Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Virtueller Marktplatz Bayern: Grundsatzbeschluß für die Auswahl eines Regionalen Vermarkters

BezeichnungInhalt
Sitzung:19.10.2000   SZ-03OOZSN 
Beschluss:einstimmig beschlossen
Abstimmung:JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Landrat Schwing teilte mit, daß heute nicht wie in der Tagesordnung angekündigt, wegen Errichtung eines Virtuellen Marktplatzes ein Grundsatzbeschluß zu fassen sei. Der Kreisausschuß habe sich am 13.10.2000 mit der Angelegenheit befaßt und folgenden Empfehlungsbeschluß gefaßt: “Der Landkreis Miltenberg spricht sich dafür aus, daß die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sowie die Stadt Aschaffenburg für den Betrieb des Virtuellen Marktplatzes Bayern (VMB) in der Region 1 Bayer. Untermain eine gemeinsame Lösung suchen.”

 

Kreisrat Dr. Schüren sagte, er glaube, daß eine zukunftsweisende Entscheidung zu treffen sei. Allerdings gebe es aufgrund unserer Lage ein großes Problem. Es handele sich um ein System, das auf einer Behörden- und einer Wirtschaftsschiene laufe. Auf der Wirtschaftsschiene müßte die Region 1 Bayer. Untermain überschritten werden. Zwischen Wirtschafts- und Behördenschiene dürfe es jedoch keine Verbindung geben. Dies funktioniere nur, wenn man über einen Firewall verfüge, der abgesichert sei. Sonst gebe es von Aschaffenburg keine Mehrheit und von der SPD-Fraktion ebenfalls nicht.

 

Landrat Schwing bat, kein Problem zu konstruieren. Zwischen dem Wirtschaftsteil und dem Behördenwegweiser werde eine klare Trennung erfolgen. Die Region 1 Bayer. Untermain werde nicht Betreiber des Virtuellen Marktplatzes sein. Die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg sowie die Stadt Aschaffenburg erhalten lediglich von der Bayer. Staatskanzlei die Rechte an den Subdomains. Alles werde zeitlich auf vier Jahre befristet. Nach Ablauf von vier Jahren bestehe die Möglichkeit zur Korrektur. Nachdem der Betreiber aus der Region 1 Bayer. Untermain kommen soll, werde man wissen, mit wem man es zu tun habe.

 

Kreisrat Dr. Fahn wies darauf hin, daß Landrat Schwing im Kreisausschuß gesagt habe, eine Unterfrankenlösung wäre zu kompliziert. Den Landkreise Main-Spessart und Kitzingen sei eine solche Lösung nicht zu kompliziert. Wegen der größeren Nachfrage streben sie eine Unterfrankenlösung an. Was mache Landrat Schwing, wenn sich alle unterfränkischen Landkreise für eine Unterfrankenlösung aussprechen? Ein wichtiger Punkt sei (wie bereits von Kreisrat Dr. Schüren im Kreisausschuß am 13.10.2000 angesprochen), die Verbindung zum Rhein-Main-Gebiet. Daß der Kreisausschuß beschlossen habe, eine gemeinsame Lösung zu suchen, sei richtig gewesen.

 

Landrat Schwing bemerkte, daß andere Landkreise nicht über unsere Subdomains verfügen können. Die Stadt und der Landkreis Aschaffenburg sowie der Landkreis Miltenberg hätten sich für eine Regionslösung ausgesprochen. Wenn der Anbieter später sage, er schaffe eine Querverbindung in andere Bereich, habe man keinen Einfluß darauf.

 

Kreisrat Scharrer meinte, eine Regionslösung erscheine richtig, alles andere entwickle sich von selbst. Wichtig sei zunächst, daß die grundlegenden Weichen gestellt und Anbieter gefunden werden. Es könne als Chance gesehen werden, wenn mehrere Angebote vorgelegt werden.

 

Landrat Schwing sagte dazu, man hoffe, daß ohne Ausschreibung zurechtgekommen werde.

 

Kreisrat Andre erklärte, es gehe darum, den mittelständischen Unternehmen zu ermöglichen, über die Grenzen hinauszukommen. Man brauche mit Sicherheit nicht befürchten, daß sich alle übrigen Landkreise Unterfrankens zusammenschließen und nur die Region 1 Bayer. Untermain nicht dabei sein werde. Das Gegenteil werde der Fall sein. Die Chance sei groß, daß die Region 1 etwas eigenständiges zustandebringe. Anbieter gebe es bereits.

 

Kreisrat Dr. Linduschka vertrat die Meinung, daß der Kreisausschuß am 13.10.2000 einen weisen Empfehlungsbeschluß gefaßt habe. Wichtiger als Unterfranken sei für die Region 1 Bayer. Untermain das Rhein-Main-Gebiet. Wichtig sei weiter, wie von Kreisrat Dr. Schüren gefordert, daß beide Systeme nebenherlaufen. So werde es eine optimale Lösung geben.

 

Auf Empfehlung des Kreisausschusses vom 13.10.2000 faßte der Kreistag sodann einstimmig folgenden

 

B e s c h l u ß :

 

“Der Landkreis Miltenberg spricht sich dafür aus, daß die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg sowie die Stadt Aschaffenburg für den Betrieb des Virtuellen Marktplatzes Bayern (VMB) in der Region 1 Bayer. Untermain eine gemeinsame Lösung suchen.”

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