Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Sachstandsbericht zur Konzeptentwicklung "Sachgebiet Kinder, Jugend und Familie"
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 15.11.2006 JHA/015/2006 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Jugendamtsleiter Winkler teilte mit, dass es beim
Landratsamt Miltenberg bisher keine Anlaufstelle für Familienangelegenheiten
gebe. Neben dem Jugendamt seien weitere Stellen mit Familienfragen befasst,
wobei es zum Teil enge Kooperationen gebe. Auch außerhalb des Landratsamtes
gebe es zahlreiche familienfreundliche Angebote in den Städten, Märkten und Gemeinden
entweder durch die Kommunen selbst oder durch Wohlfahrtsverbände, Initiativen
und Vereine, aber auch durch Volkshochschulen, Bildungshäuser und das
Mütterzentrum.
Ziel
aller Bemühungen sei es, eine familienfreundliche Gesellschaft in einem familienfreundlichen
Landkreis zu fördern. Dazu gebe es bereits jetzt zahlreiche Angebote des
Jugendamtes, die als tragende Säulen in einem Schaubild dargestellt seien.
Das
Jugendamt wäre der ideale Ort, um die zahlreichen vorhandenen Angebote zu
vernetzen und öffentlich bekannt zu machen, neue Angebote zu initiieren und als
Multiplikator im Landkreis zu streuen. Dazu wäre es evtl. notwendig, § 35
(Jugendhilfeausschuss) der Geschäftsordnung für den Kreistag, den
Kreisausschuss und weitere Ausschüsse des Landkreises Miltenberg zu ändern und
die Befassung mit „Angelegenheiten der Familie“ über die Förderung der
Erziehung in der Familie hinaus als Aufgabe aufzunehmen.
Diese
Aufgabe müsste von einer Fachkraft übernommen werden, die als erste
Ansprechperson für sämtliche Familienfragen zur Verfügung stehe. Die Fachkraft
könnte die Kräfte im Sinne der Familienförderung bündeln. Gleichzeitig könnte
sie durch die Aufgaben „Eltern- und Familienbildung und -beratung“, „Bündnisse
für Familien“ und „Elterntalks“ die Lücke im Schaubild schließen.
Sollte
das Konzept umgesetzt und die Aufgabenerweiterung vom Jugendhilfeausschuss
beschlossen werden, könnte als Zeichen nach außen das Jugendamt in „Sachgebiet
für Kinder, Jugend und Familie“ umbenannt werden und der Jugendhilfeausschuss
gleichzeitig die Aufgabe eines „Familienausschusses“ übernehmen.
Kreisrätin
Nutz erinnerte daran, dass bereits anlässlich der Jugendhilfeplanung darüber
gesprochen worden sei, dass dringend eine Kraft benötigt werde, die
koordiniere, Vorschläge unterbreite usw.. Vielleicht könnte dafür eine
entsprechende Stelle geschaffen werden.
Landrat
Schwing wies darauf hin, dass er den Erfolg der Jugendhilfeplanung schon
angesprochen habe. Wegen fehlender Mittel können die bestehenden Ressourcen
jedoch derzeit nicht erweitert werden. Wichtig sei, dass noch Ziele und
Visionen bestehen, an deren Umsetzung gearbeitet werden müsse.
Kreisrätin
Almritter unterstützte den von Kreisrätin Nutz geäußerten Wunsch. Seit dieser
zum ersten Mal geäußert worden sei, seien sieben Jahre vergangen. Es werde
gehofft, dass bis zur Realisierung nicht weitere sieben Jahre vergehen. Dass
die Stärkung der Familie sehr wichtig sei, sei allen Politikern bekannt. Ein
wichtiger Punkt seien ihrer Ansicht nach Familienfreizeiten. Leider sei in der
Öffentlichkeit nicht sehr bekannt, dass es dafür eine Förderung gebe.
Vielleicht könnte seitens des Landratsamtes verstärkt auf diese Angebote
hingewiesen werden.
Landrat
Schwing bemerkte, dass es im Bereich Kinder, Jugend und Familie bisher noch nie
etwas gegeben habe, worauf sieben Jahre habe gewartet werden müssen. Was heute
als Wunsch vorgebracht worden sei, sei absolut neu. Er gehe davon aus, dass für
die Realisierung keine sieben Jahre benötigt werden.
Herr
Hellmuth wies darauf hin, dass es bereits viele Initiativen der Kath. und
Evang. Kirche gebe, so dass nicht gleich seitens der Kommunen mit Personal
reagiert werden müsse. Für wichtig halte er daher, bestehende Initiativen zu
büdeln.
Jugendamtsleiter
Winkler sagte, es gehe darum, eine Koordinierungs- und Verbindungsstelle zu
finden und weiter um eine Zusammenfassung der bereits vorhandenen Stellen.
Damit würden wichtige Beiträge für einen familienfreundlichen Landkreis
Miltenberg geleistet.