Tagesordnungspunkt

TOP Ö 3: Öffentlichkeitsarbeit in der Abfallwirtschaft
Information

BezeichnungInhalt
Sitzung:27.11.2023   NU/017/2023 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses für Natur- und Umweltschutz nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Frau Heim, SG 11, trägt vor:

 

Umwelterziehung und Öffentlichkeitsarbeit sind in der Abfallwirtschaft äußerst wichtig, um die Menschen über das Abfallwirtschaftssystem des Landkreises und die richtige Abfallsortierung zu informieren.

 

Schon in den letzten Jahren hat die Abfallwirtschaft die Öffentlichkeitsarbeit, auch unter Einsatz neuer Medien, verstärkt. Als Stichworte seien verstärkte Informationen zur sortenreinen Bioabfallerfassung, die AbfallApp oder die Explainity-Filme genannt.

 

Die Neuvergabe der Müllabfuhrverträge zum 01.07.2023 und die Umstellung der Restmüllabfuhr wurde nun zum Anlass genommen, mit Hilfe eines externen Büros unter Beibehaltung des bisherigen Erscheinungsbildes die Öffentlichkeitsarbeit neu zu konzipieren und durch Nutzung auch der sozialen Medien zu „verjüngen“. Grundsätzlich ist die Öffentlichkeitsarbeit aber für alle Altersgruppen konzipiert und soll auch alle erreichen.

 

Aktuell sind die Arbeiten noch in der Entstehungs- und Umsetzungsphase. Es können also noch keine fertigen Produkte vorgestellt werden. Das Thema Öffentlichkeitsarbeit und Information der Bevölkerung ist jedoch immens wichtig. Deshalb möchte die Kommunale Abfallwirtschaft den Ausschuss für Natur- und Umweltschutz frühzeitig über die geplanten Aktionen informieren und die Kreisrät*innen gerne auch als Multiplikatoren einbeziehen.

 

Was ist geplant? à PP-Präsentation

  • Erneuerung der Deckelaufkleber auf den Restmülltonnen
  • Aufkleben eines „Störers“ auf die Restmülltonne
  • Gewinnung von Testpersonen (Testimonials), die über ihre Erfahrungen mit Abfallvermeidung, Abfalltrennung und wichtige Fragen zur Abfallwirtschaft berichten à @abfallprofi.miltenberg
  • Erstellung einer interaktiven Broschüre
  • Informationen über die gemeindlichen Mitteilungsblätter
  • Informationen auf der Homepage des Landkreises Miltenberg

 

Beratung:

 

Die Aufkleber werden erst bei wärmeren und trockenerem Wetter auf die Mülltonnen geklebt.

 

Die bayerische Mustersatzung erschien eine Woche nach dem Gremienbeschluss zum 6- Liter-Restmüllvolumen und spricht von 5 l pro Person und Woche als bayernweite Empfehlung. Frau Heim gibt zu überdenken, ob man künftig statt von einem Mindest- von einem Sollvolumen spricht und entsprechend die Formulierung in der Satzung anpasst. Die Mülltonne muss so groß sein, dass alle Abfälle, die regelmäßig anfallen, reingehen. Der Deckel muss geschlossen sein. Bei geöffnetem Deckel erfolgt keine Entleerung. Empfohlen werden 5 l pro Person und Woche oder 6 l pro Person und Woche. Für Sonderfälle kauft man Restmüllsäcke. Sollte das Behältnisvolumen nicht ausreichen, kann die Verwaltung bescheidmäßig größere Mülltonnen anordnen. Das Sollvolumen ist dabei ein Orientierungswert und hat in der Verwaltung eine andere Bedeutung als im rechtlichen Sinne.

Frau Heim sieht dies als Möglichkeit für eine größere Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Dennoch hat die Verwaltung die Möglichkeit gegenzusteuern, wenn es nicht funktioniert. Menschen, die gemäß Satzung und Kreiswirtschaftsgesetz ihre Abfälle bereits gut trennen, können belohnt werden, indem sie die Tonne in einem Volumen anmelden, wie sie es benötigen.

 

Herr Scherf lobt, dass aus der Verwaltung heraus ein Vorschlag erarbeitet wurde und dieser nicht reglementiert, sondern die Verantwortung in die Hand der Bürger*innen legt. Am Ende muss es funktionieren.

 

Aktuell befindet sich die Verwaltung in der Vorbereitungsphase für die Umstellung des geänderten Abfallturnus bei der Restmüllabfuhr. Wer ein größeres Restmüllbehältnis benötigt, muss dies aktiv und schriftlich mitteilen. Im Vorfeld erfolgt noch eine Information und Aufruf der Verwaltung. Ein Tonnentausch wird über einen größeren Zeitraum erfolgen. Die Pflegetonne wird automatisch von der Verwaltung ausgetauscht.

 

Frau Heim wirbt dafür, dass sich gerne auch Kreisrät*innen als Testpersonen zur Verfügung stellen, um über ihre Erfahrungen mit Abfallvermeidung und -trennung zu berichten.

 

Frau Heim berichtet von den Schreiben an die Schulen des Landkreises mit dem Angebot zur Umwelterziehung und Besichtigung der Abfallwirtschaftsanlagen. Es werden die Hälfte der Buskosten übernommen. Auch Vor-Ort-Termine sind vereinbar. Des Weiteren gibt es Unterrichtshefte, die für die dritten Klassen geeignet sind. Das Angebot gilt natürlich auch für Kindergärten.

Herr Scherf regt an, bei einer der nächsten Bürgermeisterdienstbesprechung ein Infopaket für die Bürgermeister*innen zusammenzustellen, dass diese dann an ihre örtlichen Einrichtungen verteilen können.

 

Das Faltblatt zu den sechs Abfallarten gibt es mehrsprachig und steht sowohl elektronisch als auch haptisch zur Verfügung.

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