Tagesordnungspunkt

Herr Scherf eröffnet die Sitzung. Er stellt fest, dass frist- und ordnungsgemäß geladen wurde und das Gremium beschlussfähig ist.

Herr Scherf begrüßt zu dem TOP Frau Kluin und Herrn Wollbeck vom Vorstand der LAG. Diese stellen den Sachverhalt mittels separater Präsentation vor.

In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat die LAG Main4Eck mit Hilfe einer Förderung durch die Förderrichtlinie „Heimat digital“ des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat und durch eine Unterstützung des Landkreises Miltenberg die Bildungsplattform fabuly aufgebaut. Unter www.fabuly.de finden die Besucher*innen über 250 Bildungsangebote, die sich zum einen Teil stationär in der Region befinden und zum anderen Teil mobil in der Region unterwegs sind. Mittlerweile verzeichnet die Plattform monatlich ca. 10.000 Aufrufe und erreicht auch über ihre Social-Media-Kanäle eine stetig wachsende Community. Das Gesamtprojekt wurde für die ersten drei Jahre mit etwa 350.000 € kalkuliert. Der Förderzeitraum endet am 31.10.2023.

Während der Projektlaufzeit haben sich bereits eine Vielzahl an Erweiterungsmöglichkeiten ergeben. Eine dieser Ideen hat sich als äußerst sinnvoll erwiesen und soll nun umgesetzt werden. Dafür hat das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat bereits eine erneute Förderung in Höhe von 300.000 € in Aussicht gestellt. Im Rahmen dieser Projektfortsetzung (Arbeitstitel „fabuly 2.0“) soll die bestehende Bildungsplattform um den Aspekt der „Nachhaltigkeit“ erweitert werden.

In Zukunft soll es im neuen Bereich der Plattform umfassende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit in der Region geben. Hierdurch soll nicht nur gezeigt werden, in welchen Bereichen die Region bereits besonders nachhaltig agiert, sondern auch zu einer noch nachhaltigeren Zukunft animiert werden.  

Die Informationen zum Ist-Zustand stammen aus den drei Themenwelten „Energie“, „Ernährung und Konsum“ sowie „Mobilität“, wofür bereits einige Kooperationspartner wie zum Beispiel der Projektverbund „fair & regional“, der Klimamanager und der Mobilitätsbeauftragte des Landkreises gefunden wurden. Auf der kartenbasierten Website, mit ähnlichem Aufbau und ähnlicher Funktionalität wie „fabuly 1.0“, werden verschiedene Bereiche der Region entsprechend der statistischen Daten eingefärbt. Des Weiteren werden auf der Karte einzelne, besonders nachhaltige Best-Practice-Beispiele markiert. In der Themenwelt „Ernährung & Konsum“ sollen hier unter anderem Verkaufsstellen mit regionalen Produkten und Unverpackt-Läden angezeigt werden.

Auf der sogenannten „Zukunftskarte“ werden Orte angezeigt, welche das Potential haben, Orte der Nachhaltigkeit zu werden. Beispielsweise könnte der simulierte Windpark in Wörth hier angezeigt und auf die Simulation des Bayernwerks verlinkt werden.

Neben den kartographischen Darstellungen und Szenarien stellen auch Veranstaltungen eine tragende Säule des Gesamtprojektes dar. Sowohl analoge als auch digitale Angebote in Zusammenarbeit mit regionalen Akteur*innen regen die Bevölkerung vor Ort dazu an, noch nachhaltiger zu agieren. So sollen ganz konkret auch Kommunen angesprochen werden, um sie bei der Transformation hin zu einer zukunftsfähigen Verwaltung zu unterstützen (z.B. Thema nachhaltige Beschaffung). Ebenso sind Exkursionen zu anderen Kommunen und Regionen geplant, die bereits jetzt sinnvolle Angebote und Strategien entwickelt haben (vgl. Pfaffenhofen a.d. Ilm). Private Akteur*innen und Organisationen partizipieren über regelmäßige Newsletter, Veranstaltungen, eine Mini-Wanderausstellung und Events von diesem Projekt und erhalten ebenso einfache Handlungsempfehlungen, die den Alltag nachhaltiger gestalten können.

Um das Projekt wie beschrieben um- bzw. fortsetzen zu können, bittet der Vorstand der LAG Main4Eck um eine Unterstützung in Höhe von 30.000 €.

Beratung:

Es wird angeregt, den Bekanntheitsgrad von fabuly noch deutlich zu stärken.

Frau Kluin gibt an, dass unter anderem alle Grund- und Mittelschulen sowie auch das Schulamt von der LAG angeschrieben und über das Angebot informiert wurden.

Herr Scherf regt an, die Auftaktsitzung mit den Schulleiter*innen im September zu nutzen, um das Programm nochmals persönlich vorzustellen.

Frau Kluin stellt klar, dass die Bildungsplattform kosten- und werbefrei ist.

Es wird angeregt, einen weiteren Bereich Wohnen und Bauen in die Darstellung mit aufzunehmen. Die LAG wird dies als Option prüfen.

Laut Herrn Wollbeck ist der benötigte Zuschuss in Höhe von 30T EUR alleinig durch den Landkreis Miltenberg zu erbringen. Trotz der Kooperation mit der Initiative Bayerischer Untermain sowie der Energieagentur ist der Landkreis Aschaffenburg noch nicht in der gewünschten Form eingebunden. Diese Bestrebungen sollen künftig intensiviert werden.

Die Zumeldung regionaler Läden und Vermarkter kann durch die Laden-/Geschäftsinhaber*innen selbst erfolgen. Es ist durch die LAG aber auch eine Abfrage bei den Bürgermeister*innen vorgesehen. Des Weiteren orientiert man sich an regionalen Einkaufsführern und wird im fortlaufenden Prozess immer wieder Ergänzungen vornehmen.