Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Information: Jahresplanung 2006 der kommunalen und präventiven Jugendarbeit
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 24.11.2005 JHA/013/2005 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Jugendpfleger Platz gab folgenden Bericht:
Kommunale Jugendarbeit
Für das Jahr 2006 ist ein Mix aus bewährten Angeboten
und neuen Projekten vorgesehen. Bereits im Februar 2006 steht das 4.
Fachgespräch zur Jugendarbeit an. Dabei wird es um die Fortführung des
begonnenen Ansatzes aus dem Jahr 2005 gehen. Schwerpunkt wird dabei das „Feld
Familie“ sein. Veranstaltungsort ist im nächsten Jahr das Jugendkulturzentrum
der Stadt Aschaffenburg.
- Ferienfreizeiten
werden im überschaubaren Rahmen durchgeführt. Dabei werden alle Altersgruppen
zwischen 12 und 18 Jahren Berücksichtigung finden. In Kooperation mit der Jugendarbeit
der Stadt Aschaffenburg wurden mehrere Angebote für Familien sowie Väter und
Söhne entwickelt. Es ist erfreulich, dass dabei auf das neu geschaffene
„Abenteuergelände“ der Stadt Aschaffenburg kollegial zurückgriffen werden
könne.
- Nach den
guten Erfahrungen in diesem Jahr sind in den Sommerferien 2006 mindestens drei
Wochen „Abenteuerspielplatz“ geplant. Es ist an eine Ausweitung sowohl
zeitlich, als auch kapazitätsmäßig gedacht. Die Einzelheiten müssen in
Zusammenarbeit mit den Jugendbeauftragten der Gemeinden angegangen werden.
- Das
Spielfest zum Weltkindertag ist fest für 24.09.2006 terminiert. Interessierte
Gemeinden sind herzlich als Mitveranstalter eingeladen.
- Für die
Herbstferien 2006 ist eine kleine „Kinder-Kultur-Reihe“ in Planung. Die Angebote
können von einem Drachenbau-Workshop bis zu einem Besuch der „Augsburger
Puppenkiste“ reichen. Eine Kooperation mit dem Kollegen der Stadt Aschaffenburg
ist vorgesehen.
- Darüber
hinaus bietet die Kommunale Jugendarbeit unterschiedliche Seminare,
Fortbildungen, Schulungen, etc. für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen der Jugendarbeit sowie für Verantwortliche in den Gemeinden
an. Exemplarisch sei hier das Fachseminar „Integration als Aufgabe der
Jugendarbeit“ genannt.
Die Angebote der Kommunalen Jugendarbeit werden
rechtzeitig in der Tagespresse sowie auf der Homepage des Landratsamtes
Miltenberg veröffentlicht. Gerne stehen wir als Ansprechpartner in allen Fragen
der Jugendarbeit zur Verfügung.
Jugendpflegerin Zink berichtete folgendes:
Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
Über das gesamte Jahr 2006 soll das sehr erfolgreiche
Gewaltpräventionsprojekt „Starke Kinder“ an vier weiteren Grundschulen des
Landkreises Miltenberg (Niedernberg, Großheubach, Collenberg und Sulzbach
a.Main) fortgesetzt werden. Im Herbst 2006 können noch drei weitere Schulen
(Bedarf wurde bereits angemeldet) für das Schuljahr 2006/2007 folgen. Im
Klassenverband setzen sich die Grundschüler und Grundschülerinnen der 3. und 4.
Klassen in drei Schuldoppelstunden auf spielerische Art und Weise mit den
Themen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, Selbstbehauptung und
Kommunikation sowie Selbstverteidigung auseinander. Hierbei steht der Spaß der
Grundschulkinder an den Lerneinheiten im Vordergrund. Für die Eltern der
Schüler und Schülerinnen sowie für interessierte Lehrer und Lehrerinnen findet
im Vorfeld jeweils ein Informationsabend statt.
Für die Zeit vom 07.04. bis 22.04.2006 bereiten wir in
Kooperation mit dem Arbeitskreis „Mädchenarbeit“ und einigen Verbänden und
Vereinen im Landkreis eine Veranstaltungsreihe vor, in der Mädchen und Jungen
im Alter von sieben bis 18 Jahren unter verschiedenen Workshops und Angeboten
wählen können. Inhalte und Ziele der Veranstaltungsreihe sollen geschlechtsspezifische
Angebote für Mädchen und Jungen sein, die das jeweilige Rollenverständnis
thematisieren. Außerdem sind Workshops geplant die Themen wie
„Gewaltprävention“ und „Selbstbehauptung/Selbstverteidigung“ zum Inhalt haben.
Annähernd 1.000 Mädchen nutzten den „Girls´Day 2005“, um technische
oder handwerkliche Berufe am Bayerischen Untermain kennen zu lernen. Ziel der
bundesweiten Aktion „Girls Day“ ist es, Mädchen über Besichtigungen und
Mitmachaktionen in den Unternehmen/Betrieben eine Vielzahl von Berufsfeldern
vorzustellen und sie auch für technische Berufe zu interessieren. Das nach wie
vor sehr traditionelle Berufswahlverhalten der Mädchen soll sich verändern,
Unternehmen/Betriebe und Organisationen sollen erkennen, welche
Top-Personalressource sie sich künftig noch erschließen können. In Kooperation
mit den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises Aschaffenburg
sowie des Landkreises Miltenberg, der Agentur für Arbeit Aschaffenburg, dem
Café AB-Date sowie der Fachhochschule Aschaffenburg wollen wir auch im nächsten
Jahr die Koordination des „Girls´Day 2006“ durchführen.
Unter Hinweis darauf, dass der
Girls´Day 2005 gut angenommen worden sei, vertrat Kreisrätin Dolzer-Lausberger
die Meinung, dass auch Jungen in der jetzigen Situation auf dem Arbeitsmarkt
ein Recht auf einen solchen Tag hätten.
Jugendpflegerin Zink teilte
mit, dass der Girls´Day eine bundesweite Aktion sei. Ab dem kommenden Jahr soll
eine Koordinationsstelle zugeschaltet werden, die Jungen für mädchenspezifische
Berufe interessieren wolle. Man werde sich bemühen, auch für Jungen im
Landkreis Miltenberg einen solchen Tag anzubieten.
Kreisrat Scherf hielt besonders
für Jungen aus dem Hauptschulbereich einen Informationstag für sinnvoll. Am Girls´Day
2005 sei leider zu beobachten gewesen, dass der Sinn dieses Tages von vielen
Mädchen missverstanden worden sei. Sie hätten an diesem Tag ein Praktikum in
mädchenspezifischen Berufen absolvieren wollen.
Landrat Schwing dankte
abschließend den beiden Jugendpflegern für den Bericht und die im Jahr 2005
geleistete Arbeit.