Tagesordnungspunkt

Herr Scherf begrüßt zu dem TOP Bürgermeister Reichwein als Gast und belehrt diesen bezüglich seiner heutigen Rolle als Antragsteller.

Frau Grein aus der Unteren Naturschutzbehörde stellt den Antrag der Stadt Klingenberg vor:

Mit Schreiben vom 25.08.2021 und 22.11.2021 hat der Bürgermeister der Stadt Klingenberg, Herr Ralf Reichwein, um einen jährlichen Zuschuss für die Greifvogelauffangstation unter der Trägerschaft der Stadt Klingenberg gebeten.

Die Stadt Klingenberg hat die Greifvogelauffangstation im Jahr 2018 übernommen. Seither wurde die Station weiter ausgebaut und mit den Mitteln von Leader eine erfolgreiche Pflege- und Aufzuchtstation entwickelt. So können beispielsweise verletzte Tiere gesund gepflegt und anschließend wieder ausgewildert werden. Teilweise werden bis zu 40 Tiere an diesem Ort gepflegt.

Laut Aufstellung der Stadt Klingenberg sind in den Jahren 2019 und 2020 folgende Kosten für den Betrieb der Greifvogelauffangstation angefallen:

Gebäudeunterhaltung / Investition in Infrastruktur       9.678,00 €

Unterhaltung Pflegestation                                           4.883,00 €

Lohn Minijob                                                                  2.951,00 €

Öffentlichkeitsarbeit                                                      8.070,00 €

Gesamt:                                                                      25.592,00 €

Da die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit sowie Investitionen in das Gebäude und die Infrastruktur nicht primär zu den Kosten für den Betrieb und die Unterhaltung der Greifvogelauffangstation gezählt werden können, entfallen nach Abzug dieser Positionen auf die Unterhaltung der Greifvogelauffangstation Kosten von im Mittel 7.834,00 € jährlich.

Zur Unterstützung der Greifvogelauffangstation in Klingenberg wird daher eine Zuwendung des Landkreises in Höhe von 20 % der jährlichen Unterhaltungskosten, gedeckelt auf 2.000,00 €, empfohlen.

Beratung:

4  Bürgermeister Reichwein bittet als antragstellender Bürgermeister der Stadt Klingenberg und Träger der Greifvogelauffangstation um Redemöglichkeit. Im Einverständnis mit dem Gremium wird ihm das Wort erteilt. Er berichtet von dem immensen Verwaltungsaufwand und den steigenden Energiekosten und bittet daher um Abwandlung des Beschlusstextes wie folgt: Man stellt der Greifvogelauffangstation pro Jahr pauschal eine Summe von 2.000 € zur Verfügung, um den Betrieb und den Bau zu erhalten. Auf den Nachweis der Mittelverwendung wird zur Vermeidung von erhöhtem Verwaltungsaufwand verzichtet.

Er erklärt, dass man künftig einem Schuljahrgang pro Schule (vorzugsweise die 4. Klasse) eine kostenlose Führung anbietet, um sie an das Thema heranzuführen.

Mehrere Kreisräte unterstützen die Ausführungen und die Bitte um Anpassung des Beschlusstextes, sprechen sich aber für eine zeitliche Begrenzung der Pauschalzahlung auf fünf Jahre aus.

Der ursprüngliche Beschlussvorschlag lautete: Der Landkreis Miltenberg gewährt als Defizitzuschuss der Greifvogelauffangstation in Klingenberg eine jährliche Zuwendung in Höhe von 20 % der jährlichen Kosten zur Unterhaltung der Greifvogelauffangstation, gedeckelt auf 2.000 € p.a., vorbehaltlich der Haushaltsmittel.

Man entspricht der Bitte des Bürgermeisters zur Textanpassung der Pauschalzahlung von 2.000 € für die Jahre 2022, 2023, 2024, 2025 und 2026. Ein Bericht zur Greifvogelauffangstation sowie ein evtl. Folgeantrag ist für die Sitzung des Ausschusses für Natur- und Umweltschutz im Frühjahr 2025 vorzusehen.