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TOP Ö 9: Jahresabschluss per 31.12.2004 der Sparkasse Miltenberg-Obernburg

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Sitzung:13.07.2005   KT/020/2005 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, Herr Dr. Hübener, erläuterte den allen Kreistagsmitgliedern ausgehändigten Jahresabschluss und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2004.

 

Landrat Schwing dankte für die Berichterstattung und bemerkte, dass man mit den betriebswirtschaftlichen Ergebnissen zufrieden sein könne. Die Sparkasse Miltenberg-Obernburg könne damit ihren Anspruch auf Selbständigkeit untermauern und nah am Kunden bleiben.

 

Nachdem auch die Bayerische Landesbank dieses Jahr ein sehr gutes Ergebnis vorgelegt habe, könne erwartet werden, dass unsere Beteiligung eine entsprechende Rendite abwerfe.

 

Im Bereich Existenzgründer und Wohnungsbau sei die Sparkasse Miltenberg-Obernburg schwerpunktmäßig Marktführer, was für die Konjunkturentwicklung unserer Region sehr wichtig sei, weil es um Arbeitsplätze gehe. Froh könne man auch darüber sein, dass die Sparkasse Miltenberg-Obernburg ein starker und verlässlicher Arbeitgeber sei. Nachdem Herr Dr. Hübener darauf hingewiesen habe, dass es diesbezüglich in anderen Sparkassen Probleme gebe, könne man nur hoffen, dass die Sparkasse Miltenberg-Obernburg bei ihrer Linie bleiben und auch künftig über den Bedarf hinaus ausbilden könne. Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien nämlich von großer Bedeutung.

 

Abschließend bat Landrat Schwing, den Dank des Kreistages für die guten Leistungen den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Miltenberg-Obernburg zu übermitteln.

 

Kreisrätin Wright äußerte sich erfreut über das gute Ergebnis des Geschäftsjahres 2004 und darüber, dass die Einlagen der Bürgerinnen und Bürger steigen. Leider klagen mittelständische und kleine Betriebe darüber, dass man von der Sparkasse kein Geld bekomme. Sie wisse jedoch, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau Mittelstands- und Kleinstkredite vergebe. Deshalb die Frage: Wie gestalte sich die Zusammenarbeit der Sparkasse Miltenberg-Obernburg mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau?

 

Kreisrätin Almritter lobte die hohe Ausbildungsrate und fragte, wie viele Auszubildende im Jahr 2004 übernommen worden seien.

 

Kreisrat Oettinger dankte für die Zuwendungen der Sparkasse Miltenberg-Obernburg an Vereine, Organisationen und Hilfsdienste. Ohne diese Zuwendungen könnten einige ihre ehrenamtliche Aufgabe nicht mehr erfüllen. Außerdem werden mit diesen Zuwendungen auch die Kommunen entlastet. Kreisrat Oettinger fragte sodann, nach welchen Kriterien Kredite gewährt werden.

 

Kreisrat Großkinsky wies darauf hin, dass es Studenten gebe, welche 500,00 € Semester-gebühr nicht aufbringen können und fragte, inwieweit die Sparkasse ein Angebot unterbreiten könne.

 

Herr Dr. Hübener beantwortete die ihm gestellten Fragen wie folgt:

 

Die Sparkasse arbeite gut und erfolgreich mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau zusammen.

Von der Sparkasse Miltenberg-Obernburg erhalte jede/r, der plausibel nachweisen könne, dass sein Vorhaben Sinn mache, einen Kredit. Im Jahr 2004 seien von 20 Auszubildenden nur zwei nicht übernommen worden. Auf die Drohung eines Vaters eines nicht übernommenen Auszubildenden, er werde seine Konten mit 3 Mio. € kündigen und die Verbindung zur Sparkasse Miltenberg-Obernburg abbrechen, sei man nicht eingegangen. Über Kredite für Studenten sei bereits im Verwaltungsrat der Sparkasse gesprochen worden. Es werde derzeit geprüft, ob Studentenkredite in das Angebot der Sparkasse aufgenommen werden können.

 

Kreisrat Dr. Linduschka bat um Beantwortung folgender Fragen: Welche Entwicklung ist beim Leasing zu verzeichnen? Wie hoch ist der Bilanzgewinn? Wie ist die Entwicklung bezüglich Teilzeit (geschlechterspezifisch)? Wie hoch ist die Beteiligung der Sparkasse Miltenberg-Obernburg an Insolvenzen?

 

Kreisrat Weber fragte, wie viele Internetkunden die Sparkasse Miltenberg-Obernburg habe und wie viele Geschäftsstellen daraufhin geschlossen werden könnten. Er wies weiter darauf hin, dass es das Ziel sei, die Sparkasse Miltenberg-Obernburg selbständig zu halten und fragte, welche Strategie dafür entwickelt werde.

 

Kreisrätin Weitz stellte die Frage, ob es bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg Über-legungen zur Sparcard gebe.

 

Kreisrat Stappel wies auf die nicht gute wirtschaftliche Entwicklung hin und fragte, was die Sparkasse Miltenberg-Obernburg tun könne, wenn junge Menschen aus eigenen Kräften mit neuen Ideen und neuen Projekten eine Firma gründen möchten.

 

Herr Dr. Hübener nannte einen Leasing-Bestand von 5,3 Mio €, eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr.

 

Der Bilanzgewinn betrage 2,252.800,00 € = 11,3 % mehr als 2003. In Teilzeit seien bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg 16 % Frauen und 14 % Männer beschäftigt, wobei bedacht werden sollte, dass nicht jeder Arbeitsplatz für Teilzeitarbeit geeignet sei. An Insolvenzen sei die Sparkasse Miltenberg-Obernburg als Marktführer häufig beteiligt. Am Online-Banking nehmen z.Z. über ca. 31.000 Konten teil. Geschäftsstellen seien deswegen noch nicht geschlossen worden. Zur Kundennähe könne folgendes gesagt werden: Die Sparkasse Miltenberg-Obernburg nutze als moderne Sparkasse alle sinnvollen technischen Möglichkeiten, um den Kundenbedarf direkt vor Ort zu erfüllen. Daneben suche sie auf allen Vertriebskanälen die Nähe zu ihren Kunden, um sie mit Beratung und Verkauf von Bankdienstleistungen zufrieden zu stellen.

 

Die Sparcard sei bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg nicht im Einsatz, man prüfe derzeit die Vor- und Nachteile einer solchen zusätzlichen Karte.

 

Was Firmen-Neugründungen betreffe, könne gesagt werden, dass die Sparkasse Miltenberg-Obernburg als Marktführer dabei sei.

 

Landrat Schwing wies darauf hin, dass die genannte Zahl der bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg teilzeitbeschäftigten Frauen und Männer nicht stimmen könne. Die Sparkasse werde dies noch einmal überprüfen und die aktuellen Zahlen für das Protokoll nachliefern.

 

(Diese Überprüfung hat ergeben, dass bei der Sparkasse Miltenberg-Obernburg derzeit nur Frauen in Teilzeit beschäftigt sind.)

 

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