Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Wahl eines Mitglieds des Verwaltungsrates der Sparkasse Miltenberg-Obernburg als Nachfolger für den zurückgetretenen Kreisrat Ivo Trützler
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 07.10.2004 KT/015/2004 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing gab davon Kenntnis, dass Kreisrat Ivo
Trützler mit Schreiben vom 25.09. 2004 seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat
der Sparkasse Miltenberg-Obernburg erklärt habe.
Oberregierungsrat Fieger teilte mit, dass gemäß § 4
Abs. 1 der für die Sparkasse Miltenberg-Obernburg gültigen Satzung vom 27.02.2003
i.V. mit Art. 8 Abs. 1 des Bayerischen Sparkassengesetzes (SpkG) die Zahl der
weiteren Mitglieder des Verwaltungsrates auf 12 Personen festgesetzt sei. Nach
Art. 8 Abs. 2 SpkG werden zwei Drittel der weiteren Mitglieder (= acht) vom
Gewährträger, ein Drittel von der Aufsichtsbehörde zum Amt berufen. In gleicher
Weise sei für jedes Mitglied ein Ersatzmann zu bestellen. Nach Art. 8 Abs. 3
SpkG wähle der Kreistag die von ihm zu bestellenden Mitglieder aus seiner Mitte
mit Stimmenmehrheit.
Für die vom Landkreis zu berufenden Mitglieder richte
sich das Wahlverfahren nach Art. 45 Abs. 3 LkrO. Danach werden Wahlen in
geheimer Abstimmung vorgenommen, Art. 45 Abs. 3 Satz 1 LKrO. Gewählt sei, wer
mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalte, Art. 45 Abs. 3
Satz 3 LKrO.
Ersatzmann für den Gewählten soll unverändert Herr
Kreisrat Erich Stappel bleiben.
Kreisrat Trützler begründete seinen Rücktritt damit,
dass seine Firma in das Immobiliengeschäft einsteigen und er damit künftig in
Konkurrenz zur Sparkasse Miltenberg-Obernburg a.Main stehen werde.
Landrat Schwing schlug vor, diese Gründe zu
akzeptieren und einen Nachfolger zu wählen.
Kreisrat Dr. Kaiser fragte, wann der Ersatzmann in
Funktion trete, welche Aufgaben dieser habe und warum im vorliegenden Fall
nicht der Ersatzmann zum Mitglied des Verwaltungsrates gewählt werden soll.
Oberregierungsrat Fieger antwortete darauf, dass der
Ersatzmann für kurzfristige Verhinderungen des Mitglieds zur Verfügung stehe.
Sofern ein Mitglied auf Dauer nicht mehr zur Verfügung stehe (Krankheit,
Niederlegung des Mandats aus weiteren Gründen) sei entweder der Ersatzmann als
ordentliches Mitglied zu bestellen oder ein Nachfolger für das zurückgetretene
Mitglied zu wählen. Die Verwaltung schlage Letzteres vor.
Die Frage von Kreisrat Dr. Linduschka, ob die Fraktion
Neue Mitte entschieden habe, dass eine Neuwahl erfolge, beantwortete Landrat
Schwing dahingehend, dass dies die einfachste Lösung sei. Das Amt des
Verwaltungsrates der Sparkasse sei übrigens nicht fraktionsgebunden.
Der Kreistag fasste daraufhin einstimmig folgenden
B e s c h l u s s :
Die Rücktrittserklärung des Kreisrates Ivo Trützler
aus dem Verwaltungsrat der Sparkasse Miltenberg-Obernburg sowie die dazu
vorgetragenen Gründe werden anerkannt. Zur Bestellung eines Nachfolgers wird
eine Neuwahl durchgeführt.
Kreisrat Stappel teilte anschließend mit, dass,
nachdem Kreisrat Trützler sein Amt als Verwaltungsrat aus geschäftlichen
Gründen zur Verfügung gestellt hatte, die Fraktion Neue Mitte einstimmig beschlossen
habe, Kreisrat Bruno Fischer für die Wahl zum Nachfolger vorzuschlagen. Er bat
die Mitglieder des Kreistages, diesem Kandidaten das Vertrauen zu schenken.
Auf Befragen von Landrat Schwing, ob es weitere
Vorschläge gebe, schlug Kreisrat Dr. Fahn als weiteren Kandidaten für das Amt
des Verwaltungsrates der Sparkasse Miltenberg-Obernburg Kreisrat Dr. Heinz
Linduschka vor.
Auf Vorschlag von Landrat Schwing wurde ein
Wahlausschuss, bestehend aus Oberregierungsrätin Ackermann, Oberregierungsrat
Fieger und Verwaltungsamtsrat Rüth, gebildet.
Die sodann mit Stimmzetteln durchgeführte Wahl brachte
folgendes Ergebnis:
Abgegebene Stimmen: 52,
davon ungültige Stimmen,
8,
gültige Stimmen: 44.
Auf Kreisrat Bruno Fischer entfielen 28
Stimmen, auf Kreisrat Dr. Heinz Linduschka 16 Stim-men. Damit wurde Kreisrat
Bruno Fischer mit Stimmenmehrheit in den Verwaltungsrat der Sparkasse
Miltenberg-Obernburg gewählt.
Auf Befragen von Landrat Schwing erklärte
Kreisrat Fischer, dass er die Wahl annehme.