Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Bericht der Kulturreferentin
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 15.12.2003 KT/010/2003 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Frau Schmidt, Kulturreferentin, gab folgenden Bericht:
Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen des
Landkreises Miltenberg
in Zusammenarbeit mit Kommunen, Privatinitiativen und
Verbänden
- Neujahrskonzert
in Elsenfeld
- Musical
“Ti Amo” in Erlenbach a.Main
- Musical
“Anatevka” in Erlenbach a.Main
- Klassik
in der Scheune “Bach meets Classique” mit dem Ensemble Classique
im
Hofgut Wörth a.Main
- 3.
Open-Air-Kabarettfestival “Schloßpark im Sommerrausch” in Kleinheubach
- Workshop:
Erlebnis Singen mit Prof. Hempfling in Elsenfeld
(im
Wechsel zum Internationalen Chorwettbewerb)
Projekte innerhalb des Landkreises Miltenberg
- Jugendkulturpreis
320
Anmeldungen, davon 74 Sparte Musik und 250 Künstlerisches Gestalten
Ehrenabend
im Juni mit ca. 500 Besuchern und Besucherinnen
- Kunstnetz
31
Workshops von 25 Künstlern und Künstlerinnen
(nur
wenige ausgefallen, Interesse sehr groß)
- Tanz
für Junggebliebene mit 4 Mann-Kapelle
im Frühjahr und im Herbst
über den Landkreis Miltenberg verteilt, in diesem Jahr in Elsenfeld mit ca. 500
Besucher und Besucherinnen
- Kunstnetz
Das Team: Mike Bauersachs, Petra Beddrich, Heiner Bergmann, Jürgen Bergert, Roland Frankenberger, Walter Rosam, Gaby Schmidt, Daniela Stephan, Josef Speth und Sven Wostl
Die Ziele: Kinder und Jugendliche an zeitgenössische Kunst
heranführen, Begegnung mit Künstlern aus der Region, Einzelförderung von
talentierten Kindern, Förderung von Gemeinschaftsprojekten
Kurse 2003: Freihandzeichnen, Aquarellmalerei, Töpfern, Kreative
Druckexperimente, Gestalten mit Schrift, Malen, Figürliches Gestalten, Erstellen
von Wandreliefs, Papierschöpfen, Acrylmalerei, Skulpturen, Pastellmalerei
u.v.m.
Neu: Atelierführungen (Schulklassen/Pädagogen),
Ausstellungsführungen, Museumfüh-rungen, Wochenend-Druckworkshop für Lehrkräfte
und Erzieherinnen und Erzieher
Was war im Jahr 2003? Ca. 350 Kinder nahmen an den verschiedenen Kursen
teil, einige Talentierte nahmen anschließend Einzelunterricht, Schulen holten
Lehrer aus dem Kunstnetz an die Schulen, künstlerische Umrahmung des
Neujahrsempfangs, die Presse stellte einzelne Künstler vor, werbewirksame
Ausschreibung der Kurse mit Logos, zwei ehemalige Jugendkulturpreis-Preisträger
wurden als Künstler in der Ausstellung gezeigt.
Kunstnetz als
Fundgrube neuer Ideen und Kombinationen:
Wichtiger Ansprechpartner für Lehrkräfte, wichtiger Multiplikator zu Künstlern,
aktive Zusammenarbeit der Künstler untereinander (Ausstellung Laumeister,
Stephan, Becker, Rosam im Herbst)
Geplant für 2004:
- Ossi Kara, Gabriele Monseler,
Hermann Schmitt-Flatoe u.a.:
Aktive Ausstellung mit allen
Sinnen in Mechenhard
- Klement-Schöppe und Heimat-
und Geschichtsverein Niedernberg:
Kombination von Lesung und
Kunst mit Vulkanofenbau für Kinder
- Walter Rosam:
Kunstprojekt mit Schülern,
Eltern und Lehrern in der Volksschule Eschau:
Gestaltung der Schulhalle und
Schaffung eines Kunstwerkes für die Elsavatalhalle
Erweiterungen für
2004:
- Erlass von Richtlinien
- Bestellung von Walter Rosam als
künstlerischer Leiter
- als Pressereferent konnte Sven Wostl
gewonnen werden
- Fotobegleitung der Kurse
- Präsentation beim Ehrenabend
Jugendkulturpreis
- Internetpräsenz mit Direktanmeldung
- Anmeldung in Suchmaschinen
- Zusammenarbeit mit der Regierung von
Unterfranken (JuKu-Karawane)
Fazit: Früh investieren,
anstatt spät reparieren!
- Kulturwochenherbst
- LaLeLu in Amorbach
- Adorno und seine Vorbilder in Amorbach
- Leipziger Streichquartett und C.W. Punzmann
in Miltenberg
- Think Theatre mit Dr. Eckehart von
Hirschhausen in Bürgstadt
- Europa musiziert in Erlenbach a.Main
- Tim Fischer singt Kreisler in Kleinheubach
- Norddeutscher Abend mit den Blauen Jungs in
Kleinheubach
- Lisa Fiz & Sohn in Kleinheubach
- Bonnie & Clyde in Erlenbach a.Main
- Adam Lux – Vortrag in Obernburg a.Main
- Friedrich von Thun in Elsenfeld
Änderungen
- Besucher
kaufen sehr kurzfristig (außer Kabarettfestival)
- Interessenten haben weniger Geld zum
Ausgeben (spezielle im Herbst, wenn viele gute Veranstaltungen in kurzer Folge
stattfinden)
- Preise für Honorare und Nebenkosten sind
gestiegen
- Daher stärkere Zusammenarbeit mit Vereinen
(z.B. CC Kleinheubach, Kulturkreis Zehntscheuer, Frauenkreisen oder BRK bei
Tanz für Junggebliebene, Chören beim Chorwettbewerb) erforderlich. Vorteil:
Identifikation der Vereine mit der Veranstaltung, günstigere Personalkosten bei
Durchführung von Veranstaltungen.
Fränkischer Block in Zusammenarbeit mit Kreisheimatpflegerin Hedi Eckert
- Fränkisches Mariensingen
- Fränkisches Tanzfest
- Allerseelensingen
- Mühlen, mahlen, Müllerin
- Fränkisches Singen
Weitere Änderung im Prospekt
Öffnen des Kulturwochenherbst-Prospektes
auch für herausragende Aufführungen anderer Veranstalter unter “Kulturtipps aus
dem Landkreis”
Tag des offenen Denkmals
-
Die “Elsava” lädt ein – Zusammenarbeit mit dem Landkreis Aschaffenburg
-
Koordination der Aktionen
-
Flyer erstellen
Kochsmühle Obernburg a.Main
- Ausstellung mit Werken von Siegfried
Rischar, Aschaffenburg:
Ca. 350 Besucher, 14
Führungen. Fazit: Weniger Besucher und Führungen, aber viele Besucher aus dem
Landkreis Aschaffenburg und “kundiges” Publikum (kostengünstig)
- Veranstaltung:
Kunst und Wein
Winzer
des Regionalmarketings (Top-Werbeveranstaltung)
Kunst im Amt
- Josef
Speth und Dr. Brendel: “Begegnungen, Erfahrungen, Stationen
- Gabriele
Monseler und Beate Schreck: “Mensch bleibt Mensch”
- Hiltrud
Engstler: “Innere Bilder”
- Kunstverein
Urino Arte: Italienische Kunst
- Leistungskurs
Kunst: “Bilder erzählen Geschichten”
- Dorit
Mitev-Kirsche: “TAMP – The Art of Mysterious Painting”
- Norbert
Jung: “Rückblick und Ausblick”
- Afrikanische
Kunst
- Erico
– japanische Künstlerin
Weitere Arbeiten bzw. Aktivitäten im Kulturbereich
- Auslobung
“Kunstpreis Odenwald” mit Ausstellung
- Mithilfe
bei der Auftaktveranstaltung zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung
- Kultur
im Dreiländereck – Treffen und Zusammenarbeit
- Forum
junger Künstler – Konzerte (2003: Iris Julien)
- Kulturkalender
(zweimal jährlich)
- Suche
nach Sponsoren (wird immer schwieriger)
- Pressearbeit
für jede Veranstaltung (Berichte, Anzeigen etc.) und Erstellen der Broschüren
- Organisation
und Durchführung aller Veranstaltungen
- Kartenverkauf
mit Abrechnungen
- Gestaltung
der Karten und Programme für jede Veranstaltung
- Ausschreibungen
für den 5. Internationalen Chorwettbewerb
- Beratung
und Unterstützung von Künstlern, Kommunen, freien Initiativen und
Privatpersonen
- Präsentationsveranstaltung
“Necknamen”-Buch
- Treffen mit den verschiedensten Vereinen:
Heimat- und Geschichtsvereinen, Kulturinitiativen, allen “Kulturmachern” und
viele Gespräche mit den Kreisheimatpflegern
- Kontakte zu Künstlern und Galerien (Besuch
von Vernissagen) sowie zu Musik- und Gesangvereinen (Besuch von Konzerten)
- Vorbereitung und Abhalten von Führungen
- unzählige Telefonate
Kultur in “harten” Zeiten
- Noch engere Zusammenarbeit und Absprachen
mit Städten, Märkten und Gemeinden sowie Kulturinitiativen
- gemeinsame Überlegung nach neuen Strukturen
und Wegen
- stärkere Einbindung von freien
(ehrenamtlichen) Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
- Überlegung bezüglich niedrige
Eintrittspreise
- Gewinnung von Sponsoren (äußerst schwierig)
- Weitere Gedanken:
- Einführung
eines Kulturpasses mit Nachlässen für treue Kunden und Prämien für die
Gewinnung von neuen Besuchern
- Öffnung
aller nicht ausverkauften Veranstaltungen für Jugendliche und Studenten für
3,00 € bis 5,00 € (nur an der Abendkasse)
Verbesserung der Kommunikationsstruktur
- Terminabsprachen innerhalb der verschiedenen
Interessengruppen
- “Kulturknoten” im Landratsamt
Miltenberg zum Melden und Abfragen aller kulturellen Veranstaltungen
- Anfragen dort bereits vor
fester Buchung einer Großveranstaltung (gilt besonders für Hallen, die in
diesem Jahr von kommerziellen Anbietern gefunden wurden)
Kultur in den letzten 10 Jahren
- Das war:
Jugendkulturpreis, ein Musical im Frühjahr, Kunst im Amt, Forum junger
Künstler, Kulturwochenherbst, Ausstellung in Obernburg a.Main
- Neu dazugekommen:
Neujahrskonzert, Klassik in der Scheune, Tag des offenen Denkmals,
Internationaler Chorwettbewerb, Kunstnetz, Open-Air-Kabarettfestival, Aufbau
“Kultur im Dreiländereck” mit Flyer
- Das alles bei gleichem
Haushaltsansatz, einer halben Kraft weniger und trotz permanent steigender
Preise und Inflationsrate,
- Fazit: Sparen und überlegter
Einsatz der Mittel gehört bei der Kultur schon immer dazu.
Landrat Schwing dankte Frau
Schmidt für den Bericht und die in den letzten 10 Jahre geleistete Arbeit.
Trotz minimalem personellem Einsatz und immer schwieriger werdenden Suche nach
Sponsoren habe sie ein unwahrscheinlich breitgefächertes Aufgabengebiet
bewältigt. Leider könne der Bereich Kultur nicht aus den anstehenden
Sparmaßnahmen ausgenommen werden. Dies müsse jedoch mit Augenmaß geschehen.
Kreisrat Scherf sprach Dankesworte
namens der Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen. Im Hinblick auf immer knapper
werdende finanzielle Mittel sei es unter Leitung von Frau Schmidt gelungen,
auch für 2003 ein tolles Programm zu erarbeiten. Kreisrat Scherf bat, künftig
verstärkt in Schulen für Kultur zu werben, denn in einigen Schulen,
insbesondere Volksschulen, sei das Kulturprogramm des Landkreises Miltenberg zu
wenig oder noch gar nicht bekannt.
Kreisrat Dr. Schüren sagte, er
glaube über alle Fraktionen hinweg und den Kreistag hinaus sei es feste
Tatsache, dass mit Frau Schmidt, die richtige Frau am richtigen Ort tätig sei.
Sie leiste vorzügliche Arbeit und habe immer neue Ideen. Leider werde aufgrund
der wirtschaftlichen Situation die Anzahl der Sponsoren immer geringer. Unter
diesem Gesichtspunkt wäre es daher überlegenswert, in den kommenden Jahren
Dinge, die sich als gut erwiesen hätten, beizubehalten und zu verbessern und
weniger gute Dinge wegzulassen. Der Bereich Tourismus und Kultur werde bei den
kommenden Haushaltsberatungen nicht ausgenommen werden können. Er (Kreisrat Dr.
Schüren) werde aber genau darauf achten, wo der Rotstift angesetzt werde.
Schließlich sei Frau Schmidt Garant dafür, dass sie selbst den Rotstift ansetze.
Kreisrat Andre erstattete den Dank
der CSU-Fraktion. Durch Vernetzung schaffe es Frau Schmidt immer wieder, ein
kulturelles Programm zu erstellen, das nicht voll auf den Kreishaushalt
durchschlage. Dies dürfte in anderen
Landkreisen schwierig sein. Unter Hinweis darauf, dass heute bereits geäußert
worden sei, es bestehe die Bereitschaft zum Sparen, bat Kreisrat Andre,
anlässlich der kommenden Haushaltsberatung nicht wieder zu fordern, es müssen
die freiwilligen Leistungen gestrichen werden.
Kreisrat Dr. Fahn dankte Frau
Schmidt namens der Freien Wähler für ihre hervorragende Arbeit. Auch den Freien
Wählern sei bekannt, dass diese Arbeit in Zeiten knapper Kassen immer
schwieriger werde. Ein Kulturpass sei eine gute Idee. Damit könnten Kunden motiviert
werden, verstärkt kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Kreisrat Dr. Fahn bat
sodann, ein Projekt “Kultur und Umwelt” anzugehen.
Kreisrat Dr. Linduschka lobte die
Idee, Karten für Veranstaltungen, die nicht ausverkauft seien, an der
Abendkasse Schülern und Studenten zum verbilligten Preis anzubieten. Um die
Organisation zu erleichtern schlug er vor, dies bei Erstellung des neuen
Programmes als feste Regelung aufzunehmen.
Frau Schmidt versprach
abschließend, verstärkt zu versuchen, Lehrkräfte und Schüler auf Möglichkeiten
im kulturellen Bereich hinzuweisen.