Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg: Erläuterung der Baumaßnahme Pausenhofsanierung (Neugestaltung), seitlicher Fußweg und Abriss der nicht mehr funktionstüchtigen Brunnenanlage
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 01.07.2008 BA/051/2008 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Kreisbaumeisterin Schulz informierte über Folgendes:
Im Haushaltsjahr 2008 sind für den Pausenhof und den
Fußweg entlang des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg 80.000 € und 25.000
€ eingestellt. Beide Bereiche entsprechen in etwa noch der ursprünglichen
Ausführung aus den 70er Jahren und sind aufgrund der nicht mehr ausreichenden Verkehrssicherheit
zu sanieren. Vom seitlichen Fußweg von der Nikolaus-Fasel-Straße an der
Süd-West-Seite des Gymnasiums gelangt man über eine marode Treppenanlage aus
Waschbeton auf die große Pausenhoffläche, die ebenso mit teilweise gebrochenen,
nicht mehr planen Waschbetonplatten belegt ist; dieses Material genießt nur
Bestandsschutz und wird i.ü. nach heutigen Vorschriften nicht mehr für
derartige Flächen verwendet. Die Pflastersteine des halb öffentlichen
Verbindungsweges zwischen Nikolaus-Fasel-Straße und Martin-Vierengel-Straße
haben sich aufgrund der Wurzeln der angrenzenden Bäume an mehreren Stellen
angehoben und deutlich verschoben und bilden Stolperfallen. Die unzureichende
Beleuchtung des Durchgangs erfolgt nur mit zwei Mastleuchten. Der angrenzende
Zaun zur Sportanlage ist ebenso dringend erneuerungsbedürftig. Da keinerlei
Absperrmöglichkeiten zwischen Pausenhof und Durchgang bestehen, sind immer
wieder am Wochenende und während der Abendstunden fremde Nutzer auf dem
Schulgelände. So wurden u.a. die Zugangsbeleuchtung vom Schulhaus zur Turnhalle
mehrfach komplett zerschlagen, Wandflächen wiederholt mit Graffitischmierereien
überzogen, Glasflaschen auf dem Pausenhof und auf der Sportanlage zerschlagen,
der Hausmeister von Jugendlichen bedroht, beschimpft und vieles mehr. Die
Polizei wurde schon mehrfach eingeschaltet, da auch die Anwohner von nächtlich
randalierenden Jugendlichen, die sich auf dem Schulgelände befanden, gestört
wurden. Die riesige Beton-Brunnenanlage, die bereits seit Jahren außer Betrieb
und mit Erdreich aufgefüllt ist, darf nicht unbefugt betreten werden, Schilder
mit der Aufschrift „Betreten verboten!“ sind aufgestellt, da an den Rändern und
Kanten teilweise eine Höhe von über 1 m erreicht wird. Der Sichtbeton ist
porös, an vielen Ecken abgeplatzt und die Anlage vermittelt weder einen
positiven ersten Eindruck der Schulanlage noch ist sie gebrauchstüchtig.
Mit einer Sanierung der Pausenhoffläche muss daher die
Situation des halb öffentlichen Durchgangs mit der angrenzenden Pausenfläche
sowie der alten Brunnenanlage zwingend im Zusammenhang als eine Gesamtlösung
entwickelt werden. Dies wurde bereits im Winter bei den Haushaltsberatungen
2008 erläutert und für Mitte 2008 angekündigt.
Diese planungsrelevanten Punkte sowie die notwendige
Sanierung der Pausenhoffläche (Austausch des Plattenbelages) und der
unfallträchtigen alten Brunnenanlage ergaben die Grundlagen für die Vorentwurfsplanung
durch das Kreisbauamt.
Im bereits mit der Schulleitung abgestimmten Konzept
ist vorgesehen, die marode Brunnenanlage in den Sommerferien abzubrechen und in
der Folge an dieser Stelle zur räumlichen Begrenzung ein untergeordnetes
Nebengebäude zu errichten. Auf Höhe des öffentlichen Durchgangs ist ein bereits
länger benötigter Lagerraum für Geräte vorgesehen, der sowohl für die
Sportgeräte als auch Reinigungs- und Kehrgeräte des Hausmeisters bzw. der
Gärtner zur Verfügung gestellt wird. Über dem Lager- bzw. Geräteraum wird auf
der Höhe des Pausenhofes eine überdachte Fläche entstehen, auf der unterschiedlichste
Nutzungen (Aktive Pause, Musik- und Theaterveranstaltungen usw.) regengeschützt
stattfinden können. An beiden Seiten anschließend sind kleinere kioskähnliche
Baukörper geplant, um dort den Pausenverkauf sowie auf der gegenüber liegenden
Seite den Geräteraum für die Aktive Pause unterzubringen. Die neue seitliche
Wegeführung erhält zwei gebündelte Treppenanlagen, die auch Fahrstufen
enthalten, damit die Verbindung zwischen Nikolaus-Fasel-Straße und
Martin-Vierengel-Straße barrierefrei mit Fahrrädern, Kinderwagen, Kehrmaschinen
und Schneeräumgeräten u.a. genutzt werden kann. Zur Sicherung des Schulgeländes
ist zwischen Turnhalle und Pausenverkauf sowie zwischen der Einzäunung vor dem
IZBB-Bereich und Geräteraum (UG) jeweils ein Schiebetor vorgesehen, um am
Wochenende und abends den Schulbereich vom Durchgangsweg abtrennen zu können. Die
Treppenanlage und das erste Drittel des Pausenhofes erhalten einen
verkehrssicheren neuen Belag (Betonpflaster). Die weiteren Abschnitte folgen in
den kommenden Haushaltsjahren im Rahmen des finanziell Darstellbaren (Budget
des allgemeinen Bauunterhalts).
Landrat Schwing fügte an, dass diese Baumaßnahme
aufgrund der bestehenden Unfallgefahr erste Priorität habe.
Der Bauausschuss nahm die Ausführungen der Verwaltung einstimmig
zustimmend zur Kenntnis.