Tagesordnungspunkt

Frau Frey erkundigt sich nach der derzeitigen Anzahl und Unterbringungssituation von Flüchtlingen.

Herr Scherf schätzt die generelle Lage als kritisch und besorgniserregend ein. Die Ankerzentren in Bayern sind voll. Jede destabilisierende Aktion in der Ukraine kann zu einer weiteren Fluchtbewegung führen. Die Verwaltung sucht in Gesprächen mit Gemeinden des Landkreises Miltenberg nach geeigneten Notunterkünften. Die Unterbringung in Hallen wie im Frühjahr 2022 soll möglichst vermieden werden. Zum einen stellt dies eine besondere Belastungen von Familien dar. Zum anderen sollen die Turnhallen für den wichtigen Schul-, Senioren- und Vereinssport zur Verfügung stehen, insbesondere in der kommenden Jahreszeit.

Herr Scherf appelliert nochmal eindringlich an alle Anwesenden, der Verwaltung freien Wohnraum zu melden, der für eine Einquartierung geeignet ist. Neben ukrainischen Flüchtlingen müssen auch weiterhin afghanische Ortskräfte und Flüchtlinge aus anderen Ländern untergebracht werden.

Aktuell sind im Landkreis Miltenberg 1.500 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Die Kinder besuchen je nach Alter die Kindertagesstätten oder Schulen. Diese Integration im laufenden Betrieb und meist ohne Deutschkenntnisse der Flüchtlingskinder stellt eine enorme Belastung für alle Beteiligten dar.