Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Sachstandsbericht: Kommunale Jugendarbeit
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 11.11.2004 JHA/011/2004 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Jugendpfleger Platz gab folgendes
Jahresprogramm 2005 der Kommunalen Jugendarbeit bekannt::
Für das Jahr 2005 ist ein Mix aus
bewährten Angeboten und neuen Projekten vorgesehen. Bereits im Februar 2005
steht ein neues Fachgespräch zur Jugendarbeit mit hochkarätigen
Referenten an. Dabei wird es um die demografische Bevölkerungsentwicklung und
die damit verbundenen Auswirkungen auf die Jugendarbeit und Jugendhilfe gehen.
Eine Woche später wird sich eine Ideenwerkstatt anschließen. Veranstaltungsort
ist im nächsten Jahr das Landratsamt Aschaffenburg bzw. das JUKUZ
Aschaffenburg.
Ferienfreizeiten sollen in überschaubarem Rahmen
durchgeführt werden. Die Altersgruppe der 12- bis 14-Jährigen wird dabei
besonders im Focus stehen.
Neu im Programm bzw. nach einigen Jahren
wieder im Angebot sind Freizeiten speziell für Jungen und Familien. Hierzu
wurden zwei Angebote entwickelt, die in Kooperation mit der Jugendarbeit der
Stadt Aschaffenburg realisiert werden sollen. Eine Väter-Söhne-Tour und eine
Familientour stehen in den Pfingstferien 2005 an. Beide Angebote sollen im
Nahbereich Spessart-Odenwald durchgeführt werden: Wandern auf dem Eselsweg,
Klettern in Hainstadt, Bootfahren auf dem Main, Übernachtungen auf
Jugendzeltplätzen – Möglichkeiten gibt es viele.
Nach den guten Erfahrungen im Jahr 2004
sind in den Sommerferien 2005 erneut drei Wochen Abenteuerspielplatz
geplant. Mehrere Gemeinden des Landkreises Miltenberg sind interessiert, als
Kooperationspartner mit zu wirken. Die Einzelheiten werden in Zusammenarbeit
mit den Jugendbeauftragten der Gemeinden angegangen.
Im Gegenzug wird im Jahr 2005 auf die
Durchführung von Kinderzeltlagern verzichtet, weil die Durchführung dieser Angebote in
ausreichendem Maße subsidiär von Vereinen und Verbänden angeboten werden.
Das Spielfest zum Weltkindertag ist
fester Bestandteil der Jugendarbeit im Landkreis Miltenberg geworden. Auch hier
besteht bei einigen Gemeinden großes Interesse an der Mitarbeit. Ebenso wie bei
den Abenteuerspielplätzen müssen die Details mit den Jugendbeauftragten der
Gemeinden geklärt werden.
Darüber hinaus bietet die Kommunale
Jugendarbeit unterschiedliche Seminare, Fortbildungen, Schulungen etc. für
haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen der Jugendarbeit sowie für
Verantwortliche in den Gemeinden an. Exemplarisch seien hier die Treffen der
Verantwortlichen der Ferienspiele in den Gemeinden, die Treffen der Jugendbeauftragten der
Gemeinden sowie eine Fortbildung für die Leitungsteams der Jugendtreffs
genannt.
Gern stehen wir als Ansprechpartner in allen
Fragen der Jugendarbeit zur Verfügung.
Jugendpflegerin Zink stellte folgende Jahresplanung 2005 des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes vor:
Über das gesamte Jahr 2005 verteilt wird es mehrere
Gewaltpräventionsreihen an neun interessierten Grundschulen im Landkreis
Miltenberg geben. Im Klassenverband werden sich die Grundschüler und
-schülerinnen der 3. und 4. Klassen in drei Schuldoppelstunden auf spielerische
Art und Weise mit den Themen “Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein”,
“Selbstbehauptung und Kommunikation” sowie “Selbstverteidigung” auseinander
setzen. Hierbei steht der Spaß der Grundschulkinder an den Lerneinheiten im
Vordergrund.
Aufgrund der großen Nachfrage und der positiven Resonanz wird es auch im Jahr 2005 die “Mädchenwochen” geben. Diese werden für die Zeit vom 05. bis 25. Mai 2005 in Kooperation mit dem Arbeitskreis “Mädchenarbeit” vorbereitet. Mädchen im Alter von 7 bis 18 Jahren können hier unter verschiedenen Workshops im handwerklichen, kreativen oder sportlichen Bereich wählen. Zur Erweiterung der Veranstaltungspalette werden erstmals Vereine verstärkt dazu einladen, sich mit einem eigenen Angebot an den Mädchenwochen zu beteiligen. Durch die verstärkte Einbindung der Vereine soll einerseits die Nachhaltigkeit der Maßnahmen über die “Mädchenwochen” hinaus erreicht werden, anderseits sollen die Vereine selbst Angebote entwickeln, die den Bedürfnissen und Interessen junger Frauen entsprechen, um die Anzahl der Angebote an (pädagogischer) Mädchenarbeit im Landkreis Miltenberg zu erhöhen. Aufgrund des gewählten Zeitraumes der Veranstaltungsreihe wird außerdem eine Erweiterung der Ferienangebote für diejenigen Kinder und Jugendlichen erreicht, welche in den Pfingstferien 2005 nicht mit ihren Familien in Urlaub fahren.
Den “Girls´Day” 2004 nutzten über 700
Mädchen dazu, technische und handwerkliche Berufe am Bayer. Untermain kennen zu
lernen. Ziel dieser bundesweiten Aktion ist es, Mädchen über Besichtigungen und Mitmachaktionen in den Unternehmen und
Betrieben eine Vielzahl von Berufsfeldern vorzustellen und sie auch für
technische Berufe zu interessieren. Das nach wie vor sehr traditionelle
Berufswahlverhalten der Mädchen soll sich verändern und Unternehmen, Betriebe
und Organisationen sollen erkennen, welche Top-Personalressource sie sich
künftig noch erschließen können. Die Koordination des “Girls´Day” 2005 soll mit
den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises Aschaffenburg
sowie des Landkreises Miltenberg, der Agentur für Arbeit Aschaffenburg, dem
Cafe ABDate sowie der Fachhochschule Aschaffenburg erfolgen.
Außerdem ist in den Sommerferien 2005 eine
mehrtägige Fahrt für Familien geplant. In der Zeit vom 31.08. bis 04.09.2005
wird Müttern und deren Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren eine
“Mutter-Kind-Tour” angeboten. Rund um die Jugendbildungsstätte “Wasserkuppe” in
der Rhön stehen erlebnispädagogische Maßnahmen von “Downhill” mit dem
Mountainbike bis Klettern am Naturfelsen auf dem Programm. Ein Besuch der
Rhön-Therme und sportliche Funktionsgymnastik werden diese Maßnahme der aktiven
Erholung abrunden.
Landrat Schwing wies darauf hin, dass es
der Kommunalen Jugendarbeit gelungen sei, Netzwerke aufzubauen und ein
qualitativ hochwertiges Programm zu erstellen. Dem Bericht habe auch entnommen
werden können, dass sich die Kommunale Jugendarbeit zur präventiven
Jugendarbeit weiterentwickelt habe. Für diese großartige Leistung gebühre den
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Kreisjugendamtes Lob und Anerkennung.
Kreisrat Scherf äußerte sich erfreut über
Maßnahmen für Mädchen und fragte, ob auch an ein Angebot für Jungen gedacht
werde, weil diese ebenfalls Probleme hätten.
Jugendpfleger Platz teilte daraufhin mit,
dass im Jahresprogramm 2005 zwei Maßnahmen für Jungen geplant seien. Die
angekündigte Väter-Söhne-Tour laufe übrigens schon einige Jahre. Die Kommunale
Jugendarbeit lege bei allen Angeboten Wert darauf, dass die Bedürfnisse von
Mädchen und Jungen berücksichtigt werden.
Frau Seidel wies darauf hin, dass der
Girl`s Day eine Initiative der Bundesregierung sei, während gemeinsame Projekte
keine Fördermaßnahmen seien.
Unter Hinweis auf eine mit großem Aufwand
und hohen Kosten durchgeführte Jugendveranstaltung in Bürgstadt bat Kreisrätin
Dolzer-Lausberger, auf die Bürgermeister einzuwirken, dass künftig nicht in
mehreren Nachbargemeinden zum gleichen Termin Jugendveranstaltungen angesetzt
werden.