Tagesordnungspunkt
TOP Ö 5: Beschlußfassung über die Maßnahme Kreisstraße MIL 34 - Ausbau zwischen der OD Streit und Schippach
Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 14.07.2003 BA/005/2003 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Kreisbaumeisterin Schulz erinnerte daran, daß die
Verwaltung bereits im Jahr 2001 vorgeschlagen habe, das
noch nicht ausgebaute Zwischenstück im Zuge der Kreisstraße MIL 34 auszubauen.
Der Ausbau der Kreisstraße MIL 34 sei in drei Bauabschnitte unterteilt, wovon
die Bauabschnitte I und III bereits realisiert seien. Der I. Bauabschnitt von
der OD Schippach (Ortsausgang) bis zur Gemeindeverbindungsstraße nach
Mechenhard (km 0,965 bis km 2,270) sei 1985/1986 mit einer Fahrbahnbreite von
6,00 m ausgebaut worden. Im Rahmen einer Kanalbaumaßnahme der Stadt Erlenbach
a.Main sei der III. Bauabschnitt innerhalb der OD Streit in den Jahren
2000/2001 mit einem neuen Oberbau versehen worden.
Der nun auszubauende II. Bauabschnitt
beginne an der Einmündung Gemeindeverbindungsstraße nach Mechenhard und ende am
Beginn der OD Streit. Der Ausbau sei erforderlich, da die vorhandene
Fahrbahnbreite (zwischen 4,50 m und 4,90 m) zu schmal für einen
Begegnungsverkehr zweier LKW`s bzw. Busse sei. Desweiteren sei der vorhandene
Fahrbahnaufbau mit ca. 3 cm bis 8 cm Asphaltschicht völlig unzureichend.
Insbesondere seien die Kurvenradien zu klein, es fehlen die Übergangsbögen
zwischen den einzelnen Elementen und die Mindestkuppen bzw. Wannenhalbmesser
der Gradiente seien nicht eingehalten. Die bestehende Straße entspreche somit
in Lage und Höhe in keiner Weise den geltenden Richtlinien.
Obwohl sich die tägliche Verkehrsbelastung
der Kreisstraße MIL 34 mit ca. 600 Fahrzeugen relativ gering darstelle, sei der
Ausbau dieser Straße aus Gründen der Verkehrssicherheit und zur Verbesserung
der Befahrbarkeit insbesondere im Winter dringend notwendig. Auch die Regierung
von Unterfranken sehe die Notwendigkeit des Straßenausbaues aus den
vorgenannten Gründen und habe mit Schreiben vom 24.04.2003 die grundsätzliche
Förderfähigkeit nach § 2 GVFG anerkannt. Die Förderhöhe werde auf der Grundlage
des Ausschreibungsergebnisses von der Regierung von Unterfranken festgelegt. Es
könne mit einer Förderhöhe von ca. 55 % bis 60 % gerechnet werden.
Kostenträger der gesamten Baumaßnahme sei der Landkreis Miltenberg. Die Stadt Erlenbach a.Main bzw. der Markt Elsenfeld seien nicht kostenbeteiligt. Die Gesamtkosten der Ausbaumaßnahme betragen gemäß Vorentwurf vom 20.11.200 820.700,00 €, davon seien
736.000,00 € Baukosten,
31.000,00 € Grunderwerbskosten und
53.700,00 € Verwaltungskostenanteile (7 %).
Die Straßenbauarbeiten sollen Ende Juli
2003 begonnen werden und bis Jahresende 2003 durchgeführt sein. Die Arbeiten
erfolgen unter Vollsperrung der Straße. Um diese Frist einzuhalten sei bereits
das Ausschreibungsverfahren durchgeführt worden, die Angebotseröffnung habe am
26.06.2003 stattgefunden. Die Submission habe als Ergebnis das
wirtschaftlichste Angebot in Höhe von 485.217,69 € für die Straßenbauarbeiten
ohne Ausstattung, Bepflanzung und Markierung ergeben. Die zusätzlichen Bauleistungen belaufen sich auf ca. 90.000,00
€. Dies bedeute, daß die Gesamtmaßnahme gegenüber dem Kostenansatz des
Vorentwurfes um ca. 150.000,00 € günstiger werde. Dieser Niedrigpreis ist
hauptsächlich der schlechten Situation im Baugewerbe zuzuschreiben.
Der angegebene Zeitplan werde für sinnvoll
und im Interesse des Landkreises Miltenberg für notwendig gehalten, da im
erwähnten Schreiben der Regierung von Unterfranken die Förderzusage an die
Bedingung geknüpft sei, daß das Ausschreibungsergebnis der Regierung von
Unterfranken bis 01.10.2003 vorliegen müsse. Könne dieser Termin nicht
eingehalten werden, müsse davon ausgegangen werden, daß die Förderzusage
erlösche und ein erneuter Antrag evtl. zu ungünstigeren Rahmenbedingungen
(Förderhöhe) gestellt werden müsse.
Für die Maßnahme Kreisstraße MIL 34 Schippach - Streit
seien bereits im letzten Winter die Rodungsarbeiten durchgeführt worden. Die
erforderlichen Grundflächen für den Straßenbau seien ebenfalls schon erworben.
Zusammen mit den Bodenuntersuchungen seien bereits ca. 9.500,00 € Baukosten und
ca. 16.800,00 € Grunderwerbskosten entstanden. Bis Mitte August 2003 seien
weitere 40.000,00 € Verwaltungsanteil (Planungskosten) an das Straßenbauamt
Aschaffenburg zu zahlen. Somit seien bis Ende August 2003 bereits 66.300,00 €
für den Ausbau der Kreisstraße MIL 34 ausgegeben.
Durch den Bauausschuß wurde bei einer
Gegenstimme folgender
B e s c h l u ß
gefaßt:
Die Maßnahme “Ausbau der
Kreisstraße MIL 34 Schippach - Streit (II. BA) von km 2,256 bis km 3,498” wird im Haushaltsjahr
2003 nach den Empfehlungen des Straßenbauamtes Aschaffenburg genehmigt. Aus
Termingründen wird der Kreisausschuß zur Vergabe der Bauleistungen ermächtigt.