Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Planungsüberlegungen zur Zukunft der Kreismülldeponie Guggenberg unter Einbeziehung der künftigen Erdaushub- und Bauschuttentsorgung: Vorstellung der in Prüfung befindlichen Varianten einschließlich erster Ergebnisse, Mengenproblematik, bayernweite Fragebogenaktion, Auslaufen gemeindlicher Erdaushub- und Bauschuttdeponien im Jahr 2009
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 14.05.2007 NU/029/2007 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing bemerkte, dass heute vier Szenarien
bezüglich der Zukunft der Kreismülldeponie Guggenberg vorgestellt werden und
diese anschließend in den einzelnen Fraktionen diskutiert werden können.
Parallel dazu erfolge eine bayernweite Abfrage mittels einer Fragebogenaktion.
Da es eine Vielfalt von Lösungsmöglichkeiten gebe, bitte er, die Diskussion im
Ausschuss für Natur- und Umweltschutz erst nach der Behandlung der
Angelegenheit in den Fraktionen zu führen. Wichtig sei es, die für die
Gebührenzahler kostengünstigste Lösung zu finden.
Herr Wabersich erläuterte daraufhin die von ibu –
Ingenieurgesellschaft für Bauwesen und Umwelttechnik mbH erarbeiteten vier
Szenarien.
Kreisrat Kern wies darauf hin, dass die nächste
Ausschusssitzung erst in zwei Monaten stattfinde. Es wäre daher hilfreich, wenn
der Ausschuss für Natur- Umweltschutz vorher eine Besichtigung der Deponie
Guggenberg durchführen könnte. Weiter bat Kreisrat Kern um Auskunft, ob bis zum
Jahr 2009 alle gemeindlichen Erdaushubdeponien geschlossen werden müssen. Sollte
die Deponie Guggenberg geschlossen werden, sollte seiner Meinung nach geprüft
werden, ob zur Deponie Wirmstal der Bahntransport möglich sei.
Regierungsamtmann Röcklein erklärte dazu, er gehe
davon aus, dass es nach 2009 keine gemeindlichen Erdaushubdeponien mehr geben
werde. Entsorgungspflichtig für Erdaushub sei der Landkreis, der diese Aufgabe
nur an die Gemeinden delegiert habe. Die im Nachsorgekonzept aus dem Jahr 2004
für die Kreismülldeponie Guggenberg enthaltenen Maßnahmen betreffen nur die
Abschnitte I und II, nicht aber den Abschnitt III.
Herr Wabersich teilte mit, dass für die Nachsorge der
Deponie Guggenberg Rückstellungen berücksichtigt worden seien. Es seien zwar
schon einige Projekte mit Bahntransport geplant worden. Letztendlich hätten
diese jedoch aus Kostengründen nicht realisiert werden können.
Kreisrat Dr. Fahn hielt den Vorschlag, eine
Deponiebesichtigung durchzuführen, für gut. Um eine Entscheidung hinsichtlich
der Zukunft der Deponie Guggenberg treffen zu können, werden aber noch weitere
Informationen benötigt. Er fragte, ob Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des
Umweltamtes bereit wären, an der Behandlung der Angelegenheit in den Fraktionen
teilzunehmen.
Landrat Schwing sagte dies zu. Schließlich müsse der
Ausschuss für Natur- und Umweltschutz nach der Beratung der Angelegenheit in
den Fraktionen einen Empfehlungsbeschluss an den Kreistag fassen. Erst danach
könne an die Realisierung der Maßnahme gegangen werden.
Kreisrat Ripperger schlug vor, mit Nachbarlandkreisen
Baden-Württembergs Gespräch wegen einer Zusammenarbeit zu führen.
Kreisrat M. Schüßler vertrat die Meinung, dass es den
Bürgern aus dem nördlichen Teil des Landkreises Miltenberg nicht zugemutet
werden könne, wegen ein paar Kubikmeter Erdaushub zur Deponie Guggenberg fahren
zu müssen. Man müsse daher rechtzeitig darüber nachdenken, wie es den Bürgern
ermöglicht werden könne ihren Mutterboden ortsnah unterzubringen.
Landrat Schwing bemerkte, dass alle Bürgermeister und
Betreiber von Erdaushubdeponien den Termin 2009 kennen müssten. Der Landkreis
Miltenberg habe die Aufgabe seinerzeit nur den Gemeinden übertragen. Das
Problem seien die hohen Kosten, weil die Anforderungen zu groß seien. Der
Landkreis Miltenberg werde versuchen, soweit möglich und bezahlbar, dezentrale
Annahmen zu ermöglichen. In Aschaffenburg gebe es diese Möglichkeit jedoch
schon lange nicht mehr.
Abschließend erklärte sich der Ausschuss für Natur-
und Umweltschutz einstimmig mit dem Vorschlag von Landrat Schwing, die
Angelegenheit zunächst in den einzelnen Fraktionen zu diskutieren und
anschließend vom Ausschuss für Natur- und Umweltschutz einen
Empfehlungsbeschluss an den Kreistag fassen zu lassen, einverstanden.