Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Bericht über die Entwicklung der Müllmengen im 1. Halbjahr 2001

BezeichnungInhalt
Sitzung:16.07.2001   SZ-0427JZ6 
Beschluss:noch nicht festgelegt
Abstimmung:JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Reg.Amtmann Röcklein berichtete, daß die Entwicklung der Müllmengen des 1. Halbjahres für die Landkreisverwaltung die Grundlage für die Kalkulation des Müllhaushaltes, welcher den Kreisgremien jeweils in den Herbst-Sitzungen vorgelegt werde, sei. Aufgrund der Umstellung der amtlichen Bevölkerungsstatistik müsse noch mit dem Einwohnerstand 20.06.2000 gerechnet werden. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre habe die Bevölkerung des Landkreises Miltenberg zwischenzeitlich um 500 zugenommen, was natürlich Einfluß auf die Müllmengen habe.

 

Hausmüll: Nach 15.773 Tonnen im Jahr 2000 zeige die Hochrechnung für 2001  15.793 Tonnen, also Gleichstand. Bei den Pro Kopf-Mengen ergeben sich lt. Einwohnerstand 30.06.2000 unverändert 121 Kilogramm/Einwohner.

 

Geschäftsmüll: Die Monatsmengen 2001 liegen deutlich unter denen der Vorjahre und insbesondere unter denen der Jahre vor 1977. Hier machen sich folgende nicht geplante Einflüsse bemerkbar:

1.  Das Kreislaufwirtschaftsgesetz und der zunehmende Eingriff privater Entsorungsunternehmen,

2.  der Trend des Gewerbes zu kleineren Müllmengen.

 

Brennbarer Gewerbeabfall: Nach einem kontinuierlichen Rückgang in den letzten Jahren und einem Tiefpunkt 1999 konnte im Jahr 2000 ein Anstieg verzeichnet werden.

 

Sperrmüll: Hier fehlen noch Daten aus der ersten Sammelrunde. Es kann daher nur der Stand 31.12.2000 aufgezeigt und eine Tendenz für 2001 genannt werden. Die Gesamtmenge aus Sperrmüll-Altholz und –Altschrott steigt weiter an.

 

Brennbare Abfälle: Aufgrund verschiedener Aushilfen des Gemeinschaftskraftwerkes Schweinfurt GmbH (GKS) wurden die Anlieferungen zum Müllheizkraftwerk Würzburg im 1. Halbjahr 2001 erhöht. Es wurden bisher 3.000 Tonnen in Würzburg und 11.100 Tonnen in Schweinfurt angeliefert. Im 2. Halbjahr 2001 ist beabsichtigt, nur in Schweinfurt anzuliefern und zwar ca. 14.000 Tonnen bis 15.000 Tonnen. Nach dem Hochpunkt im Jahr 2000 zeichnet sich ein leichter Rückgang ab, allerdings bei einem Gleichstand beim Hausmüll und einem deutlichen Rückgang beim Geschäftsmüll.

 

Nichtbrennbare Abfälle: Nach 2.300 Tonnen im Jahr 2000 wird diese Zahl im Jahr 2001 nach heutigem Stand nicht erreicht. Die Gesamtmenge einschließlich Wege- und Dammbaumaterial zeigt allerdings, daß die  Deponie Guggenberg auch weiterhin benötigt wird.

 

Bioabfall: Die Hochrechnung zeigt einen Rückfall auf die Mengen 1999 und seit Einführung der Bioabfallerfassung erstmals keine Steigerung. Sollte sich diese Entwicklung im 2. Halbjahr fortsetzen, muß man sich Gedanken darüber machen.

 

Grüngut: Hier ist die Entwicklung stark von Witterung und Natur abhängig. Die in Guggenberg und Erlenbach a.Main angelieferten Mengen liegen rd. 600 Tonnen unter den Mengen des 1. Halbjahres 2000, betragen aber immer noch 5.300 Tonnen.

 

Wertstoffe: Bei Papier ist ein leichter Rückgang um 2,5 %, beim gelben Sack ein Anstieg um 6,5 % und beim Altglas ein Rückgang um ½  % festzustellen. Aufgrund dieser Zahlen werden aus diesen drei Systemen knapp 18.000 Tonnen erwartet. Die über den gelben Sack erfaßten Wertstoffe steigen seit 1993 kontinuierlich und haben von 1993 bis 2001 um 68,5 % zugenommen (= 30 Kilogramm/Einwohner/Jahr). Beim gelben Sack und den Altglascontainern sind aufgrund der bevorstehenden Einführung von Pfandpflichten Veränderungen zu erwarten. Seit Einführung des Dualen Systems zum 01.06.1992 bis 2001 wurden 154.912 Tonnen Wertstoffe (Landkreis Miltenberg: 68.083 Tonnen, Duales System Deutschland AG: 86.829 Tonnen) erfaßt und der Wiederverwertung zugeführt.

 

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