Tagesordnungspunkt

Der Bauausschuss besichtigte zunächst die weit fortgeschrittene Baustelle des I. Bauabschnitts im Schulzentrum Elsenfeld. Lediglich bei den Außenanlagen wurden witterungsbedingte zeitliche Rückstände bemerkt, die aber wahrscheinlich bis zur Einweihung größtenteils aufgefangen werden können. Die Bauausschussmitglieder überzeugten sich von der Qualität der eingesetzten Baustoffe und Materialwahl sowie der Ausführungsqualität der einzelnen Gewerke.

Eine Zusammenfassung und einen Sachstandsbericht gab Kreisbaumeisterin Schulz in einem Klassenzimmer im Obergeschoss, welches als Musterraum ausgestattet war. Daneben gab Kreisbaumeisterin Schulz eine Zusammenfassung der Kosten und Informationen, die zu den im I. Bauabschnitt von Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule im Schulzentrum Elsenfeld ausgeführten Akustikdecken geführt haben:

In den ersten Planungen seien von den Architekten in den Fluren gelochte GK-Decken, z.B. Fabrikat „Knauf“ (ca. 6.330 qm á ca. 60,00 €) und in den Räumen spezial beschichtete Glasfaserdecken, z.B. Fabrikat „Ecophon“ (ca. 11.460,00 qm á ca. 48,00 €) vorgesehen gewesen. Nachdem die Regierung von Unterfranken in ersten Prüfungen zum FAG-Antrag auf Grund der Größe der Gesamtmaßnahme das Landratsamt Miltenberg aufgefordert hatte, Einsparpotentiale zu entwickeln, sei nach preiswerteren Alternativen bei gleicher raumakustischer Qualität gesucht worden. Zur Auswahl hätten gestanden:

-    Magnesitgebundene, feinwollige Holzwolle-Akustikdecke mit verdeckter Befestigung, Fabrikat „Heraklith“, wie ausgeführt (ca. 34,00 €/qm, LV-Preis: 32,17 €/qm),

-    Glasfaserdecke, Fabrikat „OWA“ mit verdeckter Befestigung (ca. 39,99 €/qm),

-    Spezial-Holzfaserdecke mit verdeckter Befestigung, Fabrikat „Wilhelmi“ (ca. 38,00 €/qm).

Nachdem die Holzwolle-Akustikdecke, Fabrikat „Heraklith“ die besten raumakustischen Eigenschaften aufweise, sei aus wirtschaftlichen und technischen (revisionsbedingten) Gründen entschieden worden, diese Decke als Richtfabrikat der Trockenbauausschreibung für den I. Bauabschnitt von Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule im Schulzentrum Elsenfeld zu Grunde zu legen. Diese Ausführung habe sich auch nach der Ausschreibung als wirtschaftlichste Lösung gezeigt und sei entsprechend beauftragt worden.

Während sich Kreisrat Oettinger über die im Flur und in einem Klassenzimmer bereits installierte elfenbeinfarbige Holzwolle-Akustikdecke, Fabrikat „Heraklith“, und deren günstigen Preis lobend aussprach, wurde von den Kreisräten Schmedding, Spinnler und Klug bemängelt, dass diese Decken recht dunkel bzw. die einzelnen Teile nicht ordnungsgemäß montiert seien.

Bauleiter Knop erläuterte, dass die optischen Mängel an der Decke im Musterraum als erste Arbeitsfläche auf die damals noch nicht eingearbeitete Montagetruppe zurückzuführen seien. Die weiter montierten Bereiche wiesen eine ganz andere Qualität auf und auch der Musterraum würde noch einmal überarbeitet und auf einen qualitativ einwandfreien Montagestand gebracht.

Im Flur waren zum Vergleich zwei weiße Heraklith-Platten in die beige Decke montiert. Einhellig erklärten die Bauausschussmitglieder die beige Decke als gelungener und optisch vorteilhafter, da die Kanten und Fugen sich bei weißen Platten wesentlich deutlicher abzeichnen und auch die Fläche im schwarz-weißen Kontrast unruhiger wirke.

Landrat Schwing äußerte sich sehr einverstanden mit der Deckenauswahl und erinnerte daran, dass Kreisbaumeisterin Schulz vom Bauausschuss und vom Kreistag aufgefordert worden sei, alle Einsparmöglichkeiten auszuschöpfen. Er bat in diesem Zusammenhang auch zu bedenken, dass in erster Linie eine funktionelle Schule gebaut werden soll.

Auf Vorschlag von Landrat Schwing fasste der Bauausschuss sodann bei einer Gegenstimme folgenden

B e s c h l u s s :

Die im I. Bauabschnitt von Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule im Schulzentrum Elsenfeld bereits montierten elfenbeinfarbigen Holzwolle-Akustikdecken, Fabrikat „Heraklith“ sind angemessen und bleiben unverändert erhalten. Auch die weiteren Bauabschnitte (II bis V) werden mit dem gleichen Deckenmaterial und der gleichen Deckenfarbe (elfenbein) ausgestattet.