Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Abschluß einer Zweckvereinbarung "Kommunales Behördennetz Miltenberg"
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 24.07.2000 SZ-03K3SNT |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Abstimmung: | JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Ober-Reg.Rat Fieger gab bekannt, daß sich der Landkreis Miltenberg bereiterklärt habe, das “Kommunale Behördennetz” als gemeinsame verwaltungsinterne Informations- und Arbeitsplattform in einem Landkreis-Service-Center (LSC) auf seine Kosten im Landratsamt Miltenberg einzurichten. Die Aufwendungen für den laufenden Betrieb wollen sich die Vertragspartner teilen.
Um mit den Städten, Märkten und Gemeinden auf
einer gesicherten rechtlichen Grundlage zusammenzuarbeiten, sei der Abschluß
einer Zweckvereinbarung erforderlich. Der Text der Zweckvereinbarung sei mit
den Vertretern der Städte, Märkte und Gemeinden anläßlich der Bürgermeisterdienstbesprechung
am 10.07.2000 beraten und abgestimmt worden. Dort besprochene Änderungen seien
in den Vertragstext eingearbeitet worden. Die überarbeitete Fassung des
Vertrages sei den Städten, Märkten und Gemeinden zur Beratung und
Beschlußfassung noch vor der Sommerpause 2000 zugesandt worden.
Die Regierung von Unterfranken als zuständige
Aufsichtsbehörde sei im Rahmen des Art. 9 Abs. 1 KommZG bereits beteiligt
worden. Die Zweckvereinbarung sei nach ihrer Ausfertigung der Regierung von
Unterfranken vorzulegen.
Kreisrat Dr. Kaiser wies darauf hin, daß die
Bayer. Staatskanzlei alle Landkreise wegen Beteiligung am Virtuellen Marktplatz
angeschrieben und die Firmen Siemens und SAP nach der Ausschreibung mit der
Organisation beauftragt habe. Er frage daher, ob auch der Landkreis Miltenberg
an den Virtuellen Marktplatz angeschlossen werden soll. Wie bekannt geworden
sei, habe der Präsident des Bayer. Landkreistages, Landrat Naser, gegenüber der
Bayer. Staatskanzlei protestiert. So plane die “Main-Post” gemeinsam mit der
Sparkasse Mainfranken für die Region 2 sowie das “Main-Echo” gemeinsam mit der
Sparkasse Aschaffenburg für die Region 1 je einen Virtuellen Marktplatz. Es
werde vermutlich Überschneidungen geben, was geklärt werden müsse. Nach Meinung
von Kreisrat Dr. Kaiser sollte für die Region 1 Bayer. Untermain eine Lösung
gefunden werden, die den Verbleib der Kaufkraft in der Region 1 sichere.
Landrat Schwing sagte dazu, die Aussage von
Kreisrat Dr. Kaiser stimme zum Teil. Er (Landrat Schwing) sei für einen
regionalen Marktplatz, begrüße aber auch das Konzept der Bayer. Staatsregierung.
Bei Übertragung der Ausschreibung seien die Firmen Siemens und SAP von der
Bayer. Staatsregierung verpflichtet worden, in Landkreisen, in denen die
Errichtung regionaler Marktplätze nicht möglich sei, auf ihre Kosten regionale
Marktplätze zu errichten. Bezüglich der Kosten müsse damit gerechnet werden,
daß für den wirtschaftlichen Betrieb eines regionalen Marktplatzes ca. 800.000
Einwohner benötigt werden.
Parallel dazu habe sich das “Main-Echo” mit
den Sparkassen der Region 1 in Verbindung gesetzt. Gemeinsam mit der Fa.
Birkart AG sei eine Unternehmensgründung geplant, die am 31.07.2000 vorgestellt
werden soll. In der Region 1 sei man der Meinung, daß es nicht im Interesse der
Region sein könne, daß etwas entstehe, was nicht mit dem Bayernnetz in
Verbindung stehe. Es werden dieserhalb in Kürze noch Gespräche stattfinden. Den
entsprechenden Beschluß müsse dann der Kreistag fassen.
Auf Befragen von Kreisrat Dr. Kaiser
bezüglich der Beantwortung des Schreibens der Bayer. Staatsregierung teilte
Landrat Schwing mit, daß versucht werde, eine Lösung für die Region zu
erreichen. Er gehe davon aus, daß sich die Errichtung eines regionalen Marktplatzes
mit regionalen Anbietern lohne.
Der Kreistag faßte sodann auf Empfehlung des
Kreisausschusses vom 19.07.2000 einstimmig folgenden
B e s c h l u ß :
Dem Abschluß der Vereinbarung “Kommunales
Behördennetz Miltenberg” wird zugestimmt und Herr Landrat Schwing zur
Unterzeichnung der Zweckvereinbarung ermächtigt.