Tagesordnungspunkt

TOP Ö 8: Information: Entwicklung der Heimfälle im 1. Quartal 2004

BezeichnungInhalt
Sitzung:11.05.2004   JHA/010/2004 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Stellv. Landrat Eck erinnerte daran, dass anlässlich der Haushaltsberatung 2004 gewünscht worden sei, dass der Landrat Heimfälle zur “Chefsache” mache. Landrat Schwing habe dazu gesagt, dass er dafür nicht der Fachmann sei. Er habe aber zugesagt, dass wie schon seit längerer Zeit in jeder Jugendhilfeausschusssitzung ein Bericht über die Entwicklung der Heimfälle gegeben werde.

 

Jugendamtsleiter Winkler informierte über die Entwicklung der Heimfälle im 1. Quartal 2004 wie folgt:

 

Art

31.12.03

Abgänge

Zugänge

30.04.04

Art der Unterbringung

Haushaltsansatz 2004

Ausgaben Januar bis April 2004

Plan bis 4/04

Differenz

§ 34

2.150.000,00 €

560.658,00 €

716.667,00 €

156.009,00€

§ 41

120.000,00 €

39.817,00 €

40.000,00 €

183,00 €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

§ 35a

520.000,00 €

144.012,00 €

173.333,00 €

29.321,00 €

§ 35a/§41

85.000,00 €

39.674,00 €

28.333,00 €

-11.340,00 €

 

Auf Bitten von Kreisrat Scherf berichtete Jugendamtsleiter Winkler sodann anonym über einige Fälle, in denen Kinder in Familien untergebracht und so Heimkosten gespart werden konnten. Er dankte dem Kreistag dafür, dass der Haushaltsansatz für Unterbringungen nicht gekürzt worden sei und teilte mit, dass das Jugendamt bereits verstärkt spare, indem Alternativmaßnahmen ausgebaut werden. So sei man z.B. dazu übergegangen, schwachen Familien stärkere Hilfe zu geben, damit deren Kinder ein Heimaufenthalt erspart bliebe. Schließlich gebe es Maßnahmen, die zwar nicht im Gesetz festgeschrieben, aber möglich seien. Leider werde es aber immer wieder Heimfälle geben. Wichtig sei diesbezüglich, dass im Vorfeld geprüft werde, ob es Alternativmaßnahmen gebe. In einer der nächsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses werde ein entsprechendes Konzept vorgestellt werden.

 

Kreisrätin Almritter bestätigte, dass Problemkinder in Familien besser aufgehoben seien als in Heimen. Leider gebe es Kinder, die so große Probleme hätten, dass eine Heimunterbringung unumgänglich sei. Sie bat, jeweils genau zu prüfen, welches Heim für welches Kind das richtige sei. Heime seien nämlich heute spezialisiert und hätten auch entsprechend ausgebildetes Personal, allerdings zu unterschiedlichen Kosten.

 

Stellv. Landrat Eck dankte Jugendamtsleiter Winkler und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Kreisjugendamtes für ihre Mühe und neue Ideen bezüglich Heimunterbringungen. Er bat, jeden Fall so zu sehen wie er sich darstelle, um entsprechend helfen zu können.

 

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