Tagesordnungspunkt
TOP Ö 10: Fortschreibung des Nahverkehrsplanes der Region Bayerischer Untermain
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 05.03.2007 KT/028/2007 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Nach Erläuterungen zum vorliegenden Nahverkehrsplan
der Region Bayerischer Untermain (NVP) durch Herrn Betz,
Nahverkehrsbeauftragter der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg, teilte
Landrat Schwing mit, dass die Arge ÖPNV den NVP beraten, gebilligt und zur
Abstimmung empfohlen habe. Darüber hinaus habe der Kreisausschuss am 26.02.2007
bei zwei Gegenstimmen einen Empfehlungsbeschluss an den Kreistag gefasst.
Kreisrat
Scherf dankte für den Bericht, wonach die Entwicklung im ÖPNV positiv sei. Für
Unzufriedenheit gebe es zwar keinen Anlass, aber auf Dauer sei das Wachstum zu
gering, weil vielen Menschen erst jetzt richtig bewusst werde, dass der ÖPNV
verstärkt werden müsse. In der Kreisausschusssitzung am 26.02.2007 sei gesagt
worden, dass die Maintalbahn im 30 Minuten-Takt zunächst nur bis
Obernburg-Elsenfeld fahren werde. Dem könne er nicht zustimmen. Die Maintalbahn
sollte nach Möglichkeit sofort bis Miltenberg fahren. Unter Hinweis auf die
bereits erfolgten positiven Veränderungen im ÖPNV fragte Kreisrat Scherf, ob
Herr Betz weitere Ideen habe, wie das bestehende Angebot verbessert werden
könne.
Kreisrat
Dr. Fahn bemerkte, dass die Freien Wähler die Arbeit von Herrn Betz sehr
schätzen und unterstützen. Was Kreisrat Scherf gesagt habe stimme. In den
letzten Wochen habe sich im Bewusstsein der Menschen viel verändert. Im
vorliegenden NVP stehe zwar, dass der ÖPNV steigen werde, aber eine konkrete
Prozentzahl werde nicht genannt. Für die Freien Wähler bedeute dies, dass im
ÖPNV noch mehr als geplant getan werden müsse.
Kreisrat
Dotzel äußerte, dass sich der ÖPNV im Landkreis Miltenberg hervorragend
entwickelt habe. Besonders dankbar sei er für den geplanten Citybus für Wörth
a.Main. Unter Hinweis darauf, dass es in Südbayerns bereits überall
barrierefreie Zugänge gebe, bat Kreisrat Dotzel, diesen Komfort auch am
Bayerischen Untermain nicht erst 2009, sondern nach Möglichkeit früher
anzubieten.
Kreisrätin
Münzel erklärte, sie werde gegen den vorliegenden NVP stimmen, weil sie der
Meinung sei, dass die Messlatte im ÖPNV höher gelegt werden müsse. Sie nutze
die Maintalbahn als S-Bahn und bemängle die Lücke zwischen 20.41 Uhr bis 23.00
Uhr auf der Strecke Aschaffenburg – Miltenberg. Sie sei in Aschaffenburg
berufstätig, habe oftmals Abendtermine und wolle nicht gezwungen sein, mit dem
Auto zu fahren.
Herr
Betz teilte mit, dass die Verkehrsunternehmen daran interessiert seien, zu
wachsen. Eine fixe Vorgabe dazu werde nicht für erforderliche gehalten. Die
Weiterführung der Maintalbahn im 30 Minutentakt wäre schön, aber derzeit nicht
möglich, weil noch Infrastruktur-Ausbaumaßnahmen erforderlich seien. Aus diesem
Grund soll der Einstieg zunächst bis Obernburg-Elsenfeld erfolgen. Bis
Miltenberg werde die Maintalbahn weiter im Stundentakt fahren.
Eine
Zunahme der Fahrzeugdichte, wie von Kreisrat Dr. Fahn angesprochen, bedeute
nicht, dass mehr gefahren werde. Richtig sei, dass die durchschnittliche
Fahrleistung pro Fahrzeug und damit der Treibstoffverbrauch sinke. Diese
Entwicklung werde sich fortsetzen.
Zur
Bitte von Kreisrat Dotzel, barrierefreie Zugänge zu errichten, könne mitgeteilt
werden, dass es dafür bereits ein Investitionsprogramm der WestFrankenBahn
gebe. Danach sollen die Zugänge schrittweise um 55 cm erhöht werden. Die
WestFrankenBahn verfüge über 30 Fahrzeuge, wovon 10 bereits diese Höhe hätten.
Zur
Lücke im abendlichen Bahnverkehr erklärte Herr Betz, dass der Spätabendverkehr
bereits mit Bussen sicher gestellt sei. Das Busmodell sei erfolgreich und werde
gut angenommen. Er werde das von Kreisrätin Münzel angesprochene Problem bei
der Fahrplangestaltung im Dezember 2007 vorbringen.
Der
Kreistag fasste sodann auf Empfehlung des Kreisausschusses vom 26.02.2007 bei
zwei Gegenstimmen folgenden
B
e s c h l u s s :
Dem
vorliegenden Gesamtentwurf über die Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2007
der Region Bayerischer Untermain wird zugestimmt.