Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Duale Systeme: Information über ein weiteres Duales System (VfW AG) und Abgabe einer vorläufigen Abstimmungserklärung durch den Landkreis Miltenberg
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 05.12.2005 NU/023/2005 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing teilte mit, dass sich die
Verpackungsverordnung und die dort vorgeschriebene Erfassung von
Verkaufsverpackungen über sog. Duale Systeme zum Geschäft entwickle. Jahrelang habe
sich die DSD AG allein abgemüht und Vorarbeiten geleistet. Seit vor einigen Jahren die Gerichte die DSD AG
gezwungen hätten, ihre Systeme auch anderen Bewerbern zu öffnen, drängen auch
Mitbewerber auf das Feld. Diese Mitbewerber hängen sich an die vorhandenen
Verträge zwischen der DSD AG einerseits und den Kommunen und Entsorgern
andererseits. Auch der Landkreis Miltenberg habe bereits im Jahr 2001 als ein Vorreiter
in Bayern eine Abstimmungserklärung zugunsten der Landbell AG abgegeben, die
inzwischen vom Bayer. Umweltministerium nach den Vorgaben der
Verpackungsverordnung freigestellt worden sei und seit Beginn des Jahres 2005
bayernweit Verpackungen gemeinsam mit der DSD AG einsammle und verwerte. Im Mai
2004 sei dann eine entsprechende Abstimmungsvereinbarung mit der Interseroh AG
beschlossen worden. Auch diese sei inzwischen freigestellt und bayernweit tätig.
Als bisher Vierte im Bunde sei es nun die VfW AG, die
vom Landkreis Miltenberg eine Abstimmungsvereinbarung wünsche und ebenfalls
bayernweit freigestellt und tätig werden wolle. Diesem Wusch sei entsprochen
worden, da die Rechtslage keine Alternative biete. Hinzu komme, dass von der
VfW AG ein kommunenfreundlicheres Verhalten erwartet werden dürfe als
beispielsweise von der DSD AG und der Interseroh AG.
Einziger Nachteil für den Landkreis Miltenberg: Habe es
früher nur einen Vertrags- und Abrechnungspartner gegeben, seien es inzwischen
drei und bald vier Partner. Damit steige der Verwaltungsaufwand, aber der
Landkreis Miltenberg erhalte keinen Euro mehr.
Die Landkreisverwaltung erachte die Abgabe derartiger
Abstimmungsvereinbarungen inzwischen als Geschäft der laufenden Verwaltung, sie
werde den Ausschuss für Natur- und Umweltschutz jedoch über die Entwicklungen
auf dem Laufenden halten.