. Bei der Erarbeitung
der konkreten Arbeits- und Leistungsziele differenziert anhand der spezifischen
Besonderheiten jeder Liegenschaft habe sich herausgestellt, dass diese
systematische und umfassende Vorgehensweise dem Anforderungsprofil für ein
Klimaschutzkonzept entspricht. Das Förderprojekt „Klimaschutzprojekte in
sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der
Klimaschutzinitiative“ des Deutschen Instituts für Urbanistik mit dem
Projektträger Jülich treffe auf diese Konzeption, die sich der Landkreis
bereits zur Aufgabe gestellt habe, umfassend zu. Um in den Genuss der
Fördermittel zu kommen, soll die Energieagentur Unterfranken in Abstimmung mit
dem Energieforum Miltenberg den entsprechenden Förderantrag noch in diesem Jahr
stellen.
Kreisrat Dr. Linduschka nahm Bezug auf die erwähnte
Größenordnung von über 10.000 Einwohner, ab der eine Antragstellung möglich
sein soll und wollte wissen, ob ein Antrag von Gemeinden mit niedrigerer
Einwohnerzahl gestellt werden könne oder ob dies über den Landkreis als Träger
geschehe. Weiterhin wünsche er eine Konkretisierung des Begriffes „signifikante
Einsparungen“. Abschließend wolle er wissen, ob die Kosten, welche für
Leistungen der Energieagentur ausgegeben werden, förderfähig seien.
Herr Mitesser sagte zur Größe der förderfähigen
Projektgröße, dass in der Richtlinie vorgesehen sei, dass einzelne Kommunen,
die die Mindestgröße nicht erreichen, zu kleineren Zusammenschlüssen finden
müssen, um für diese Projekte förderfähig zu werden. Der Begriff „signifikantes Einsparpotential“
sei seines Erachtens ein Begriff, der dann zur Anwendung käme, wenn die
Antragsflut beim Projektträger zu groß würde. Weiterhin führte er aus, dass die
Kosten für die beratende Leistung den
Hauptteil bei der Förderung ausmachen. Bei den anderen Teilen hänge die
Förderfähigkeit von den Konzepterstellungen ab.
Kreisbaumeisterin Schulz wies auf das Inhouseseminar
zum Thema „Energiesparen - kommunale
Aufgaben“ hin, zu dem bereits alle Bürgermeister und mit Bauangelegenheiten
beschäftigte Mitarbeiter der Gemeinden des Landkreises eingeladen seien. Sie
werbe immer wieder bei ihren Gemeindebesuchen für eine verstärkte
interkommunale Zusammenarbeit.
Landrat Schwing betonte, dass interkommunale
Zusammenarbeit das Stichwort für die Zukunft sei und man mit Sicherheit noch
auf interessante Zuschüsse zurückgreifen werden könne.
Es wurde abschließend festgehalten, dass der
Bauausschuss seine Unterstützung gebe und die Verwaltung aufgefordert werde,
noch im Jahr 2008 einen Antrag zu stellen. Der Bauausschuss nahm davon einstimmig
zustimmend Kenntnis.