Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Prüfauftrag des Ausschusses zu Einsparmaßnahmen im Haushalt 2024 des UB 5
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 05.03.2024 EBV/021/2024 |
Beschluss: | mehrheitlich beschlossen |
Abstimmung: | Nein: 1 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Über den Beschlussvorschlag der Verwaltung wird getrennt abgestimmt und
wie folgt beschlossen:
Der Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr nimmt die Ausführungen zu 1iv), 2), 3i), 3v) 4) und 5) zur Kenntnis.
Ferner beschließt der Ausschuss:
· zu 1i-iii), 3ii) und 7):
Die aufgezeigten
Einsparpotentiale sollen in der Haushaltsplanung umgesetzt werden.
– mehrheitlich bei einer Gegenstimme –
· zu 3iii-iv) und 6):
Die Verwaltung wird
beauftragt, Konzepte für diese Einsparmaßnahmen vorzulegen.
– einstimmig –
Sitzungsvorlage, vorgetragen von
Kreisbaumeister Wosnik:
In der Sitzung dieses Ausschusses am 30.11.2023 wurde die Mittelplanung des UB 5 ausführlich vorgestellt und diskutiert.
In der Diskussion wurden Punkte seitens der Ausschussmitglieder angeregt, die einer vertieften Überprüfung unterzogen werden sollten. Weitere Einsparpotentiale sollten ermittelt werden. Darüber hinaus hat die Verwaltung eigene Einsparvorschläge erarbeitet.
Folgende Einsparpotentiale wurden mit der Kämmerei abgestimmt:
1)
Kreisstraßenhaushalt
Anregung war für die MIL 19 Schippach – Berndiel, die Bauabschnitte zu
tauschen.
i) Dies lässt sich technisch nicht umsetzen. Aber durch Änderung der Abschnittslängen können statt 850 T€ in 2024 und 350 T€ in 2025, die Abschnitte in 500 T€ in 2024 und Rest (700 T€) in 2025 aufgeteilt werden.
(1) Abstimmung mit Stadt MIL und Büro Klingenmeier durch StBA hat stattgefunden.
ii) Anschaffung Transporter (MIL-LK 172) ca. 85 T€ wird nach 2025 verschoben
iii) Die Investitionsförderung für Kommunen (Radwege) von 250 T€ auf 100 T€ gemindert auf die bereits zugesagten Förderungen.
iv) Eine generelle Einsparung von 10 %, wie durch Kreisräte angeregt, ist nach Auffassung des Staatlichen Bauamtes nicht möglich.
2)
Hochbau Bauunterhalt (Folie)
i)
Die Maßnahmen im BU wurden durch den UB 5 in drei Kategorien
eingestuft. Die Maßnahmen der 1. Kategorie werden umgehend angegangen. Die
Maßnahmen der Kategorie zwei und drei werden je nach Verfügbarkeit der Mittel
später begonnen.
ii)
Für die beiden Beleuchtungssanierungen werden Förderanträge
gestellt. Die für die Umsetzung benötigten Mittel werden erst nach Zugang des
Förderbescheides und Durchführung der Maßnahme benötigt. Diese Maßnahmen werden
in der Kategorie drei eingestuft. Kürzungen werden zurzeit nicht vorgenommen.
In der ersten Berichterstattung zum Ablauf der Maßnahmen und zur Anpassung der
Budgets im Sommer dieses Jahres kann dann über die ggf. erforderliche
Verlagerung von Maßnahmen des BU in das folgende Kalenderjahr bzw. über einen
Wegfall von Maßnahmen entschieden werden (Liste der Maßnahmen nach Kategorie).
3)
Hochbau Investitionen
i)
Für die laufenden Maßnahmen lässt sich kein Einsparpotential
in nennenswerter Höhe darstellen, da schon bei der Bedarfs-, Vor- und
Entwurfsplanung versucht wurde, diese Potentiale zu nutzen.
ii)
Für die Sanierung des Hauptgebäudes HSG wurden 500.000 € als
Vorsorge für die laufende gerichtliche Auseinandersetzung und noch unstrittig
ausstehende Honorare der Fachplaner vorgesehen. Diese Summe wird nach der
gegenwärtigen Einschätzung des UB 5 und der beteiligten Anwaltskanzlei nicht in
dieser Höhe benötigt werden, weil die Position der Gegenseite zurzeit als
schwach eingeschätzt wird. Aus diesem Grunde wird der Ansatz auf 400.000 €
verringert.
iii)
Ein größeres Einsparpotential ist bei der Generalsanierung
der Berufsschule denkbar. Hier könnte die Verwaltung durch eine Bearbeitung der
ersten Leistungsphasen im Hause Einsparungen generieren. Dafür wird im
nichtöffentlichen Teil ein Vorschlag unterbreitet.
Der Ansatz wird auf 600.000 € reduziert.
iv)
In der Konkretisierung der Bedarfsplanung durch das Büro ConceptK
werden erhebliche Einsparungen angeregt, die in einem gesonderten Top
dargestellt werden.
v)
Für die Restabwicklung des Förderprogramms zur
coronagerechten Lüftung, die wir für die Installation dezentraler Lüftungen
genutzt haben, müssen noch 200.000 € an Restleistung (in 2023 nicht verausgabt)
eingeplant werden.
4)
Bauunterhalt
i)
Im Bauunterhalt für die Liegenschaften wurden Maßnahmen, die
nicht schon seit längerem den Schulen zugesagt wurden und die nicht dem Werterhalt
oder der Instandsetzung dienen, in Prioritätsstufen eingeteilt. Die Maßnahmen
werden nunmehr in der Reihenfolge ihrer Priorisierung umgesetzt. Innerhalb der
„Prio 3“ sind auch die beiden LED-Beleuchtungsanlagen, für die die
Antragsstellung angestoßen wurde.
5)
Gebäudereinigung
i)
Über den laufenden Versuch hinaus, Großflächen (Sporthallen
und Flure, Aulen etc.) mit Hilfe von Reinigungsgerät und eigenem Personal
durchzuführen, werden keine weiteren Einsparpotentiale gesehen.
6)
Wartungskosten
i)
Die Entwicklung der Wartungskosten zeigt ein mögliches
Einsparpotential, wenn Teile von Wartungsleistungen sukzessive durch eigenes
Personal durchgeführt würden. Hier bietet sich die Prüfung der elektrischen
Betriebsmittel als erster Schritt direkt an. Nach erster Prüfung wären die
Einstellung von geeignetem Personal und die dadurch entstehenden Personalkosten
wirtschaftlich sinnvoll. Eine Durchführung durch eigenes Personal könnte
weiterhin im Bereich der Heizungen erfolgen. Hier ist bereits Personal
vorhanden, das jedoch noch weiter qualifiziert und im Folgenden auch entsprechend
vergütet werden müsste.
7)
ÖPNV
i)
Im ÖPNV schlägt die Verwaltung die Einstellung des
Versuchsmodells „Wildenstein“ vor. Hier hat sich aus den Fahrgastzahlen des
ersten Jahres klar erwiesen, dass eine Weiterführung nicht sinnvoll erscheint.
Vielmehr wird stattdessen vorgeschlagen, soweit die Fördergelder bewilligt
werden, den On-Demand-Testverkehr auf die Strecke Wildenstein auszuweiten und
diesen Testverkehr u. U. mit angepasster Laufzeit nun doch durchzuführen. Zu
einem späteren Start des Versuchs, wie er im Dezember 2023 im Kreisausschuss
angedacht wurde (nach Erstellung des Nahverkehrsplans), wäre die
Fördermöglichkeit ausgelaufen. Dieser Sachverhalt hat sich erst nach der
Sitzung des Ausschusses ergeben.
Beratung:
Es werden alle gestellten Anfragen zu möglichen
Einsparpotenzialen ausführlich erörtert und beantwortet.
Zu 6i regt Herr Scholtka an, bei den Personalkosten
auch die Kranken-, Urlaubs- und Fortbildungstage zu berücksichtigen. Der
Hinweis wird konzeptionell berücksichtigt.
Herr Eppig regt an, dass Hausmeister die
Elektroprüfung nach dem Absolvieren einer Weiterbildung selbst vornehmen. Diese
Möglichkeit wird überprüft.
Herr Scherf stellt klar, dass der Landkreis Miltenberg
weiterhin selber im Rahmen seiner Möglichkeiten Radwege bauen oder sanieren
wird.
Zu 7 informiert Herr Wosnik, dass er gestern die
Mitteilung erhalten hat, dass es bei der Förderskizze für den On-Demand-Verkehr
aktuell keine Finanzmittel des Bundes gäbe. Da keine Förderung erfolgt, wird die
Maßnahme aktuell nicht durchgeführt und damit ist die betreffende Passage in
der Sitzungsvorlage obsolet.
Grundsätzlich soll laut Herrn Scherf der On
Demand-Verkehr perspektivisch weiter konzipiert werden, da er die einzige
Möglichkeit zur Finanzierung des defizitären ÖPNV bietet.
Herr Bohnhoff dankt für die Überprüfung der
Fahrgastzahlen Wildenstein und das Ergebnis der Einstellung. Dieses befürwortet
er, auch wenn Gerhard Rüth es mal angestoßen hatte und nun sicherlich über die
Einstellung traurig sein wird.
Herr Wosnik wird gebeten, die insgesamt eingesparten
Beträge für die Haushaltsbefassung zur Verfügung zu stellen.