Tagesordnungspunkt
TOP Ö 10: Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule im Schulzentrum Elsenfeld: Grundsatzbeschluss über die Durchführung des II. Bauabschnitts (1. Abschnitt der Generalsanierung) in den Jahren 2006/2007
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 13.10.2005 KT/021/2005 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Kreisbaumeisterin Schulz wies darauf hin, dass der Kreistag
bereits am 20.12.2004 den Beschluss über die Durchführung der projektierten
Erweiterungsmaßnahmen im Rahmen des Investitionsprogrammes Zukunft Bildung Betreuung
(IZBB) an Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule im Schulzentrum Elsenfeld für
die Jahre 2006 und 2007 gefasst habe.
Der II. Bauabschnitt dieser Maßnahme (1. Abschnitt der
Generalsanierung) sei in engem baulichen und räumlichen Zusammenhang mit den
IZBB-Maßnahmen zu sehen, die zwingend im Jahr 2007 abgeschlossen sein müssen.
Die Ausschreibungen der Gewerke müssen daher gemeinsam mit denen der IZBB-Maßnahmen
im Herbst 2005 EU-weit angekündigt und ab Januar 2006 ausgeschrieben werden.
Kostenberechnung
II. Bauabschnitt:
Baugrundstück 31.500,00 €
Erschließung -
Bauwerk 4,681.821,05
€
Gerät 470.160,98 €
Außenanlage 514.941,02 €
zusätzliche Maßnahme 22.000,00 €
Baunebenkosten 1,050.866,45
€
Baukosten 6,771.289,50
€
gerundet 6,772.000,00
€
IZBB-Maßnahmen ca. 2,000.000,00
€
Gsamtsumme ca. 8,872.000,00
€
Kreisrat Dr. Kaiser brachte vor, dass er einem
Pressartikel vom 30.08.2005 entnommen habe, dass der Landkreis Haßberge für
seine IZBB-Maßnahmen eine Förderung von 90 % der tatsächlichen Kosten erhalte.
Der Landkreis Miltenberg dagegen bekomme für seine IZBB-Maßnahmen an den
Gymnasien nur 70 % der zuwendungsfähigen Kosten bezuschusst. Er fragte, warum
der Landkreis Miltenberg weniger erhalte und ob man damit zufrieden sei.
Landrat Schwing teilte dazu mit, dass im Landkreis
Haßberge ein ganztägiges Gymnasium bestehe, für dessen IZBB-Maßnahmen wohl höhere
Fördersätze gelten. Der Landkreis Miltenberg könne mit den zugesagten
Förderungen von 70 % der Gesamtkosten unterfranken- und bayernweit zufrieden
sein, da ein Teil der Kosten durch die Umbaumaßnahmen im Bestand sowie ein Teil
der Baunebenkosten vom Bayer. Kultusministerium grundsätzlich als nicht
zuwendungs- und damit als nicht förderfähig beurteilt werde. Im Rahmen der
Konnexitat fördere der Freistaat Bayern auch nicht die Gesamtaufwendungen,
sondern nur G 8-bedingte Kosten. Hierüber herrsche noch Diskussionsbedarf
zwischen dem Bayer. Landkreistag und der Regierung von Unterfranken. Der
Landkreis Miltenberg habe als einer der ersten Landkreise Unterfrankens die
Förderbescheide erhalten. Die Verwaltung habe die Regierung von Unterfranken
bereits nach Vorliegen der Förderbescheide um Nachbesserung hinsichtlich
Konnexität gebeten. Es werde davon ausgegangen, dass es Nachbesserungen gebe.
Auf die Frage von Kreisrat Spinnler nach der Höhe der
zuwendungsfähigen Kosten für den II. Bauabschnitt von
Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule Elsenfeld gab Kreisbaumeisterin
Schulz bekannt, dass 5,5 Mio. € aus FAG-Mitteln beantragt worden seien. Der
Fördersatz von 70 % resultiere aus dem Mittel der Förderung für die drei
Gymnasien, an denen IZBB-Maßnahmen durchgeführt werden, wobei gerade im
Johannes-Butzbach-Gymnasium und im Hermann-Staudinger-Gymnasium zusätzliche
Arbeiten aufgrund der Baumaßnahmen im Bestand erforderlich seien. Dieser Mehraufwand schlage sich jedoch
in einem deutlichen Mehrwert der beiden Schulen nieder, die bereits vor über 30
Jahren konzeptionell und baulich entstanden seien.
Kreisrat Rüth bemerkte zu den Äußerungen von Kreisrat
Dr. Kaiser, dass der Landkreis Miltenberg mit einem Fördersatz von 70 % im
gesamten fränkischen Raum an der Spitze liege. Er wies darauf hin, dass die SPD
im Bayer. Landtag immer von Bildungsinvestitionen rede, aber nicht viel tue.
Der Landkreis Miltenberg dagegen tue etwas für seine Schüler und Schülerinnen.
Bezüglich Kinder und Zukunft müssten auch die Investitionen bedacht werden.
Kreisrätin Almritter wies darauf hin, dass es
IZBB-Mittel schon einige Zeit gebe und andere Landkreise schon vor dem
Landkreis Miltenberg IZBB-Fördermittel erhalten hätten. Die ursprüngliche Idee
zur IZBB-Förderung sei die Einführung von Ganztagsschulen gewesen. Ihrer
Meinung nach müssten auch für Grund-, Haupt- und Realschulen IZBB-Mittel
beantragt werden.
Kreisrat Berninger machte darauf aufmerksam, dass mit
der IZBB-Förderung das achtjährige Gymnasium zusammenhänge. Es sei überzeugt,
dass der Kreistag heute einen einstimmigen Beschluss über die Baumaßnahmen im
Schulzentrum Elsenfeld fassen werde. Dabei sollte aber bedacht werden, dass die
Summe dafür finanziert werden müsse, obwohl über den Haushalt 2006 noch nichts
bekannt sei.
Kreisrat Stappel fragte, ob alle Gewerke EU-weit
ausgeschrieben werden müssen. Im Interesse der heimischen Bauwirtschaft wäre
das nicht gut. Es gebe in der Region viele leistungsfähige Firmen, die jedoch
bei EU-weiter Ausschreibung keine Chance hätten.
Kreisbaumeisterin Schulz teilte dazu mit, dass von den
nächsten Gewerken incl. IZBB aufgrund der Überschreitung des Schwellenwertes 80
% EU-weit ausgeschrieben werden müssen. Was jedoch in der Region vergeben
werden könne, werde ermöglicht.
Kreisrat Andre erinnerte daran, dass man, als die
Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld in Angriff genommen worden sei, über die
hohen Kosten erschrocken sei. Es sei vereinbart worden, über jeden Bauabschnitt
gesondert zu beschließen. Allerdings sei seinerzeit noch nicht bekannt gewesen,
dass die Baumaßnahmen so schnell voranschreiten und Mehrkosten aufgrund von
IZBB-Maßnahmen entstehen werden. Diese Kosten laufen über die Haushalte und
müssen in den Jahren 2005, 2006 und 2007 finanziert werden. Der heute zu
fassende Beschluss sei zukunftsweisend für die schnelle Realisierung der
Elsenfelder Baumaßnahme.
Unter Hinweis auf die Unterstellung von Kreisrat Rüth,
die SPD im Bayer. Landtag sei gegen Bildungsinvestitionen, erklärte Kreisrat
Dr. Kaiser, dass dies absolut falsch sei. Es liege nicht am Bund, dass einige
Landkreise nur 70 % und andere Landkreise 90 % Förderung erhalten.
Der Kreistag fasste sodann einstimmig folgenden
B e s c h l u s s :
Der Durchführung des II. Bauabschnitts (1. Abschnitt
der Generalsanierung und IZBB-Maßnahmen) von Julius-Echter-Gymnasium/Staatl.
Realschule im Schulzentrum Elsenfeld in den Jahren 2006/2007 wird zugestimmt.