Jugendpfleger Platz berichtete folgendes:

Rückblick auf 2001

Das Jahr 2001 kann in einigen Bereichen als “Übergangsjahr” gesehen werden. Personell wurden die langjährige Kreisjugendpflegerin Birgit Lang durch Irina Zink ersetzt und neue Arbeitsfelder u.a. im Bereich Mädchenarbeit angegangen. Die Bildung eines Mädchenarbeitskreises sowie die erstmalige Durchführung eines Mädchenaktionstages gelangen erfolgreich. Somit wurde eine weitere Forderung aus der Jugendhilfeplanung umgesetzt.

Die Angebotsstruktur im Bereich Seminare für JugendgruppenleiterInnen hat sich verändert. Es erfolgte eine Bündelung der Angebote auf den Jugendbildungstag des Kreisjugendrings. Die große Resonanz hat den Veranstaltern recht gegeben.

Das Hearing zur Gewalt-, Sucht- und Drogensituation im Landkreis Miltenberg sowie ein sich anschließendes Auswertungstreffen hat gute Grundlagen für die weitere Arbeit im Bereich Prävention aufgezeigt.

Dem Bereich des § 13 KJHG wurde oberste Priorität eingeräumt. Er sollte im Rahmen der Jugendhilfeplanung möglichst bald angegangen werden.

Die Durchführung von Jugendfreizeiten wurde deutlich zurückgefahren – zielgruppenorientierte Angebote und Kinderfreizeiten erhalten immer größere Bedeutung. Der Konkurrenz kommerzieller Anbieter stehen wir oftmals macht- und  hilflos gegenüber.

Der Herbst stand und steht unter dem Zeichen des “Spielens”: Das “Spielunkenschiff” zum Weltkindertag mit über 400 Besuchern und die “Lange Spielenacht” in der Mittelmühle in Bürgstadt mit über 600 Besuchern haben sich als sehr erfolgreich gezeigt. An dieser Stelle einen Dank an den Markt Bürgstadt und alle weiteren Mitveranstalter für ihre große Unterstützung.

Ausblick auf 2002

Die Kommunale Jugendarbeit hat für 2002 wieder eine Vielzahl an Maßnahmen und Angeboten der Jugendarbeit ausgearbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring wird selbstverständlich intensiv fortgeführt. Die klassischen Arbeitsfelder werden in gewohnter Art und Weise abgedeckt – natürlich haben sich die Arbeitsansätze verändert und weiterentwickelt.

Die Durchführung von Seminaren zu aktuellen Fragen der Jugendarbeit wird nicht wie bisher über das ganze Jahr verteilt, sondern – mit einigen Ausnahmen – in gebündelter Form anläßlich des Jugendtages des Kreisjugendrings durchgeführt. Das hat sich, wie bereits erwähnt, in diesem Jahr positiv dargestellt. Die Ausnahmen beziehen sich auf einen Kochkurs für Zeltlagerteams in Zusammenarbeit mit dem Jugend-Rotkreuz und Seminare für die MitarbeiterInnen in offenen Einrichtungen.

Freizeiten, erlebnispädagogische Angebote, Spielfeste und Angebote im Kinder- und Jugendkulturbereich (MILive, Theateraufführungen, Workshops etc.) fehlen natürlich auch 2002 nicht im Angebot.

Der Bereich der geschlechtsspezifischen Angebote – oftmals in Bezug zum erzieherischen Kinder- und Jugendschutz – wird u.a. durch eine “Mädchenaktionswoche” und die “Mutter und Kind-Tour” abgedeckt. Die gute Kooperation im Arbeitskreis “Mädchen” ist hierfür unerläßlich.

Zwei Schwerpunktreihen seien an dieser Stelle herausgestellt:

Schwerpunktthema “Gewaltprävention – Konfliktlösungsstrategien”

Ein wichtiges Anliegen ist uns auch 2002 generell Angebote und Maßnahmen zu initiieren und durchzuführen, die zur gegenseitigen Toleranz und Akzeptanz, zur friedlichen Konfliktlösung, zur Aneignung von sozialer Kompetenz und zu einer weltoffenen Grundeinstellung führen. Die Fortführung des Ansatzes aus den vergangenen Jahren liegt uns besonders am Herzen. Deshalb wollen wir uns über das ganze Jahr verteilt dieser Problematik stellen. Darüber hinaus hat sich das Frühjahr als Schwerpunkt herauskristallisiert.

In Zusammenarbeit mit dem Verein für Schulsozialarbeit der Volksschule Obernburg a.Main und dem Jugendhaus Erlenbach a.Main findet vom 17.01. bis 25.01.2002 eine Schwerpunktreihe unter dem Titel “Gemeinsam gegen Gewalt, Rassismus und Intoleranz – für ein friedliches Miteinander” statt. Mit einer Vielzahl von Theaterveranstaltungen, Workshops, Ausstellungen und Seminaren für Schüler, Eltern und Lehrer werden wir uns der Thematik nähern. Eine detaillierte Ausschreibung wird rechtzeitig erscheinen.

Gemeinsam mit der Jugendarbeit des Landkreises Aschaffenburg und dem JUKUZ Aschaffenburg werden sich Jugendarbeiter aus Einrichtungen der offenen Jugendarbeit im Februar 2002 der Thematik “Gewaltprävention im Jugendtreff” stellen. An einem Wochenendseminar werden unterschiedliche Lösungsansätze in Theorie und Praxis angegangen.

Schwerpunktreihe “Zauberhafte Spielwelten”

Beginnend am 22.09.2002 zum Weltkindertag bis Dezember 2002 haben wir eine spielerische Aktionsreihe geplant. Abgeleitet aus unseren langjährigen Erfahrungen im Kulturherbst für Kinder und der Durchführung von Freizeiten wird es einen bunten Mix aus Theater-, Spiel- und Freizeitangeboten geben. Autorenlesungen, Workshops und vieles mehr werden das Angebot ergänzen.

Zu Beginn des Jahres 2002 wird sich eine Planungsgruppe bilden. Auf die Zusammenarbeit mit möglichst vielen Mitveranstaltern freuen wir uns bereits jetzt.

Zum Abschluß darf ich mich bei allen Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit bedanken. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Sparkasse Miltenberg-Obernburg und das Bayerische Rote Kreuz.

Landrat Schwing bestätigte, daß die Kommunale Jugendpflege ein reichhaltiges Programm biete. In den letzten Jahren habe man festgestellt, daß es wichtig und notwendig sei, Netzwerke aufzubauen, um Ressourcen zu schonen.

Abschließend dankte Landrat Schwing allen Kooperationspartnern und Sponsoren.