Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Sachstandsbericht über die Restverfüllung und Oberflächenabdichtung der Deponie Schippach: Übersicht über die verfüllten Mengen, angefallenen Kosten und erzielten Einnahmen
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 21.07.2004 NU/016/2004 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Amtfrau Heim berichtete, dass die
Deponie Schippach in der Zeit vom 25.06.2001 bis 30.04. 2004 entsprechend der
Verfüllanordnung der Regierung von Unterfranken vom 02.07.2001 restverfüllt
worden sei. Die Profilierung sei auf der Grundlage der Planungsvariante 8 des
Büro ICP erfolgt. Der Massenbedarf an Z 3-Material für die Restverfüllung ohne
Bauabschnitt III c sei auf 66.500 cbm bzw. ca. 120.000 t geschätzt worden, die
damit verbundenen Einnahmen auf der Grundlage des Vertrages mit der
Arbeitsgemeinschaft ProConsult/Geiger auf ca. 1.963.200,00 €.
Tatsächlich angeliefert worden seien bei
der Deponie Schippach im vorgenannten Zeitraum insgesamt 143.374 t (133.530 t Z
3-Material plus Wegebaumaterial aus der Müllumladestation Erlenbach a.Main
sowie Drän- und Dichtmaterial für den Dichtungskeil), also ca. 19,48 % mehr als
geplant. Die Einnahmen seien mit 2,116.646,97 € ebenfalls höher als
ursprünglich erwartet. Allerdings stiegen sie mit ca. 7,82 % nicht im gleichen
Umfang wie die Einbaumengen, da für das Wegebau- sowie das Drän- und Dichtmaterial
keine Einnahmen erzielten worden seien und sich das von der ARGE zu zahlende
Entgelt ebenfalls etwas verringert habe.
Wesentlich stärker als die geplanten
Einnahmen seien jedoch die Ausgaben gestiegen. Bedingt durch die schlechte Lage
auf dem Bausektor und die schwindenden öffentlichen Mittel sei in
(Süd-)deutschland wenig belastetes Material, welches sich für die Profilierung
der Deponie Schippach eigne angefallen. Diese Abfälle seien auch noch “heiß
umkämpft” gewesen. Statt weniger großer Einzelmaßnahmen hätten viele kleine
Maßnahmenanfragen bearbeitet werden müssen. Von insgesamt 198 Materialanfragen
seien lediglich 131 Maßnahmen gekommen, 11 seien abgelehnt worden.
Für die Qualitätssicherung sei nach dem QS-Plan ursprünglich die Überprüfung von 40 Deklarationsanalysen vorgesehen, tatsächlich überprüft worden seien jedoch ca. 200. Damit seien auch die Kosten für Qualitätssicherung, die ja nicht zuletzt wegen der Ängste und Bedenken der Bürgerinitiative sehr umfangreich und intensiv durchgeführt worden seien, von geplanten 47.903,90 € auf geschätzte 73.775,08 € = + 54 % gestiegen (die Schlussrechnung von ICP liege noch nicht vor). Auch die an die Fa. Michel zu zahlenden Einbaukosten hätten sich durch die vielen Einzelmaßnahmen erhöht. Die Mehrkosten seien wegen des Abrechnungsmodus nicht genau zu beziffern, jedoch hätten z.B. für jede Baustelleneinrichtung (128 Stück) brutto 88,96 € entrichtet werden müssen. Hinzu seien Kosten für 68 x Maschinenreinigung von ebenfalls brutto 88,96 €/Stück gekommen. Insgesamt hätten die Kosten für Materialeinbau, Klärschlammrückbau sowie Errichtung des Dichtungskeils ca. 268.100 € betragen.
Ein Vergleich der Einnahmen und Ausgaben
(incl. der laufenden Kosten wie z.B. Sickerwasserentsorgung, Reinigung und
Kamerabefahrung der Sickerwasser- und Tiefendränageleitungen, Grund- und
Sickerwasseruntersuchungen, Laborbedarf, etc). von 2001 bis 2004 (Stand
16.07.2004) ergebe folgendes:
Einnahmen: 2,116.646,97
€
Ausgaben: 712.700,12 €
1,404.046,85
€
Der Ausschuss für Natur- und
Umweltschutz nahm hiervon einstimmig zustimmend Kenntnis.