Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Tätigkeitsbericht der Kreisheimatpfleger

BezeichnungInhalt
Sitzung:29.05.2006   KT/024/2006 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Landrat Schwing begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Kreisheimatpflegerin Eckert sowie die Kreisheimatpfleger Hartmann, Dr. Trost und Wolf.

 

Den Bericht der Kreisheimatpfleger erstattete sodann Kreisheimatpflegerin Eckert.

 

Landrat Schwing dankte für den Bericht und die geleistete vielfältige Arbeit des Kreisheimatpfleger-Quartetts und sprach die Hoffnung aus, dass die ausgezeichnete Arbeit fortgesetzt werde. Dass das Interesse der Vereine und Kapellen am fränkischen Liedgut so gering sei, sei verwunderlich. Er schlug vor, sich diesbezüglich an die Dirigenten der einzelnen Musikkapellen zu wenden.

 

Den Kreisheimatpflegern Hartmann und Dr. Trost dankte Landrat Schwing außerdem für die Vielzahl von Publikationen. Dass sich für das „Geschichtsportal Bayerischer Untermain“ seit der Veröffentlichung in der Presse bereits über 4.000 Besucher interessiert hätten, sei die Folge guter Ideen. Erfreulich sei auch, dass, um noch mehr zu bewegen, ein Netzwerk aufgebaut worden sei.

 

Kreisrätin Weitz bemerkte, dass Heimatpflege keine „Tümelei“, sondern harte wissenschaftliche Arbeit sei. Die Kreisheimatpfleger seien keine verschrobenen Typen, sondern Menschen, die engagiert die wichtige Aufgabe, Geschichte lebendig zu vermitteln, übernommen hätten. Die eigenen Wurzeln zu kennen und zu verstehen, helfe die Zukunft zu gestalten. Die SPD-Fraktion danke den vier Kreisheimatpflegern für diese von ihnen geleistete wertvolle Arbeit.

 

Kreisrat Hein erstattete den Dank der CSU-Fraktion. Die Arbeit der Kreisheimatpfleger sei keine Nebentätigkeit mehr, sondern schon eine Hauptaufgabe. Dies lasse sich am Beispiel „650 Jahre Stadt Stadtprozelten“ beweisen. Frau Bürgermeisterin Kappes, die an der heutigen Sitzung nicht teilnehmen könne, habe gebeten, den Kreisheimatpflegern für ihre Unterstützung anlässlich dieses Jubiläums zu danken. Ohne deren Mithilfe wäre das Jubiläum nicht zu bewältigen gewesen.

 

Unter Hinweis darauf, dass der Limes am 14.07.2005 in das Weltkulturerbe aufgenommen worden sei, fragte Kreisrat Hein, inwieweit die Kreisheimatpfleger in diese Aufgabe eingebunden seien. Neben Weißenburg wäre es nämlich sinnvoll, dass Obernburg a.Main mit seiner Benefiziarierstation als Schwerpunkt aufgenommen werde.

 

Kreisheimatpfleger Dr. Trost bestätigte, dass die Römische Geschichte ein wichtiger Bestandteil der Heimatforschung und Heimatkunde am Untermain sei und er sich intensiv damit beschäftige, zumal die Römer im Landkreis Miltenberg Stützpunkte und Hafenanlagen besessen haben müssen. In 14 Tagen werde eine Veranstaltung stattfinden, in der es konkret um den Limes in unserem Gebiet gehen werde. Bezüglich der Frage nach Möglichkeiten und Chancen sei er der Meinung, dass es dringend notwendig sei, wegen des Limes zwischen Miltenberg und Großkrotzenburg und der einmaligen Funde in Obernburg a.Main ein zentrales Museum einzurichten. Er bat alle mitzuhelfen, dass dieses Vorhaben realisiert werden könne.

 

Landrat Schwing sagte, ein zentrales Römermuseum in Obernburg a.Main müsse auf der Agenda-Liste ganz oben stehen. Neben Weißenburg sei bereits ein zweites überregionales Römermuseum in Obernburg a.Main im Museumentwicklungsplan des Freistaates Bayern vorgesehen.

 

Kreisrat Spinnler dankte den Kreisheimatpflegern namens der Freien Wähler für ihre vielseitige und wertvolle Arbeit für die jetzige Generation und nachfolgende Generationen sowie die interessanten Tätigkeitsberichte. Ein in der Seniorenresidenz Wörth a.Main gehaltener Vortrag über das bäuerliche Leben im Dorf sei für betagte Mitbürger und Mitbürgerinnen von großer Bedeutung gewesen. Mit derartigen Vorträgen können alte Menschen in die Gesellschaft eingebunden werden, was für das Zusammenleben der Generationen sehr wichtig sei. Kreisrat Spinnler lud Kreisheimatpfleger Dr. Trost ein, den in der Seniorenresidenz Wörth a.Main gehaltenen Vortrag auch in der Senioreneinrichtung in Sulzbach a.Main zu halten.

 

Kreisrat Dr. Linduschka dankte den Kreisheimatpflegern ebenfalls für ihre Tätigkeit und die Berichte und unterstrich die Aussage von Kreisheimatpfleger Dr. Trost auf Einrichtung eines zentralen Museums. Das schönste Museum sei jedoch eine „Totgeburt“, wenn es nicht von einer professionellen Kraft betreut werde. Ein Beispiel für gute Betreuung sei das Museum der Stadt Miltenberg. In einem wissenschaftlichen Museum würden Amateure schnell an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stoßen.

 

Lobenswert sei auch, dass die Kreisheimatpfleger die gesamte Bevölkerung ansprechen. Erfreulich sei weiter, dass schon bei Kleinkindern Mundart gepflegt werde, was Kinder und Jugendliche begeistert aufnehmen. Aber auch Demenzkranken helfen die Kreisheimatpfleger, indem sie gezielte und wertvolle Seniorenarbeit leisten. Darüber hinaus könne jede/r Bürger/in von der Arbeit der Kreisheimatpfleger profitieren.

 

Kreisrat Stappel sprach Dankesworte namens der Fraktion Neue Mitte für die hervorragende Arbeit der Kreisheimatpfleger, die altes Brauchtum erhalte. Ein besonderer Dank gelte Kreisheimatpflegerin Eckert für ihr Engagement für Calvados.

 

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