Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Überfüllte Restmülltonnen: Merkblatt-Aktion zur Beachtung der Abfallwirtschaftssatzung
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 14.05.2007 NU/029/2007 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Regierungsamtmann Röcklein informierte darüber, dass
viele graue Restmülltonnen überfüllt seien und durchschnittlich an jeder
dritten Restmülltonne der Deckel offen stehe. Der Verwaltung liegen bereits
berechtigte Beschwerden der Abfuhrfirma vor. Die geöffneten Deckel seien nicht
nur unhygienisch für die Umwelt und führen zu unerwünschten
Straßenverschmutzungen, sondern sie bereiten der Abfuhrfirma Probleme bei der
Entleerung. Die Beschwerden und der Ärger mit nicht geschlossenen Deckeln,
speziell bei Restmülltonnen, werden sich in den Sommermonaten noch erhöhen und
erfahrungsgemäß auch zu Beschwerden von Nachbarn und Passanten führen. Das
müsse nicht sein, zumal in der Abfallwirtschaftssatzung klipp und klar
vorgegeben sei, dass Mülltonnen nur soweit befüllt werden dürfen, dass der
Deckel noch ordnungsgemäß und dicht geschlossen werden könne.
Gemeinsam mit der Abfuhrfirma SITA soll nun bis
September 2007 eine Merkblatt-Aktion durchgeführt werden. An allen Mülltonnen,
an denen der Deckel nicht geschlossen sei, werde ein Merkblatt hinterlassen,
aber die Tonnen werden noch einmal geleert. Sollte diese Aktion nicht helfen,
werde sich die Verwaltung ab Oktober 2007 von der Abfuhrfirma die „Sünder“
melden lassen. Diese müssen dann mit entsprechenden Maßnahmen auf der Grundlage
der Abfallwirtschaftssatzung rechnen. Die Verwaltung gehe jedoch davon aus,
dass die meisten Bürger und Kunden das Anliegen unterstützen werden.
Die Ursache für dieses Problem seien steigende
Abfallmengen beim Restmüll füllen. 1998 habe es mit 113 kg Hausmüll/Einwohner
den niedrigsten Wert gegeben. 2006 habe dieser Wert 126 kg/Einwohner betragen.
Und auch 2007 steige die Hausmüllmenge weiter an. Diese Veränderung betreffe
nicht nur den Landkreis Miltenberg. Auch die Nachbarlandkreise melden einen
Anstieg des Hausmülls. Und dies bei ebenfalls steigenden Wertstoffmengen, dem
zweiten großen Problem.
Die Verwaltung werde sich im Zuge der anstehenden
Neuausschreibung der Müllabfuhr mit diesen Fragen beschäftigen müssen. Zunächst
sei aber eine Beschränkung auf die dargestellte Merkblatt-Aktion, unterstützt
durch Öffentlichkeitsarbeit in der Tagespresse, den gemeindlichen
Mitteilungsblättern und blickpunkt MIL vorgesehen.
Landrat Schwing schlug ergänzend vor, die
Bürgermeister anlässlich der nächsten Bürgermeister-Dienstbesprechung
persönlich um Veröffentlichung der Merkblatt-Aktion in den gemeindlichen
Mitteilungsblättern zu bitten.
Der Vorschlag von Kreisrat Ripperger, die Merkblätter
wegen des hohen Ausländeranteils im Landkreis Miltenberg in den verschiedenen
Fremdsprachen, zumindest jedoch in Türkisch zu verteilen, wurde von Landrat
Schwing nicht bejaht. Seiner Meinung nach sollten die Ausländer, die in
Deutschland leben, auch Deutsch verstehen und sprechen.
Kreisrätin Eberth schlug vor, auf dem Merkblatt nur
eine durchgestrichene überfüllte Restmülltonne abzubilden. Das wäre für alle
Bürgerinnen und Bürger, egal ob Deutsche oder Ausländer verständlich.