Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Bericht über die Haushaltsabwicklung 2006
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 24.07.2006 KT/025/2006 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing bemerkte, dass der Bericht über die
Abwicklung der Haushaltsrechnung dieses Jahr drei Monate früher als in den
Vorjahren erstattet werde. Grund dafür sei die Einführung der Kosten- und
Leistungsrechnung, die die Haushaltsabwicklung transparenter mache, so dass
künftig schon frühzeitig erkennbar sein werde, wie sich der Haushalt entwickle.
Kreiskämmerer Straub erläuterte sodann den dieser
Niederschrift beiliegenden Bericht über die Abwicklung der Haushaltsrechnung
2006 (Stand 10.07.2006), der den Kreistagsmitgliedern im
Kreistagsinformationssystem (KIS) zur Verfügung gestellt wird.
Landrat Schwing teilte mit, dass der Kreisausschuss
wegen des enormen Kostenanstiegs im Bereich Grundsicherung am 20.07.2006 eine
Resolution verabschiedet habe, die an den Bund, den Freistaat Bayern und die
Kommunalen Spitzenverbände weitergeleitet werde. Nachdem im Herbst 2006 eine
Gesetzesänderung anstehe, müsse darauf hingewirkt werden, dass die
Grundsicherungskosten künftig nicht mehr den Kommunen aufgebürdet werden.
Landrat Schwing sprach weiter die Hoffnung aus, dass
dieses Jahr früher als im Vorjahr verlässliche Haushaltsdaten vorliegen, denn
die Kommunalen Spitzenverbände werden eine gemeinsame Plattform suchen und
diese gegenüber dem Ministerpräsidenten vertreten.
Kreisrätin Wright dankte für den Bericht und bemerkte,
dass sich Grundsicherung und Hartz IV anders als erwartet entwickelt hätten.
Bei der Grundsicherung sei das gewollt, denn Personen, die früher Anspruch auf
Sozialhilfe gehabt und diese nicht in Anspruch genommen hätten, erhalten jetzt
Grundsicherung. Das verursache natürlich höhere Ausgaben. Dass die Unterhaltspflicht
von Kindern bzw. Eltern der Leistungsempfänger die Zahlung der Grundsicherung
nur noch dann ausschließe, wenn die Unterhaltspflichtigen über ein
steuerpflichtiges Einkommen von mehr als 100.000,00 €/Jahr verfügen, werde sie
in der SPD-Bundestagsfraktion zur Diskussion stellen. Die Kommunen werden
Erstattungen erhalten, was allerdings von den Zahlen abhängen werde.
Bezüglich der Schülerbeförderung mit 3,7 Mio. €
Ausgaben und nur 2,1 Mio. € Einnahmen wies Kreisrätin Wright darauf hin, dass das
durch eine politische Entscheidung verschuldet worden sei, denn heute werden
wesentlich mehr Schülerinnen und Schüler als früher befördert.
Landrat Schwing dankte für die Zusage der
Unterstützung bezüglich Grundsicherung. Zu den Schülerbeförderungskosten teilte
er mit, dass der Freistaat Bayern seine Zusage über eine 60 %-ige Erstattung
bisher immer gehalten habe.
Unter Hinweis auf die vom Kreisausschuss
verabschiedete Resolution bezüglich der Grundsicherung sprach Kreisrat Dr. Fahn
die Hoffnung aus, dass diese Wirkung zeige. Was Landrat Schwing zur
Grundsicherung gesagt habe, sei richtig. Vor zwei Jahren sei von der SPD und
von Bündnis 90/Die Grünen immer wieder beteuert worden, dass es sich um ein
Nullsummenspiel handele. Jetzt müsse man feststellen, dass das nicht stimme.
Auf Befragen von Kreisrat Dr. Fahn nach einer
Ausgleichszahlung bezüglich Hartz IV teilte Verwaltungsoberamtsrat Straub mit,
dass noch keine Bescheide vorliegen oder Zahlungen geleistet worden seien. Es
werde davon ausgegangen, dass in ca. sechs bis acht Wochen eine Zusage
vorliege.
Kreisrat Dotzel stellte zur genehmigten Kreditaufnahme
die Frage, ob es sinnvoll sei, im Hinblick auf steigende Kreditzinsen Kredite
vorzeitig aufzunehmen.
Verwaltungsoberamtsrat Straub erklärte dazu, dass
Kredite nur für unabwendbare Ausgaben aufgenommen werden dürfen.