Tagesordnungspunkt

TOP Ö 8: Deponie Schippach: - Sachstandsbericht über die Verfüllung - Planungen der Oberflächenabdichtung

BezeichnungInhalt
Sitzung:06.10.2003   NU/012/2003 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Amtfrau Heim berichtete, daß, wie bereits mehrfach im Ausschuß für Natur- und Umweltschutz vorgestellt, die Deponie Schippach derzeit entsprechend der Verfüllanordnung der Regierung von Unterfranken vom 02.07.2001 nach der vom Ing.Büro ICP Karlsruhe ausgearbeiteten Variante Nr. 8 verfüllt werde. Als benötigte Profilierungsmasse seien Abfälle, welche die Grenzwerte für Deponie Klasse I nach Anhang 1 der Ablagerungsverordnung einhalten (vergleichbar < Z 3-Material), 66.500 cbm errechnet worden; dies entspreche je nach Schwere der Abfälle ca. 120.000 t bis maximal 133.000 t Abfall.

 

Bis 17.09.2003 seien

110.540,32 t Z 3-Abfälle

    2.716,90 t Wegebaumaterial

    3.343,29 t Dichtungsmaterial für die Errichtung des Dichtungskeils zwischen dem III. Bau-

                     abschnitt und der restlichen Deponie sowie

       519,10 t Drainmaterial =

117.019,61 t in die Deponie Schippach eingebracht worden.

 

Damit habe sich für den Landkreis Miltenberg rein rechnerisch je nach Grad der Verdichtung und Gewicht der angelieferten Abfälle eine restliche Verfüllmenge zwischen ca. 2.880 t und 15.880 t ergeben.

 

Um sicherzustellen, daß nicht mehr als benötigt Profilierungsmaterial zur Deponie Schippach verbracht bzw. über Entsorgungsnachweise die Annahme von Abfällen erklärt werde, habe die Verwaltung das Ing.Büro ICP mit der Vermessung der Profilierungsfläche beauftragt. Dabei habe sich herausgestellt, daß die Fa. Michel die angelieferten Profilierungsabfälle offensichtlich sehr gut verdichtet eingebaut habe. Zum Stand 17.09.2003 hätten noch ca. 13.640 cbm Profilierungsmasse gefehlt; bei einem Umrechnungsfaktor von 1,8 entspreche dies ca. 24.550 t.

 

Diese Tatsache erfülle die Verwaltung mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da

-    einerseits eine größere verbleibende Profilierungsmenge dem Landkreis Miltenberg mehr Geld einbringt,

-    andererseits die Fa. Geiger größere Anstrengungen unternehmen müsse, um die Deponie Schippach wie geplant bis zum Jahresende 2003 zu verfüllen. Allerdings werde dies nach den vorliegenden und den bestätigten Entsorgungsnachweisen gelingen.

 

Bereits im Frühjahr 2003 sei für die Deponie Schippach vom Ing.Büro ICP eine Oberflächenabdichtung mit TRISOPLAST ausgearbeitet worden. Dieser Planungsentwurf sei am 11.03.2003 vom Ausschuß für Natur- und Umweltschutz genehmigt und zwischenzeitlich der Regierung von Unterfranken zur Genehmigung vorgelegt worden. Derzeit werde die eingereichte Genehmigungsplanung aus fachlicher Sicht geprüft, so daß mit einer Entscheidung/Genehmigung der Regierung von Unterfranken bis Ende November/Anfang Dezember 2003 gerechnet werden könne. Danach könnten die Ausführungsplanung für die Oberflächenabdichtung Schippach erstellt und die erforderlichen Arbeiten in den ersten drei Monaten des Jahres 2004 ausgeschrieben werden. Der Bau der Oberflächenabdichtung könnte im Sommer/Herbst 2004 erfolgen.

 

Die Kosten für die Errichtung einer Oberflächenabdichtung mit TRISOPLAST werden vom Ing.Büro ICP auf ca. 3,454.132,00 € geschätzt. Im Vergleich dazu käme eine Regelabdichtung nach der TASi auf 4,709.250,00 €, für eine Oberflächenabdichtung mit Bentonitmatten müßten immerhin noch ca. 3,533.000,00 € aufgewendet werden.

 

Bisher habe der Landkreis Miltenberg für das angelieferte Profilierungsmaterial ca. 1,803.000,00 € erwirtschaftet. Für den Materialeinbau sowie für die Errichtung des Dichtungskeils seien ca. 217.371,00 € gezahlt worden. Somit verbleiben bisher ca. 1,585.629,00 €, von denen allerdings noch die Planungs- und die Überwachungskosten für das Ing.Büro ICP sowie die laufenden Betriebskosten abgerechnet werden müssen.

 

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