Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Erweiterung, Umbau und Generalsanierung von Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule im Schulzentrum Elsenfeld
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 15.12.2003 KT/010/2003 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Kreisbaumeisterin
Schulz trug folgendes vor:
Bauablauf (Bauabschnitte)
I.
Bauabschnitt: Erweiterung
II.
Bauabschnitt: Julius-Echter-Gymnasium
III. Bauabschnitt: Staatl. Realschule,
Teil 1
IV. Bauabschnitt: Staatl. Realschule, Teil
2
V.
Bauabschnitt: Aula und Verwaltung beider Schulen
Flächenaufstellung und Kubatur
Erweiterung: HNF 3.247,92
m² BRI 26.813,05 m³
Generalsanierung: HNF 9.131,47
m² BRI 63.160,44 m³
Kosten der Erweiterung
- geplante
Gesamtbaukosten 11,687.000,00
€
- nicht
förderfähige Kosten (K.Gr. 4, 5.8, 7) 2,056.571,00
€
- Zuschuss
des Freistaates Bayern:
37,5
% von 8,704.425,60 € (HNF 3.247,92 m² x 2.680,00 €) 3,264.000,00 €
- Kredite 8,423.000,00
€
Kosten der Generalsanierung (Kosten einzelne Bauabschnitte)
- geplante
Gesamtbaukosten 24,030.000,00
€
- förderfähige
Kosten (K.Gr. 4, 5.8, 7) 20,020.000,00
€
- Zuschuss
des Freistaates Bayern:
37,5
% von 20,020.000,00 € 7,507.000,00
€
- Kredite 16,523.000,00
€
Kosten der Gesamtbaumaßnahme
- geplante
Gesamtbaukosten 35,717.000,00
€
- Zuschuss/Fördermittel
des Freistaates Bayern 10,771.000,00
€
- Kredite 24,946.000,00
€
Die Belastung aus den aufzunehmenden
Krediten betrage bei 5 % Zins und 25 Jahren Laufzeit jährlich 1,773.800,00 €.
Dies seien z.Z. 3 % Kreisumlage jährlich.
Landrat Schwing bemerkte, dass die
Notwendigkeit dieser Baumaßnahme unbestritten sei, angesichts der finanziellen
Situation des Landkreises Miltenberg jedoch eine große Herausforderung über
mehrere Jahre hinweg bedeute.
Kreisrat Andre wies darauf hin, dass sich
die Kreisgremien nach längerer Diskussion auf ein Raumprogramm für
Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule Elsenfeld geeinigt hätten, welches
diese erschreckend hohen Baukosten verursache. Zunächst gehe es um Klassenräume
für diese beiden Schulen, an denen die Raumnot am größten sei. Es sei zwar
schon mehrmals geäußert worden, dass die Schülerzahlen sinken, für Gymnasien
und Realschule sehen die Zahlen jedoch etwas anders aus. Der Kreistag sollte
sich daher nicht der Hoffnung hingeben, dass die Schulen zu weit ausgelegt
seien. Man sollte vielmehr froh sein, dass die weiterführenden Schulen des
Landkreises Miltenberg so gut angenommen werden. Aus dem vorgeschlagenen
Bauablauf könne nach Meinung von Kreisrat Andre kein “Automatismus” abgeleitet
werden. Nachdem auch die Gymnasien Erlenbach a.Main und Miltenberg sowie die
Berufsschule Miltenberg-Obernburg auf Baumaßnahmen warten, werde noch viel
Arbeit auf den Kreistag zukommen.
Kreisrat K. Schüßler sagte, was Kreisrat
Andre geäußert habe, halte er für richtig. Unter Hinweis auf das Projekt
“Intelligentes Sparen” schlage er vor, die Baumaßnahmen noch einmal zu
überdenken, zumal Gymnasien lt. Bayer. Kultusministerium künftig achtstuftig
geführt werden sollen, was mehr Nachmittagsunterricht und Betreuung bedeute.
Darüber hinaus werde keine Gemeinde im Landkreis Miltenberg auf Dauer 3 % mehr
Kreisumlage verkraften können. Kreisrat
Hein habe anlässlich der Feststellung der Jahresrechnung 2002 auf die hohe
Verschuldung des Landkreises Miltenberg aufmerksam gemacht. Im Hinblick darauf
müsse entweder das Zeitfenster erweitert oder die Baumaßnahme im Schulzentrum
Elsenfeld nochmals überdacht werden. Vielleicht sei es möglich, das
Julius-Echter-Gymnasium und die Staatl. Realschule Elsenfeld separat anzugehen.
Landrat Schwing bemerkte dazu, er könne
verstehen, dass die Bürgermeister anzweifeln, ob die Baumaßnahme im
Schulzentrum Elsenfeld entsprechend dem Vorschlag ausgeführt werden müsse.
Deswegen habe er bereits im Bauausschuss gesagt, es müsse jetzt zuerst der
FAG-Antrag gestellt und die schulaufsichtliche Genehmigung beantragt werden. Im
Laufe des Jahres 2004 werde es wohl Klarheit geben. Wie sich das achtstufige
Gymnasium auswirke, sei heute noch nicht bekannt. Bezüglich der Ausführung der
Baumaßnahme seien bereits einzelne Bauabschnitte geplant. Es könnten zwar
Zwischenschritte eingelegt werden, aber das würde die Kosten insgesamt erhöhen.
Rd. 35 Mio € für die Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld sei eine
erschreckend hohe Summe. Aber auch wenn es noch so schwierig sei, müsse dieser
Betrag im Kreishaushalt auf 10 Jahre verteilt eingestellt werden, so dass
jährlich 3,5 Mio € anfallen. Würde sich der Kreistag heute für Zuwarten
entscheiden, würde das bedeuten, dass sich der Baubeginn verzögere. Bedauerlich
sei nur, dass mit dieser Baumaßnahme alle weiteren Maßnahmen weitgehend
blockiert werden.
Kreisrat Dr. Schüren dankte Landrat
Schwing für seine Argumentation. Er wies darauf hin, dass für dieses große
Projekt im Schulzentrum Elsenfeld ein Gesamtkonzept vorliege, für welches der
Kreistag heute den Beschluss bezüglich des FAG-Antrages und des I. Bauabschnitts
fassen soll. Es wäre falsch, dieses Paket “Gesamtbaumaßnahme” aufzuschnüren,
denn dann würde das Gesamtkonzept zugrundegehen. Während der gesamten
Vorlaufzeit sei man sich über alle Fraktionen hinweg über das Gesamtkonzept
einig gewesen. Deshalb dürfe nicht schon jetzt ein “Teilbeerdigung” des
Konzeptes erfolgen. Über “Schieben” der Baumaßnahme könne gesprochen werden. Im
Bauausschuss sei übrigens bereits erörtert worden, dass aufgrund des
achtstufigen Gymnasiums Nachmittagsunterricht stattfinden werde und das
Baukonzept so flexibel sein müsse, dass eine Kantine errichtet werden könne.
Kreisrätin Becker-Scharrer wies darauf
hin, dass sie bereits im Bauausschuss die Nachmittagsbetreuung angesprochen
habe. Sie bat zu prüfen, ob die Errichtung einer Kantine für
Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule Elsenfeld, die erst im V.
Bauabschnitt vorgesehen sei, vorgezogen werden könne.
Kreisbaumeisterin Schulz sagte, es sei
ihre Aufgabe gewesen, den tatsächlichen Bedarf in die Planung einzubeziehen.
Für die Maßnahme im Schulzentrum Elsenfeld müsse mit mindestens acht Jahren
Bauzeit gerechnet werden. Sie warne davor, das Gesamtkonzept durch Zuwarten zu
zerstören. Sie bat um Vertrauen, dass das, was für die Nachmittagsbetreuung
förderfähig sei (für jede Schule 90 qm) bereits eingeplant sei. Der
Bauausschuss sei bereits darüber informiert worden, dass der Küchenbereich so
flexibel gestaltet werde, dass Nachmittagsbetreuung möglich sein werde.
Nach Auffassung von Kreisrat Dr.
Linduschka dürfe die im Schulzentrum Elsenfeld geplante Baumaßnahme, auch wenn
die Kosten noch so erschreckend hoch seien, nicht verzögert werden. Er wies
darauf hin, dass das Elsenfelder Schulgebäude vor ca. 30 Jahren für 1.100
Schüler und Schülerinnen als billigste Schule Nordbayerns errichtet worden sei.
Dazugekommen sei zwischenzeitlich die sechsstufige Realschule, geplant sei das
achtstufige Gymnasium. Die Schülerzahlen der Gymnasien seien im Landkreis
Miltenberg noch relativ niedrig, in den kommenden Jahren müsse jedoch mit einer
höheren Übertrittsquote gerechnet werden. Es sei erfreulich, dass in den
weiteren Bauabschnitten Flexibilität möglich sei. Die Entscheidung des Bayer.
Kultusministerium bezüglich des achtstufigen Gymnasiums sei sehr schnell
gekommen, sie müsse aber auch im Landkreis Miltenberg umgesetzt werden.
Kreisrat Dr. Schüren habe richtig gesagt, dass das Konzept ein Gesamtkonzept
bleiben müsse. Es gebe keine Alternative. Eine Stückelung wäre ein mittlerer
Skandal.
Kreisrat Dr. Fahn äußerte Bedenken. Es
stimme, dass die geplante Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld notwendig sei.
Es sollte aber auch bedacht werden, dass der Vorsitzende des
Rechnungsprüfungsausschusses, Kreisrat Hein, gesagt habe, Neuverschuldung müsse
vermieden werden. Die Maßnahme im Schulzentrum Elsenfeld werde den Landkreis
Miltenberg in die Verschuldung treiben. Deshalb sollte über das, was Kreisrat
K. Schüßler gesagt habe, nachgedacht werden. Ein weiterer Punkt sei, dass
Landrat Schwing gesagt habe, die Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld blockiere
in den kommenden sieben Jahren alle weiteren Schulbaumaßnahmen in Landkreis
Miltenberg. Das bedeute für die Gymnasien Erlenbach a.Main und Miltenberg eine
lange Wartezeit.
Landrat Schwing bat zu bedenken, dass
wegen der Verschuldung nicht alles zurückgefahren werden könne. Aufgrund der
bestehenden wirtschaftlichen Situation müsse die öffentliche Hand die regionale
Wirtschaft stützen. Im Landkreis Miltenberg sei in der Vergangenheit zu
günstigen Baupreisen viel investiert worden. Für die bisher aufgenommenen
Kredite bestehe weitgehende Absicherung was die Zinsen anbelange. Die
Kreditaufnahme für die Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld erfordere jährlich
rd. 1,7 Mio € = 3 % Kreisumlage. Der Rechnungsprüfungsausschuss habe darauf
hingewiesen, dass alle Einnahmemöglichkeiten realisiert werden müssen, d.h.
auch bezüglich der Kreisumlage.
Kreisrat Berninger, Vorsitzender des
Bayer. Gemeindetages, Kreisverband Miltenberg, wies darauf hin, dass heute der
Beschluss gefasst werden soll, dass die Gesamtbaumaßnahme im Schulzentrum
Elsenfeld durchgeführt werde, damit der Landkreis Miltenberg noch in der Genuss
der FAG-Zuschüsse komme. Er teile die von Kreisrat K. Schüßler geäußerten
Bedenken hinsichtlich der Auswirkung der Baumaßnahme auf die Finanzen der
Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises Miltenberg. Er vertraue aber auf
Landrat Schwing und den Bauausschuss. Die Gemeinden helfen dem Landkreis
Miltenberg gern und tragen die Beschlüsse der Kreisgremien mit. Es könne aber
nicht sein, dass dringende Sanierungsprojekte in den Gemeinden zurückgestellt
werden müssen, damit Sanierungsprojekte des Landkreises durchgeführt werden
können. Er (Kreisrat Berninger) beantragt daher, in den Kreistagsbeschluss
folgendes aufzunehmen: “Die Entscheidung über den Beginn eines jeden Sanierungsabschnitts von
Julius-Echter-Gymnsium/Staatl. Realschule Elsenfeld bleibt der Beschlussfassung
des Kreistages vorbehalten.”
Landrat Schwing sagte dazu,
selbstverständlich werde der Kreistag jeweils mit dieser Angelegenheit befasst
werden. Er könne aber nicht stehenlassen, dass die Gemeinden die Schulen des
Landkreises Miltenberg finanzieren. Tatsache sei, dass es um alle Kinder der
Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises Miltenberg gehe, denen
Möglichkeiten im weiterführenden Schulbereich angeboten werden müssen. Insofern
sitze der Landkreis mit seinen Städten, Märkten und Gemeinden in einem Boot.
Zum Vorschlag von Kreisrat R. Weber
bezüglich baubegleitender Rechnungsprüfung und Projektsteuersystem teilte
Landrat Schwing mit, dass Baumaßnahmen des Landkreises Miltenberg seit vielen
Jahren von einer Projektgruppe begleitet werden, was sich bisher ausgezeichnet
bewährt habe. Von einem Projektsteuerungssystem sei man nach mehrmaligen
Überlegungen abgekommen, weil eine Projektgruppe, in der alle Beteiligten
mitarbeiten, sinnvoller erscheine.
Kreisbaumeisterin Schulz erklärte, dass
das vorliegende Konzept tatsächlich nur als Gesamtkonzept funktioniere.
Bauliche Reduzierungen oder Verzicht auf einzelne Abschnitte wären mit der
vorliegenden Entwurfsplanung nicht möglich. Bei der Planung sei immer darauf
geachtet worden, dass die Bedürfnisse der Schulen, die seit geraumer Zeit auf
die Sanierung ihres Schulgebäudes warten, im Rahmen des Haushalts verwirklicht
werden können. Nach Erweiterung, Umbau und Generalsanierung werde für
Julius-Echter-Gymnasium/Staatl. Realschule Elsenfeld ein Schulgebäude zur
Verfügung stehen, in das nicht weiter
investiert werden müsse. Sofern die entsprechenden Zuschüsse gewährt werden,
könne dann in weitere Projekte investiert werden. Die Haushaltslage des
Landkreises Miltenberg sei nicht so, dass künftig nur Notreparaturen
durchgeführt werden können. Für die Gymnasien Erlenbach a.Main und Miltenberg
seien vielmehr Mittel im Bauunterhalt vorhanden, so dass die Substanz der
dortigen Gebäude erhalten werden könne ohne dass größere Schäden entstehen.
Kreisbaumeisterin Schulz zeigte sich zuversichtlich, dass sich im ersten
Ausschreibungsblock für den Erweiterungsbau von Julius-Echter-Gymnasium/Staatl.
Realschule Elsenfeld in der jetzigen Zeit der Konjunkturschwäche Planungs- und
Kostensicherheit entwickeln werde. Schließlich hätten bereits beim Projekt
Untermainhalle viele Aufträge an Firmen der Region vergeben werden können.
Kreisrat Dr. Kaiser bemerkte, dass die
Notwendigkeit der Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld von niemandem
angezweifelt werde. Hoffnungen, dass die Schülerzahlen sinken, werden sich
nicht bewahrheiten. Die Schülerzahlen werden sich vielmehr weiterentwickeln,
der Hauptschulanteil werde zurückgehen. Das sei bildungspolitisch gewünscht.
Kreisrat Dr. Kaiser dankte Landrat Schwing dafür, dass er herausgestellt habe,
dass es nicht nur um Sparen gehe, wie dies die Bayer. Staatsregierung
praktiziere, sondern Baumaßnahmen in Angriff genommen werden müssen, damit die
Konjunktur angekurbelt werde. Der Kreistag sollte die anstehende Baumaßnahme im
Schulzentrum Elsenfeld heute so beschließen, wie vom Bauausschuss empfohlen.
Bezüglich der Flexibilität wies Kreisrat Dr. Kaiser darauf hin, dass die
Schulbaurichtlinien den Lehrplänen hinterherhinken. Aufgrund des achtstufigen
Gymnasiums werden sich jedoch Änderungen ergeben. Er bat sodann, den Vorschlag
von Kreisrat R. Weber bezüglich eines Projektsteuersystems zu unterstützen und
wenigstens ein Angebot dafür einzuholen. Kreisrat Dr. Kaiser versprach, sich im
Bayer. Landtag dafür einzusetzen, dass Sparmaßnahmen an den Kommunen
vorbeigehen. Seiner Meinung nach müssen die Kommunen besser gefördert werden.
Kreisrat Trützler betonte, dass unbedingt
preisgünstiger gebaut werden müsse. 3.500,00 €/qm sei ein zu hoher Preis.
Vermutlich sei der Standard zu hoch, was künftig nicht mehr finanzierbar sei.
Kein Industrieunternehmen würde zu diesen Kosten bauen. Es müsse geprüft
werden, wie die Baumaßnahme im Schulzentrum Elsenfeld kostengünstiger
durchgeführt werden könne. Er sei überzeugt, dass im Vorfeld und bevor den Fachingenieuren freier Lauf
gelassen werde, die zur Verfügung stehenden Mitteln sorgfältiger verplant
werden können.
Landrat Schwing wies darauf hin, dass es
heute zunächst nur um den Förderantrag gehe. Leider könne der Landkreis
Miltenberg den Standard für Schulen nicht von sich aus ändern.
Kreisrat Kuhn unterstützte den Appell von
Kreisrat Trützler und fragte, von welchen Schülerzahlen ausgegangen werde. Er
sei zwar für das Gesamtkonzept, spreche sich jedoch im Hinblick auf die
Kreisumlage für eine zeitliche Streckung der Baumaßnahme aus.
Landrat Schwing teilte dazu mit, dass über
Schülerzahlen schon intensiv diskutiert worden sei. Bisher habe die Regierung
von Unterfranken Genehmigungen für bauliche Erweiterungen im Schulbereich immer
von den Schülerzahlen abhängig gemacht. Dies sei auch für die Baumaßnahme im
Schulzentrum Elsenfeld zu erwarten.
Kreisrat Oettinger erklärte, dass die
Kommunen absolut notleidend seien. Es müsse gelingen, die Ausgaben für Sozial-
und Jugendhilfe auf das unbedingt notwenige Maß zurückzuführen. Wenn sich die
Finanzsituation der Kommunen nicht ab 01.01.2004 gravierend verbessere, werde
man sich die anstehenden Projekte nicht leisten können. Das Ergebnis des
Vermittlungsausschusses des Bundes bringe den Kommunen gar nichts.
Landrat Schwing bestätigte, dass, wenn es
nicht gelinge, die Sozial- und Jugendhilfeausgaben auf ein normales Maß zurückzuführen,
die Kommunen handlungsunfähig werden. Er habe das Gefühl, dass die
diesbezüglichen Eingaben der kommunalen Spitzenverbände im Bundesrat ruhen.
Kreisrat Spinnler wies darauf hin, dass er
die Planung und das Raumprogramm für die Baumaßnahme im Schulzentrum im
Bauausschuss immer unterstützt habe, aber heute über die hohen Baukosten
erschrocken sei. Er habe mit dieser Summe in DM, nicht in EURO gerechnet. Er
bitte daher, die Gesamtbaumaßnahme nochmals zu überdenken. Vielleicht wäre es
kostengünstiger, für das Gymnasium ein neues Schulgebäude zu errichten und das
bestehende Gebäude der Staatl. Realschule zu überlassen.
Kreisbaumeisterin Schulz sagte, sie können
nachvollziehen, dass die Baukostensumme erschreckend wirke. Den Bedarf durch
das durch die Schulbaurichtlinien definierte Raumprogramm so kostengünstig und
effizient wie möglich herzustellen, sei Zielsetzung des Wettbewerbs und des
VOF-Verfahrens gewesen. Sie bitte zu bedenken, dass der Erweiterungsbau
entsprechend dem Neubau gefördert werde und das bestehende Gebäude
generalsaniert werden müsse. Das Schulgebäude sei schließlich 30 Jahre alt und
enorm sanierungsbedürftig.
Durch den Kreistag wurde sodann auf
Empfehlung des Bauausschusses vom 03.12.2003 bei drei Gegenstimmen folgendes
b e s c h l o s s e n :
Der Baumaßnahme Erweiterung, Umbau und
Generalsanierung von Julius-Echter-Gym-nasium und Staatl. Realschule im
Schulzentrums Elsenfeld wird im vorgestellten Umfang zustimmt und die
Verwaltung beauftragt, der Regierung von Unterfranken den FAG-Antrag zur
Genehmigung vorzulegen.