Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Information: Entwicklungen in der Jugendhilfe

BezeichnungInhalt
Sitzung:23.05.2006   JHA/014/2006 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Jugendamtsleiter Winkler wies darauf hin, dass der Jugendhilfeausschuss regelmäßig über die Entwicklung der Fremdplatzierung als die einschneidendste und teuerste Jugendhilfemaßnahme informiert werde. Um die Gesamtentwicklung transparenter zu machen, werden heute auch Entwicklungen aus dem ambulanten und teilstationären Bereich aufgezeigt. Zum Stichtag 31.03.2006

-    wurden für 516 die Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung übernommen; ein Jahr zuvor lag die Zahl bei 530,

-    erhielten 65 Kinder eine Betreuung durch Tagespflege, davon 25 Kinder eine hoch qualifizierte Betreuung in Form einer Hilfe zur Erziehung,

-    wurde die Erziehung von 46 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsene durch einen Erziehungsbeistand unterstützt,

-    wurden 31 junge Menschen im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe erreicht,

-    besuchten 32 Kinder eine Heilpädagogische Tagesstätte,

-    wurde bei sechs jungen Menschen im Rahmen eines Clearing-Verfahrens der genauere Hilfebedarf ermittelt.

Trotz dieser Hilfen war es nötig, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auch fremd unterzubringen.

 

Landrat Schwing sagte, es sei bemerkenswert, dass eine so große Anzahl von Kindern in Pflegefamilien untergekommen sei und sich die Anzahl der Heimaufenthalte reduziert habe. Dies wirke sich nicht nur positiv auf den Haushalt des Kreisjugendamtes aus, sondern sei auch für die betroffenen Kinder von Vorteil.

 

Kreisrätin Almritter äußerte sich ebenfalls erfreut darüber, dass die qualifizierte Tagespflege ausgebaut und so gut angenommen werde. Ihre Frage nach der Übernahme von Gebühren durch das Kreisjugendamt beantwortete Jugendamtsleiter Winkler wie folgt: Der Jugendhilfeausschuss habe bereits beschlossen, dass Gebühren für bis zu sechs Stunden ohne Prüfung der Bedürftigkeit übernommen werden. Dies sei mit den unterfränkischen Jugendämtern abgesprochen. Lediglich die Stadt Schweinfurt übernehme Gebühren für bis zu neun Stunden.

 

Kreisrat Scherf sprach sich dafür aus, der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass das Jugendamt nicht strafe, sondern viele Hilfen anbiete.

 

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