Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Müllumladestation Erlenbach a.Main - Wertstoffhof: Vorstellung und Beschlussfassung über das Konzept der Landkreisverwaltung
Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 18.07.2007 NU/032/2007 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Regierungsamtmann Röcklein teilte mit, dass die
Besucherzahlen der beiden Wertstoffhöfe Erlenbach a.Main und Guggenberg im
ersten Halbjahr 2007 erneut angestiegen seien. Für den Wertstoffhof Erlenbach
a.Main werde im Jahr 2007 eine Zunahme um ca. 2 % auf 65.000 Kleinanlieferer
und für den Wertstoffhof Guggenberg um 47 % auf 3.000 Kleinanlieferer erwartet.
Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Personals der
Müllumladestation Erlenbach a.Main habe sich mit Optimierungsmöglichkeiten
befasst und folgende Vorschläge ausgearbeitet:
Stufe
1 – sofort
1. Das Personal für die Eingangskontrolle wird
durch Arbeitszeitverlängerung des vorhandenen Personals und zusätzlichen
Einsatz einer Aushilfskraft so verstärkt, dass an allen Tagen jeweils eine
zusätzliche Person zur Abwicklung der Eingangskontrolle zur Verfügung steht.
2. Die zweite Person in der Eingangskontrolle
übernimmt bei schwachen Kundenzahlen zur Entlastung der Deponieleiter
Nachsortier- und Reinigungsaufgaben, evtl. auch Sonderaufgaben z.B. im Bereich
der Problemabfall-Annahmestelle.
3. Der Eingangsbereich wird so umgebaut, dass ein
zweiter Schalter zur Abwicklung der Eingangskontrolle und Verwiegung zur
Verfügung steht.
4. Die beiden im Schichtdienst tätigen
Deponieleiter auf der Müllumladestation Erlenbach a.Main werden durch einen
zusätzlichen Ver- und Entsorger insbesondere hinsichtlich ihrer
Vertretungsaufgaben auf der Kreismülldeponie Guggenberg entlastet und stehen
somit mit zusätzlichen Zeiten in Erlenbach a.Main zur Verfügung.
5. Die Zufahrten beider Waagen werden mit
Schranken ausgestattet.
a) Die
große Waage (Einfahrtspur) kann damit für die erforderlichen
Ausgangsverwiegungen für Sattelzüge und Anhängerzüge gesperrt werden.
b) Die
kleine Waage (Ausfahrtspur) kann durch Freigabe der Waage mittels Schranke bei
Bedarf als zweite Einfahrtspur genutzt werden. Die Ausfahrt kann in diesem Fall
entweder über den Münzautomaten und die dortige Ausfahrt oder durch zeitweilige
Regelung der Ausfahrtspur mittels Schranke erfolgen. Die Schranken ersetzen die
ursprünglich geplante und bereits von Landrat Schwing im Herbst 2006 genehmigte
Ampelregelung.
6. Durch Umstellen verschiedener
Wertstoffcontainer wird die Abwicklung auf dem Wertstoffhof Erlenbach a.Main
optimiert. Ein weiterer Rollpacker soll den Bereich der Altholzannahme
verstärken.
7. Aufgrund des starken Verkehrsaufkommens tritt
eine Auflage aus dem immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheid vom
04.07.1995 für die Müllumladestation Erlenbach a.Main in Kraft, welche den
damals aufgeschobenen Bau der Abbiege- und Standspur fordert. Der Landkreis
Miltenberg muss daher die damals aufgeschobene Abbiege- und Standspur an der
Südstraße bauen.
Stufe
2 – Umsetzung nach vollständiger Übernahme der Gemeinden in die ZAG
ab
April 2009
Jeweils
ein/e Abfallberater/in übernimmt im wochenweisen Wechsel die Abfallberatung,
Betreuung und Kontrolle des Wertstoffhofes Erlenbach a.Main vor Ort. Für Zeiten mit schwachem Betrieb wird für die
Abfallberater im Dachgeschoss ein Büro eingerichtet, in welchem dann sonstige
Arbeiten und telefonische Beratungen erledigt werden können.
Die Landkreisverwaltung sehe diese Vorschläge trotz
der daraufhin entstehenden Kosten als sinnvoll und umsetzbar an und bitte um Zustimmung
des Ausschusses.
Kreisrat Kern dankte der Verwaltung für den Vorschlag
und beantragte unter Hinweis auf Kundenfreundlichkeit, den Wertstoffhof auf der
Müllumladestation Erlenbach a.Main donnerstags bis 18.00 Uhr und samstags bis
14.00 Uhr geöffnet zu halten, damit auch Berufstätigen die Möglichkeit hätten,
ihre Wertstoffe abzugeben. Um die Anzahl der Betriebsstunden nicht erhöhen zu
müssen, sollte der Wertstoffhof morgens später geöffnet werden.
Landrat Schwing bat, das von der Verwaltung vorgelegte
Konzept zu genehmigen. Das Personal der Müllumladestation könne morgens leider
nicht später mit seiner Arbeit beginnen. Die Verwaltung werde jedoch prüfen, ob
auf dem Wertstoffhof Erlenbach a.Main donnerstags und samstags längere
Öffnungszeiten möglich seien und mit welchen Kosten dafür gerechnet werden
müsste. Das Ergebnis werde dem Ausschuss für Natur- und Umweltschutz zur
Beratung vorgelegt werden.
Der
Ausschuss für Natur- und Umweltschutz fasste sodann einstimmig folgenden
B
e s c h l u s s :
Das vorgestellte Konzept zur
Optimierung des Betriebs auf der Müllumladestation Erlenbach Erlenbach a.Main-
Wertstoffhof und die dafür anfallenden Ausgaben werden wie folgt genehmigt:
a) Einrichtung eines
zweiten Schalters im Betriebsgebäude (geschätzte Baukosten: 250.000,00 €)
schnellstmöglich. Die Kosten werden dem Bauunterhalt entnommen.
b Aufstockung des
Personals zur Besetzung des zweiten Schalters, überwiegend durch
Arbeitszeitaufstockung der vorhandenen Mitarbeiterinnen (Personalmehrkosten ca.
61.000,00 €/Jahr) schnellstmöglich. Dafür entstehen überplanmäßige Ausgaben.
c) Einstellung einer Fachkraft
für Abfallwirtschaft je zur Hälfte für die Müllumladestation Erlenbach a.Main
und die Kreismülldeponie Guggenberg (Kosten ca. 36.000,00 €/Jahr). Dafür
entstehen ebenfalls überplanmäßige Ausgaben.
d) Einbau von
Schranken zur besseren Verkehrsregelung im Eingangsbereich (Kosten ca.
10.000,00 €). Die hierfür erforderlichen Mittel stehen zur Verfügung.
e) Bau der
Abbiege-/Standspur an der Südstraße der Müllumladestation Erlenbach a.Main zur
Erfüllung der zurückgestellten Auflage II.2.15 aus der immissionsschutzrechtlichen
Genehmigung vom 04.07.1995 (Kosten ca. 60.000,00 €), Ausführung im Jahr 2008.
Die erforderlichen Mittel werden in Haushalt 2008 zur Verfügung gestellt.
Hinzu kommt die Beschaffung der
beiden bereits im Vermögenshaushalt 2007 eingeplanten Rollpacker für die
Altholzanlieferung und zusätzlicher Container sowie kleinerer Optimierung
insbesondere bei der Containerstellung auf dem Wertstoffhof Erlenbach a.Main
Für 2009 ist vorgesehen, die
Dienstleistung auf dem Wertstoffhof Erlenbach a.Main durch jeweils einen
Abfallberater im wöchentlichen Wechsel zu verstärken. Diese Maßnahme ist
kostenneutral.
Die zusätzlichen Kosten belaufen
sich auf jährliche Personalkosten von 79.000,00 € auf der Müllumladestation
Erlenbach a.Main und von 18.000,00 € auf der Kreismülldeponie Guggenberg.
Die Investitionskosten in Höhe von
140.500,00 € inkl. der beiden Rollpacker werden zu einer effektiven
Kostenbelastung von 25.000,00 €/Jahr beitragen.