Tagesordnungspunkt

Frau Heim berichtet anhand der Sitzungsvorlage zum Thema Reparaturbonus:

In der Sitzung am 12.07.2022 beschloss der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz die Bonuszahlung für die Reparatur für Elektrogeräte an Bewohner*innen des Landkreises Miltenberg für max. ein „gleiches“ Gerät pro Jahr. Beginn war der 01.10.2022.

Zur Erinnerung noch einmal die wesentlichen Rahmenbedingungen:

·      Gefördert werden ausschließlich Reparaturen haushaltsüblicher Elektrogeräte;

Serviceleistungen wie Reinigungen, Softwareupdates, Wartungen etc. sind von der Förderung ausgenommen.

·        Akzeptiert werden Rechnungen von Fachbetrieben wobei Art der Reparatur und Art des Gerätes sowie Name und Anschrift des „Reparatur-Kunden“ aus der Rechnung ersichtlich sein müssen.

·        Reparaturbonus beträgt bei:

Rechnungssummen bis 150,00 €: 20,00 €

Rechnungssummen größer 150,00 €: 40,00 €

max. jedoch 25 % der Rechnungssumme

·        Repair-Cafés werden durch Zahlung eines Zuschusses in Höhe von 20,00 Euro pro Fall aus dem Landkreis Miltenberg anhand vorgelegter Reparatur-Listen einbezogen.

·        Der Reparaturbonus wird gewährt, solange Fördermittel zur Verfügung stehen. Die Fördermittel werden auf 4.000 Euro pro Jahr begrenzt.

In der Zeit vom 01.10.2022 – 23.11.2022, also knapp 8 Wochen, wurden 20 Anträge auf Zahlung von Reparaturboni eingereicht. Zwischenzeitlich sei die Zahl sogar auf 27 gestiegen.

·        Für 6 Anträge wurden je 20,00 € ausgezahlt; die Rechnungssummen lagen zwischen 80,00 € und 149,00 €.

·        Für 14 Anträge wurden je 40,00 € ausgezahlt; die Rechnungssummen lagen zwischen 150,94 € und 825,31 €.

·        Im Repaircafé Obernburg wurden im November 2022 31 Geräte repariert.

·        14 Anträge wurden abgelehnt, da die Reparatur vor Einführung der Bonuszahlung am 01.10.2022 lag.

Bei den reparierten Elektrogeräten handelte es sich überwiegend um Haushaltsgeräte. Insgesamt wurden für 2022 bisher 1.300,00 Euro ausbezahlt.

Wird der Reparaturbonus weiterhin so gut nachgefragt, wäre zu überlegen, für Reparaturen in Repaircafés gesonderte Mittel einzuplanen und zur Verfügung zu stellen, da es ein Beitrag hin zur Abfallvermeidung wäre.

Im Rahmen der anschließenden Redebeiträge wird auf Äußerungen in der Vergangenheit hingewiesen, dass man eine pauschale Bezuschussung von Repaircafés sowie die Durchführung von Reparaturaktionen in einzelnen Ortschaften durch das Repaircafé „Café fifty“ als nicht möglich angesehen habe. Nun zeige der Vorschlag, gegebenenfalls gesonderte Mittel für Repaircafés einzuplanen, und die kürzlich mit Unterstützung des Café fifty in Mönchberg durchgeführte Reparaturaktion, dass es genau in diese Richtung gehe.

Frau Heim stellt diesbezüglich klar, dass man ursprünglich eine pauschale „Anschubfinanzierung“ für Repaircafés nicht für sinnvoll erachtet habe, da nicht absehbar gewesen sei, wie diese bzw. das Café fifty angenommen werden. Auch jetzt sei es weiterhin so, dass das Café fifty mangels ausreichenden Fachpersonals nicht auf die Ortschaften hinausgehen könne. Allerdings sei es bereit, Interessenten für Neugründungen oder „Anschubveranstaltungen“ für neu gegründete Repaircafés, wie dies in Mönchberg gewesen sei, zu unterstützen oder Werbeaktionen für mögliche Neugründungen von Repaircafés wie dieses Jahr in Klingenberg mitauszurichten.

Auf die Frage zu Rückmeldungen aus dem Einzelhandel (z.B. Elektriker) zu dem Reparaturbonus teilt Frau Heim mit, dass keine eingegangen seien – weder positive noch schlechte, noch die Bitte um Bewerbung der Reparatur durch den eigenen Betrieb in der AbfallApp.

Herr Scherf fügt hinzu, dass gerade die Akquise von erfahrenen und ehrenamtlich arbeitenden Fachleuten vor Ort ein großes Problem sei.