Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Tätigkeitsbericht der Gleichstellungsbeauftragten
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 18.12.2000 SZ-03RM9SG |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Abstimmung: | JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Frau Seidel, Gleichstellungsbeauftragte, gab
den dieser Niederschrift als Anlage beigefügten Tätigkeitsbericht.
Kreisrätin Nutz dankte Frau Seidel namens der CSU-Fraktion für die im Landratsamt und in der Öffentlichkeit geleistete Arbeit. Dem Bericht könne entnommen werden, wie vielseitig die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten sei. Unter Hinweis darauf, daß das Frauenhaus Aschaffenburg derzeit keine Frauen aufnehmen könne, fragte Kreisrätin Nutz, wie die Finanzierung aussehe, wenn Frauen in Frauenhäusern in Erbach i.Odw. oder Würzburg untergebracht werden müssen.
Kreisrätin Weitz stattete Frau Seidel den
Dank der SPD-Fraktion für die geleistete Arbeit ab. Ihrer Meinung nach sei
diese Arbeit halbtags fast nicht mehr zu leisten. Sie bat, darüber
nachzudenken, ob die Verknüpfung von Gleichstellungsstelle und
Schuldnerberatung künftig beibehalten werden müsse.
Kreisrätin Münzel sprach Dankesworte namens
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Einzelfallberatung sei zwar wichtig, aber
Öffentlichkeitsarbeit wichtiger. Aufgrund der Entwicklung in den letzten Jahren
laufe die Gleichstellungsarbeit in die richtige Richtung. Als 1990 beim
Landratsamt Miltenberg eine hauptamtliche Stelle eingeführt worden sei, habe es
noch kein Gleichstellungsgesetz gegeben. Die
Gleichstellungsstellungsbeauftragte sei zusätzlich mit der Schuldnerberatung
beauftragt worden. Erschwerend komme dazu, daß es in keiner Gemeinde (wie in
größeren Gemeinden anderer Bundesländer) eine Gleichstellungsstelle gebe. Unter
Hinweis auf das seit 1992 bestehende Gleichstellungsgesetz bat Kreisrätin
Münzel Frau Seidel um Beantwortung der Frage, ob Frau Seidel es für angemessen
und wichtig halte, mit voller Arbeitskraft als Gleichstellungsbeauftragte tätig
zu sein. Kreisrätin Münzel wies weiter darauf hin, daß Informations- und
Kommunikationstechnologie in Zukunft eine große Rolle spielen werde und die
Einrichtung eines Mädchen-Café sinnvoll wäre.
Frau Seidel teilte daraufhin mit, daß es
bereits eine Projektgruppe “Mädchen und neue Medien” zusammen mit Aschaffenburg
gebe, in der das angesprochene Thema bearbeitet werde. Es stimme, daß
Öffentlichkeitsarbeit wichtig sei, sie habe auch großen Anteil an der
Gleichstellungsarbeit im Landratsamt Miltenberg. Wenn aufgrund von
Öffentlichkeitsarbeit einige Frauen aus der Sozialhilfe in Arbeit gebracht
werden können, spare das dem Landkreis Miltenberg Kosten. Bei der Einzelfallberatung
liege der Schwerpunkt bei der Weitervermittlung.
Kreisrat Dr. Fahn dankte Frau Seidel namens
der FWG-Fraktion für ihre engagierte Arbeit. Er regte an, dem Kreistag oder
Kreisausschuß auch über die Tätigkeit in der Schuldnerberatung zu berichten, um
zu erkennen, wo Engpässe bestehen. Kreisrat Dr. Fahn fragte sodann, wieviele
Männer die Gleichstellungsstelle in Anspruch nehmen und inwieweit die
Gleichstellungsbeauftragte Öffentlichkeitsarbeit an Schulen leiste.
Frau Seidel antwortete darauf, daß im
kommenden Geschäftsbericht des Landratsamtes Miltenberg aufgeführt sein werde,
inwieweit sich Männer von der Gleichstellungsbeauftragten beraten lassen. Mit
Schulen arbeite die Gleichstellungsbeauftragte noch nicht zusammen, die
Anregung werde aber aufgenommen.
Unter Hinweis darauf, daß bei
Schuldnerberatung der Caritas in Miltenberg lange Wartezeiten bestehen, fragte
Kreisrätin Schöyen, inwieweit die Schuldnerberatung des Landkreises Miltenberg
Beratungsfälle übernehmen könnte.
Frau Seidel teilte dazu mit, daß sie hier
nicht ihre Hilfe anbieten könne, weil sie nur für die Schuldnerberatung von Sozialhilfeempfängern
zuständig sei.
Für die FDP/UWG-ÖDP sprach Kreisrat Dr.
Linduschka der Gleichstellungsbeauftragten Dank und Anerkennung für die
geleistete Arbeit aus.