Tagesordnungspunkt

Herr Scherf berichtet zum aktuellen Sachstand Biosphärenreservat:

Der Kreistag hatte in seiner Märzsitzung die Durchführung einer Machbarkeitsstudie beschlossen, gemeinsam mit den Landkreisen Main-Spessart, Aschaffenburg und der Stadt Aschaffenburg. Diesbezüglich meldet Herr Scherf Vollzug der Umsetzung. Die dazu notwendige Projektmanagementstelle, in Vollzeit auf zwei Jahre ausgerichtet, ist seit dem 15.06.2022 durch Herrn Torben Schulze besetzt. Diese ist beim Landratsamt Main-Spessart angesiedelt, da Landrätin Sabine Sitter auch die Vorsitzende des Naturparks Spessart ist. Die Entwicklung eines eventuellen Biosphärenreservats soll aus dem Naturpark heraus erfolgen.

Für die Erstellung der Machbarkeitsstudie wurde der Auftrag an die Bietergemeinschaft ifuplan Institut für Umweltplanung und Raumentwicklung GmbH & Co. KG (München) und E.C.O. Institut für Ökologie (Klagenfurt) vergeben.

Zur Begleitung des Prozesses wurde das Begleitgremium installiert. In diesem sind seitens der Gemeinden jeweils zwei Bürgermeister*innen vertreten. Für den Landkreis Miltenberg sind dies die Bürgermeister Gerhard Rüth und Thomas Köhler, dazu noch zwei Bürgermeister*innen aus den Landkreisen Main-Spessart und Aschaffenburg. Erstmalig hat man sich am 24. Juni 2022 getroffen. Weitere Gremienmitglieder sind: Projektmanager Herr Schulze und eine interne Steuerungsgruppe, um eine enge Abstimmung zwischen den drei Landkreisen und der Stadt Aschaffenburg zu gewährleisten.

Das Ziel der Machbarkeitsstudie ist, auf Basis eines transparenten ergebnisoffenen Verfahrens mit intensiver Beteiligung die Entscheidungsgrundlage dafür zu liefern, ob die Region Spessart in die förmliche Antragstellung einsteigen möchte, um eine Anerkennung als Biosphärenreservat im Projekt der Vereinten Nationen zu erhalten.

In der Machbarkeitsstudie zum Spessart werden die formale und gesellschaftliche Machbarkeit sowie die Entwicklungsperspektiven geprüft. Bei der Prüfung auf gesellschaftliche Machbarkeit ist der Willen der Bevölkerung zu eruieren. Hierfür ist ein Prozessauftakt mit vier Bürgerforen vorgesehen. Das Projekt zum Biosphärenreservat soll dabei vorgestellt und auf betroffene Themenbereiche eingegangen werden. Die Chancen und Risiken sollen gemeinsam diskutiert und offen gebliebene Frage geklärt werden. Neben den Bürgerforen wird es eine dauerhafte Online-Plattform mit dem Ziel der Partizipation und Information geben. Zum Abschluss des partizipativen Prozesses erfolgt eine Ergebnisvorstellung.

Der gesamte Prozess soll bis September 2023 abgeschlossen sein.