Tagesordnungspunkt

TOP Ö 4: Information: Entwicklung der Jugendhilfe im Landkreis Miltenberg

BezeichnungInhalt
Sitzung:08.11.2007   JHA/017/2007 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Jugendamtsleiter Winkler teilte mit, dass zum Stichtag 30.09.2007 vier Mütter mit jeweils einem Kind in einer Mutter/Kind-Einrichtung und zwei Kinder aufgrund einer aktuellen Notsituation in einer Bereitschaftsfamilie untergebracht (Hilfen zur Erziehung in der Familie) gewesen seien.

 

Für 302 Kinder sei bereits ein Bescheid zur Übernahme der Kindergartengebühren für das neue Kindergartenjahr erstellt worden. Es sei aber davon auszugehen, dass wie im Vorjahr für ca. 580 Kinder die Gebühren wegen fehlender Leistungsfähigkeit der Eltern übernommen werden müssen. Die Sachbearbeiterinnen arbeiten mit Hochdruck an der Abarbeitung der Anträge, die jeweils zu Beginn des Kindergartenjahres geballt eingehen. Das Tagespflegeangebot sei von 34 Eltern wahrgenommen worden, daneben hätten 22 Kinder Hilfe zur Erziehung in besonders qualifizierten Tagespflegestellen erhalten.

 

Sieben Kinder hätten sich in einer Clearingphase befunden, d.h. durch intensive ambulante Betreuung soll eruiert werden, welcher Hilfebedarf im Einzelfall bestehe, aber auch welche Maßnahmen notwendig und geeignet seien, um erfolgreiche Hilfen anbieten zu können.

 

Für 44 Kinder und Jugendliche sei eine Erziehungsbeistandschaft eingerichtet worden, um im häuslichen Bereich die Erziehungskompetenz der Sorgeberechtigten zu stärken. 47 Kinder in 18 Familien seien im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe erreicht worden, wobei im Gegensatz zum Erziehungsbeistand noch weitere Problemfelder (Finanzen, Haushaltsführung, Trennungsproblematik usw.) zu bearbeiten gewesen seien.

 

35 Kinder und Jugendliche hätten die Heilpädagogischen Tagesstätten in Miltenberg, Elsenfeld und Himmelthal besucht und dort eine intensive Betreuung und Förderung erhalten.

 

53 Kinder seien in Pflegefamilien im Landkreis Miltenberg untergebracht gewesen. Für 11 Kinder habe das Jugendamt die Kosten für die Unterbringung in Pflegefamilien an andere Jugendämter erstattet. Für 17 der 53 Kinder sei Kostenerstattung von anderen Jugendämtern erfolgt.

 

Zum Stichtag 30.09.2007 seien 53 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Heimen oder im Betreuten Wohnen untergebracht gewesen, davon 13 im Rahmen der Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte. Ambulante Eingliederungshilfe für seelisch Behinderte sei in 21 Fällen gewährt worden, hinzu sei eine intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE) gekommen.

 

Landrat Schwing verlas abschließend auszugsweise einen Artikel aus der FAZ vom 07.11.2007 „Rückführung in die Schutzlosigkeit“. Danach wolle die Stadt Halle aus Finanznot sämtliche Kinder und Jugendliche, die zu ihrem Schutz in Heimen untergebracht seien, nach Hause schicken.

 

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