Tagesordnungspunkt

TOP Ö 4: Tätigkeitsbericht der Gleichstellungsbeauftragten

BezeichnungInhalt
Sitzung:08.10.2007   KT/031/2007 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Frau Seidel, Gleichstellungsbeauftragte, gab den dieser Niederschrift beiliegenden und im Kreistagsinformationssystem (KIS) eingestellten Tätigkeitsbericht 2007.

 

Landrat Schwing dankte für den Bericht, der zeige, dass die Gleichstellungsbeauftragte vielfältige Bereiche abdecke. Die Arbeit werde oftmals im Stillen geleistet, aber auch bei großen Veranstaltungen.

 

Kreisrätin Almritter dankte namens der SPD-Fraktion für den Bericht und die zahlreichen Aktivitäten. Sie fände es gut, wenn in diesem Zusammenhang auch über den Familienatlas gesprochen würde, denn in diese Studie gelange der Landkreis Miltenberg nicht zu Ruhmesehren.

 

Nachdem Kreisrätin Almritter einige Punkte dieser Studien angesprochen hatte, erinnerte Landrat Schwing daran, dass heute über den Bericht der Gleichstellungsbeauftragten, nicht über den Familienatlas gesprochen werde. Wenn Kreisrätin Almritter dies wünsche, müsse sie einen entsprechenden Antrag stellen.

 

Kreisrätin Almritter bat daraufhin, den Familienatlas in den Kreisgremien zu analysieren. Ihrer Meinung nach müssen Studien, in denen der Landkreis Miltenberg nicht gut abschneide, zur Diskussion gestellt werden.

 

Landrat Schwing sagte dazu, dass es alle möglichen Untersuchungen gebe, von denen oftmals niemand wisse, welches Konzept diesen zugrunde liege.

 

Kreisrat Dr. Linduschka dankte ebenfalls für den Bericht und die geleistete Arbeit und fragte nach der Anzahl der bisherigen Beschwerden nach den Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) und der Korruptionsfälle.

 

Frau Seidel teilte dazu mit, dass ihr bisher zwei Korruptionsfälle bekannt geworden seien und die Beschwerdestelle nach AGG sechsmal in Anspruch genommen worden sei. Intern gebe es bisher keine derartigen Fälle.

 

Kreisrätin Weitz äußerte sich erstaunt darüber, wie viel Arbeit Frau Seidel in Teilzeit bewältige. Dass das Frauen-Netzwerk wieder belebt werden soll, sei erfreulich, weil nur mit Vernetzung eine Verbesserung der Gleichstellung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen zu schaffen sein werde. Kreisrätin Weitz erklärte ihre Bereitschaft, sich dabei weiterhin für die SPD-Fraktion einzubringen.

 

Kreisrat Scherf sprach Dankesworte namens der Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen und fragte, wie die Gleichstellungsbeauftragte das vielfältige Arbeitspensum in Teilzeit schaffe. Das Projekt „Neue Wege für Jungs“ bezeichnete er als eine gute Sache und bat, künftig nicht nur die Schulen einzubinden, sondern auch das Staatl. Schulamt, damit das Projekt noch mehr an Priorität gewinne. Unter Hinweis darauf, dass das Gleichstellungskonzept des Landkreises Miltenberg überarbeitet werden soll, bat Kreisrat Scherf etwas über die Schwerpunkte Integration und Kinderbetreuung mitzuteilen. Diese Schwerpunkte werden im Landkreis Miltenberg wie Stiefkinder behandelt, was auch der Familienatlas bestätige. Leider habe Landrat Schwing den Familienatlas als unseriös bezeichnet.

 

Landrat Schwing bemerkte, dass Kreisrat Scherf ihm etwas unterstelle, was er nie gesagt habe. Richtig sei, dass er gesagt habe, es gebe derzeit eine Fülle von Untersuchungen, von denen man nicht wisse, auf welcher Basis diese durchgeführt worden seien. Er habe nie behauptet, dass der Familienatlas unseriös sei. Tatsache sei auch, dass es (wie auch bereits im Jugendhilfeausschuss vorgetragen) im Landkreis Miltenberg bezüglich Kinderbetreuung bereits große Fortschritte gebe.

 

Frau Seidel teilte mit, dass über das Projekt „Neue Wege für Jungs“ jährlich die Schulen, das Staatl. Schulamt und die Presse informiert werden. Zur Arbeit der Projektgruppe Integration werde mitgeteilt, dass diese gerade mit der Arbeit begonnen habe und deshalb noch nicht an die Öffentlichkeit gegangen sei.

 

Die Frage von Kreisrätin Dolzer-Lausberger, wie sich die neu geschaffene Familien-Stelle auf die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten auswirken werde, wurde von Frau Seidel dahingehend beantwortet, dass es ihre Aufgabe sei, auf bestimmte Dinge aufmerksam zu machen, während Aufgabe der neuen Kollegin die Vernetzung sein werde.

 

Kreisrat Andre dankte Frau Seidel namens der CSU-Fraktion für den Bericht und die geleistete Arbeit. Er erinnerte daran, dass der Kreisausschuss bereits beschlossen habe, nächstes Jahr über verschiedene Dinge der Prognos Studie zu sprechen, um anschließend die erforderlichen Schritte einzuleiten. In den Bereichen Bildung und Ausbildung unternehme der Landkreis Miltenberg bereits große Anstrengungen, aber gerade in diesen Bereichen bewerte die Studie den Landkreis Miltenberg nicht gut, so dass gefragt werden müsse, was andere besser machen.

 

Den Dank der Fraktion Freie Wähler erstattete Kreisrat Dr. Fahn. Er lobte die effektive Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten. Er fragte, was der Grund dafür sei, dass dieses Jahr nur 185 und im Vorjahr 215 Beratungen durchgeführt worden seien. Jungen für Mädchenberufe zu interessieren bezeichnete er ebenfalls als gute Sache und fragte, wie die konkrete Planung aussehe.

 

Frau Seidel gab daraufhin bekannt, dass es denkbar sei, dass das Projekt „Neue Wege für Jungs“ noch ausgeweitet werde. Zur Frage bezüglich der unterschiedlichen Anzahl der Beratungen im Jahr 2006 und im Jahr 2007 könne sie sagen, dass es darauf ankomme, wie intensiv die jeweiligen Beratungen seien.

 

Kreisrat Stappel sprach Frau Seidel Bewunderung dafür aus, wie sie die ihr übertragenen Aufgaben gemeistert habe. Er bat sie, so weiter zu arbeiten und wünschte ihr für die anstehenden Aufgaben eine glückliche Hand.

 

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