Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Geschäftsbericht ZENTEC GmbH, Großwallstadt
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 25.07.2008 KA/045/2008 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing begrüßte Herrn Dr. Heimann, welcher
den Geschäftsbericht (der im Kreistagsinformationssystem KIS eingestellt
ist) der ZENTEC GmbH vortrug.
Landrat Schwing bedankte sich bei Herrn Dr. Heimann
für den interessanten Vortrag und hob die Fülle der Projekte, v.a. die im
Hightec-Bereich vor. Erfreulich sei die hohe Auslastung des Existenzgründerzentrums.
Man habe von Anfang an Aufgaben vom Landkreis auf die ZENTEC, welche über hoch
qualifiziertes Personal verfüge, übertragen, wofür auch viel Geld gezahlt
werde. Ein Wermutstropfen im Landkreis
Miltenberg sei die Einbindung der Schulen im technischen Bereich. Aschaffenburg
sei seit Jahren in diesem Bereich
weiter. Da man Nachwuchs im technischen Bereich brauche, habe man vor, dies beim nächsten
Schulleitergespräch zu thematisieren. Landrat Schwing sprach die Hoffnung aus,
dass der Landkreis Miltenberg den Rückstand aufholen könne. Er bat diejenigen
aus dem Gremium, die in den Schulen
aktiv sind, mit Kollegen zu sprechen und
unterstützend zu wirken. Interessant sei, dass von 4 Firmen 3 Sponsoren
aus dem Landkreis Miltenberg kommen. Objektiv betrachtet habe man noch
Potential, es fehle allerdings an Strukturen, der Ansprache und an Menschen,
die sich über ihren Beruf hinaus engagieren. Ideen, die Motivation schaffen,
seien willkommen.
Kreisrat Dr. Kaiser bedankte sich im Namen der
SPD-Fraktion für den ausführlichen Bericht und die hervorragende Arbeit für den
Wirtschaftsstandort Miltenberg und das Rhein-Main-Gebiet. Dass in neue Gebiete
vorgestoßen worden sei, könne man nur begrüßen. Die Arbeit könnte noch besser
verkauft werden, wenn die vielen Anglizismen in der Präsentation weggelassen
würden. Er führte aus, dass er Informationen zum Thema Fahrzeugsicherheit
vermisst habe und ob es sich hier nur um „heiße Luft“ gehandelt habe.
Hervorzuheben sei die Nachwuchsförderung für den weiblichen Bevölkerungsteil.
Bei der Schulentlassfeier am Vorabend in Amorbach sei ihm aufgefallen, dass der
technische Bereich nur sehr gering vertreten war. Man müsse hier früher
ansetzen, vielleicht schon in der Grundschule, um v.a. die Mädchen für die
Technik zu begeistern.
Auch Kreisrat Reinhard bedankte sich im Namen der
CSU-Fraktion für den Bericht und die geleistete Arbeit. Er regte an, auch im
Interesse der umliegenden Gemeinden, frühzeitig informiert zu werden, wenn
Firmen die ZENTEC GmbH verlassen und einen neuen Standort suchen.
Landrat Schwing schlug Kreisrat Reinhard vor, in
seiner Tätigkeit als Bürgermeister, so wie es der frühere Bürgermeister Hein
auch getan habe, vor Ort in regelmäßigen Abständen Informationen einzuholen.
Die Region profitiere davon, wenn Firmen gehalten werden können.
Kreisrat Dr. Linduschka bedankte sich im Namen der
FDP-Fraktion für die innovative Arbeit, v.a.
in Bezug auf die Schulen. Die Seminare in der Oberstufe seien sehr
Erfolg versprechend. Was die Schwerpunkte von „Jugend forscht“ betreffe, habe
man zwei zentrale Schulen. Bei den Schulen im Landkreis habe man andere
Talente, die man bei ZENTEC einbringen könnte. Wenn er sich P- und W-Seminare
anschaue in Verbindung mit Themen wie z.
B. Existenzgründung, Finanzierung, Kommunikation, Werbestrategie und dem
Frauenanteil, dann habe man im Landkreis, auch im nördlichen Bereich, sicher
große Fähigkeiten, die in diesem Rahmen
auch genutzt werden könnten. Er werde seine noch verbleibende Lehrzeit
an der Schule im Bereich Sozialstruktur und wirtschaftspolitische Struktur für
eine Zusammenarbeit mit der ZENTEC
nutzen.
Landrat Schwing hob hervor, dass die ZENTEC GmbH in
diesem Jahr auf eine 10-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken könne und zu
den TOP-Existenzgründerzentren in Bayern gehöre.
Auf die Frage von Kreisrat Dr. Kaiser sagte Herr Dr.
Heimann, dass sich Anglizismen nicht vermeiden lassen, da es sich z. T. um
internationale Projekte mit englischsprachigen Vorträgen handele. Im Übrigen
habe man sich dem Mainstream angepasst. Das Thema Fahrzeugsicherheit habe immer
noch höchste Aktualität. Das eigene Projekt, das in Aussicht gestellt worden sei,
angeschlossen am Bundesprojekt „Sichere, intelligente Mobilität“, mit einer
Projektsumme von 56 Mio. € und 19 Partnern aus ganz Deutschland, sei noch nicht
gestartet. Der Start sei zum 1. September 2008 vorgesehen. Schriftliche
Unterlagen würden erst dann herausgegeben, wenn alle 19 Projekte mit
Unteraufträgen vom Bund bewilligt worden seien. Man habe bereits eine eigene
Konzeption verfasst, welche zur Begutachtung vorliege. Nach wie vor habe man
„alle Türen offen stehen“, der Prozess dauere aber leider sehr lange.
Zur Frage von Kreisrat Reinhard wolle er sagen, dass
die Verweildauer der Firmen ca. 2 – 3 Jahre betrage. Man werde nicht eingebunden
in die Standortpläne der Firmen.
Kreisrat Dr. Fahn bedankte sich im Nahmen der
FW-Fraktion für den Vortrag. „Jugend forscht“ sei auch ein Anliegen von ihm.
Nicht nur der Schulleiter, sondern auch 1 bis 2 Lehrer von jeder Schule müssten
dahinter stehen und es müsste eine eigene Besprechung zu diesem Thema geben. Es
gebe mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasien, die sich nicht engagieren.
Auf seine Frage, ob Senioren bei der Umsetzung der
Konzepte zum Thema Fahrzeugsicherheit einbezogen würden, führte Herr Dr.
Heimann aus, dass dies ein kritischer Punkt sei, da die Zielgruppe der
Autoindustrie junge, dymnamische Menschen seien. Technologien, wie z. B. die
für Unfallvermeidung und Fußgängerschutz seien jedoch für Menschen der älteren
Generation gedacht.
Kreisrat Dr. Kaiser informierte zum Schluss darüber,
dass die Bayerische Forschungsstiftung ein umfangreiches Forschungsprojekt finanziere,
bei dem das Thema „Unterstützung der Senioren durch technische Vorkehrungen“
eine große Rolle spiele. Allerdings befinde sich das Forschungsvorhaben noch
nicht in der praktischen Umsetzung.
Der Kreisausschuss nahm sodann von diesen Ausführungen
einstimmig zustimmend Kenntnis.