Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Information über den Erwerb und die Prämierung von Facharbeiten von Kollegiatinnen und Kollegiaten der Landkreisgymnasien
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 17.07.2003 KA/004/2003 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Regierungsrätin Huber führte aus, daß der
Kreisausschuß wie alljährlich auch heuer über die vom
Gutachtergremium ausgewählten und prämierten Facharbeiten der Kollegiatinnen
und Kollegiaten des Abiturjahrgangs 2003 informiert werden sollen. Eingereicht
worden seien 12 Facharbeiten. Das Gutachtergremium, das am 06.06.2003
zusammengekommen sei, habe 10 Arbeiten für die Landkreissammlung ausgewählt. Im
einzelnen handele es sich um folgende Facharbeiten:
Vom Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach:
Kuhn Victoria:
“Die Wirtschaftsstruktur der Marktgemeinde
Schneeberg im Vergleich zur Wirtschaftsstruktur in Unterfranken”
Vom Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach a.Main:
Bretz Matthias:
“Der Turnhallenneubau des Turnvereins
Trennfurt – Planung und Finanzierung”
Dittmeier Matthias:
“Die Entstehung des Landkreises
Miltenberg”
Löhr Markus:
“Neue Nutzungsformen im ländlichen Raum am
Beispiel des Rosshof Großheubach”
Schneider Andreas:
“Die Entstehung der Acordis unter
besonderer Berücksichtigung des Standortes Obernburg”
Schüren Verena:
“Die Kreistagswahl im Landkreis Miltenberg
2002”
Speth Christian:
“Das Röllbacher Heldenbuch”
Vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld:
Marquardt Florian:
“Vergleich des Kollegstufensystems Bayern
– Hessen”
Sauer Julia:
“Die Bauer Markt GmbH in Elsenfeld – ein
mittelständischer Einzelhandelsbetrieb behauptet sich am Markt”
Willmann Kathrin:
“Die Reichsprogromnacht vom 9./10.
November 1939 am Beispiel der Ereignisse in Kleinheubach, Miltenberg, Röllbach
und Wörth”
Die Verfasser der Facharbeiten hätten Anerkennungsschreiben des Landrates erhalten, die ihnen im Rahmen der Verleihung der Abiturzeugnisse im Juni 2003 überreicht worden seien. Die Anerkennungsprämien (zwischen 50,00 € und 250,00 €), seien insbesondere abhängig von der Qualität der Arbeit und ihrer Originalität (Neuigkeitswert und Selbständigkeit der Erarbeitung). Darüber hinaus habe das Gremium bei der Auswahl und Bewertung der Arbeiten auch berücksichtigt, welchen Gewinn der Erwerb einer Facharbeit für den Landkreis Miltenberg mit sich bringe. Erstmals habe das Gutachtergremium für zwei Arbeiten die Höchstprämierung vergeben und für drei weitere Arbeiten den höheren Bereich ausgewählt.
Die Auswahl der besonders zu erwähnenden
Facharbeiten sei dieses Jahr schwer gefallen, da viele herausragende Arbeiten
vorgelegen hätten. Ohne die anderen Facharbeiten abzuwerten, werden drei
Arbeiten besonders zur Lektüre empfehlen. Es seien dies die Facharbeiten von
Julia Sauer, Verena Schüren und Kathrin Willmann.
Julia Sauer untersuche in ihrer
Facharbeit, wie sich ein mittelständischer Einzelhandelsbetrieb gegenüber
Supermarkt und Discounterketten behaupte. Sie stelle die Geschichte und
Entwicklung der Bauer Markt GmbH in Elsenfeld dar und vergleiche das Angebot
mit den Angeboten der Konkurrenten. Durch eine sorgfältig durchgeführte und
ausgewertete Umfrage komme sie zum Ergebnis, daß sich der Bauer Markt mit
optimaler Frische und Qualität bei einem breiten Sortiment von den Konkurrenten
abhebe.
Verena Schüren gehe in ihrer Facharbeit
auf die letzte Kreistagswahl im Landkreis Miltenberg ein. Als Tochter des
SPD-Landratskandidaten sei sie von Anfang an sowohl mit dem Wahlkampf, als auch
mit dem Ausgang der Wahl besonders konfrontiert gewesen, wie sie in ihrem
Vorwort schreibe. Ausführlich stelle sie die Besonderheit der Kreistagswahl
2002 dar, nämlich das erstmalige Antreten der Gruppierung “Neue Mitte”, und
analysiere ausgewogen die Wahlkampfaussagen der verschiedenen Listen ebenso wie
den Ausgang der Wahl.
Kathrin Willmann beschäftige sich in ihrer
Facharbeit mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte, der sog.
Reichsprogromnacht am 9./10. November 1938. Sie untersuche die Ereignisse in
Kleinheubach, Miltenberg, Röllbach und Wörth a.Main. Dabei stütze sie sich
neben strafrechtlichen archivierten Akten auf zwei Zeitzeugeninterviews. Es sei
nicht einfach gewesen, auskunftsbereite Zeitzeugen zu finden. Es sei der
besondere Verdienst dieser Facharbeit, zwei Zeitzeugeninterviews für die
Nachwelt zu sichern.
Die Facharbeitenaktion habe nunmehr 101
Arbeiten aus 16 Abiturjahrgängen zusammengetragen. Sie werden in
der Kreisbildstelle archiviert und seien für die interessierte Bevölkerung
öffentlich zugänglich.
Die Landkreisverwaltung danke Frau Oberstudienrätin Horn und Frau Studienrätin Bott sowie den Herren Oberstudienräten Dr. Söllner und Klein für ihr großes Engagement bei der fachkundigen Auswahl und Prämierung der Facharbeiten im Gutachtergremium.