Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Errichtung einer teilausgebauten Berufsoberschule in Obernburg a.Main
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 10.10.2001 SZ-047206A |
Beschluss: | noch nicht festgelegt |
Abstimmung: | JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Landrat Schwing
wies darauf hin, daß sich die Fachoberschule Obernburg a.Main und der Landkreis
Miltenberg seit einiger Zeit um die Einrichtung einer Berufsoberschule im
Landkreis bemühen. Interessenten aus dem Landkreis Miltenberg stehe bisher im
Landkreis keine Berufsoberschule zur Verfügung; sie müssen auf die
Berufsoberschule in Aschaffenburg ausweichen.
Das Bayer.
Staatsministerium für Unterricht und Kultus habe bisher noch keine endgültige
Entscheidung über die Einrichtung einer teilausgebauten Berufsoberschule in
Obernburg a.Main getroffen. Einverständnis bestehe seitens des Ministeriums
aber damit, daß die Fachoberschule Obernburg a.Main im Frühjahr 2002
Anmeldungen für die 12. Jahrgangsstufe der Berufsoberschule entgegenehme. Bei
ausreichender Nachfrage (mindestens 20 sichere Anmeldungen je Klasse) können -
mindestens zwei - Berufsoberschul-Klassen in den Ausbildungsrichtungen Technik
und/oder Wirtschaft eingerichtet werden. Nach Vorliegen der Anmeldezahlen werde
das Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus über die Einrichtung
einer teilausgebauten Berufsoberschule entscheiden.
Die Entscheidung über
die Einrichtung einer Berufsoberschule treffe nach dem Bayer. Erziehungs- und
Unterrichtsgesetz das zuständige Staatsministerium im Benehmen mit dem
Aufwands-träger. Dabei handele es sich um ein qualifiziertes Anhörungsrecht. Im
Rahmen der evtl. Errichtung einer Berufsoberschule in Obernburg a.Main werde
der Landkreis Miltenberg noch beteiligt werden.
Für die Interessenten
aus dem (insbesondere südlichen) Landkreis Miltenberg bedeute die Einrichtung einer Berufsoberschule in
Obernburg a.Main eine deutliche Verbesserung. Der Landkreis Miltenberg würde
Gastschulbeiträge sparen; auch würde die Bildungslandschaft im Landkreis ein
Stück vielfältiger.
Seitens der Verwaltung werde deshalb empfohlen,
die mögliche Einrichtung einer teilausgebauten Berufsoberschule in Obernburg
a.Main anzuregen sowie die Verwaltung zu ermächtigen, die entsprechenden
Schritte vorzunehmen.
Kreisrat Dr. Schüren bat, nicht zu vergessen,
daß sich in dieser Angelegenheit um die Jahreswende 1996/1997 neben MdL Ritter
auch die Abgeordneten Dr. Kaiser und Münzel bemüht hätten. Das Vorhaben sei
seinerzeit wegen ungenügender Schülerzahlen gescheitert. Mit der Einrichtung
einer Berufsoberschule werde der Schulstandort Miltenberg um einen wichtigen
Bereich ergänzt. Es werde jetzt an Schulleiter Deppisch appelliert, das Konzept
umzusetzen.
Landrat Schwing bestätigte, daß sich alle
Abgeordneten für den Erhalt der Berufsoberschule eingesetzt hätten. Weil die
Schülerzahlen seinerzeit nach oben gesetzt worden seien, habe der Landkreis
Miltenberg keine Chance mehr gehabt. Das Kultusministerium habe aber zugesagt,
daß, sollte sich die Situation ändern, ein neuer Antrag gestellt werden könne.
Nachdem Schulleiter Deppisch darauf aufmerksam gemacht hatte, daß SchülerInnen
aus dem Landkreis Miltenberg die Berufsoberschule in Aschaffenburg besuchen
müssen, hätten er (Landrat Schwing) und der Abgeordnete Ritter die Initiative
ergriffen. Schulleiter Deppisch werde bestimmt alles daran setzen, daß er mehr
als 40 Anmeldungen für die Berufsoberschule Obernburg a.Main erhalte.
Kreisrat Dr. Linduschka bat, Schulen und Stellen
sowie SchülerInnen, die für die Berufsoberschule in Frage kommen, möglichst schnell
darüber zu informieren, daß zwei Klassen entstehen sollen. Es gehe jetzt um
einen Neuanfang, der nicht leicht sein werde.
Reg.Rätin Huber gab daraufhin bekannt, daß aus
dem Landkreis Miltenberg im letzten Schuljahr 84 SchülerInnen und im vorletzten
Schuljahr 48 SchülerInnen die Berufsoberschule in Aschaffenburg besucht hätten.
Der Kreisausschuß faßte sodann einstimmig
folgenden
B e s c h l u ß :
Der Landkreis Miltenberg regt die Einrichtung
einer teilausgebauten Berufsoberschule in Obernburg a.Main an. Die Verwaltung
wird ermächtigt, die entsprechenden Schritte vorzunehmen.