Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Schulbauprogramm III
aktueller Maßnahmenstand: Zweifachturnhalle an der Main-Limes-Realschule Obernburg; Berufsschule Standorte Miltenberg und Obernburg; Sanierung der Sporthallen

BezeichnungInhalt
Sitzung:11.07.2022   EBV/009/2022 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Wosnik berichtet zum Sachverhalt zur

 

Zweifachturnhalle an der Main-Limes-Realschule Obernburg

 

Das Ausschreibungsverfahren für den Generalübernehmer für den erweiterten Rohbau wurde gestartet.

 

Berufsschule Standorte Miltenberg und Obernburg

 

Nachdem in der letzten Sitzung des Ausschusses für Energie, Bau und Verkehr mit nur einer Gegenstimme der Empfehlungsbeschluss für den Kreistag zur Weiterführung der Planung und des Projektes getroffen wurde, fanden sich in der lokalen Presse Berichte zu der Entwicklung der Kosten, die eine Richtigstellung erforderlich machen.

 

Es wurde seitens der CSU-Fraktion eine Kostenexplosion attestiert.

Es handelt es sich jedoch nicht um eine Explosion infolge der gestiegenen Nebenkosten und einer nicht mehr kalkulierbaren Schwankungsbreite der Baupreise, sondern um die statistisch, entsprechend der Daten des Baukosteninformationszentrums (BKI) fortgeschriebenen Kostenkennwerte.

Die in der Pressemitteilung aufgeführte Kostengenauigkeit von ±30% hat nichts mit der Projektentwicklung zu tun, sondern ist der unter Fachleuten anerkannten Streubreite der Baukosten aufgrund der noch sehr frühen Projektphase zuzurechnen. Bereits die erste Kostenermittlung aus 2019 hatte diese Kostengenauigkeit ausgewiesen.

 

Herr Schuck hat in der letzten Sitzung Einblick in das Raumbuch eingefordert. Das Raumbuch wurde ihm übermittelt. Anmerkungen oder Nachfragen sind hierzu bisher nicht eingegangen.

Die Fraktion der Neuen Mitte hat um einen Erörterungstermin mit der Schule gebeten, um sich konstruktiv mit in die Planung einbringen zu können. Dieser Termin ist für Anfang August vereinbart.

 

Sanierung der Sporthallen

 

Es gibt keine wesentlichen neuen Erkenntnisse. Man hat mittlerweile geprüft, ob das von uns gewünschte Flächenprogramm sich im Baukörper des HSG abbilden lässt. Dies ist der Fall. Damit wird man das weiterverfolgen. Durch Umbaumaßnahmen lässt sich mit der vorhandenen Baukubatur das komplette Bauprogramm als Regelraumprogramm, was man für eine Zweifach-Turnhalle sich wünscht, unterbringen und so weitgehend wie möglich nutzen.

 

Beratung:

 

Es werden noch einmal die Gründe für die Kostensteigerung erörtert. Diese sind: größerer Flächenbedarf, vorher nicht berücksichtigte Nebenkosten, gestiegener Baukostenindex. An den Vorgaben hat sich somit nichts geändert. Man hat nur die statistischen Änderungen eingepreist und einen Kostenrahmen gesetzt. Überlegungen, welche Teile neu gebaut oder saniert werden, sind Bestandteile der weiteren Planungsschritte. Da aktuell die Planungen noch sehr unkonkret sind, kann sich mit deren Konkretisierung die Kostenplanung noch um +/- 30% ändern. Wenn die Ausschreibung erfolgt ist und die Aufträge vergeben wurden, kann es aus den Erfahrungen bei einem Altbau immer noch zu Abweichungen von 10% kommen. Wenn feststeht, welchem Raumprogramm die Regierung von Unterfranken zustimmt, geht man in die weiteren Überlegungen, wie man mit diesem Raumprogramm umgeht. Die Ursache der Teuerungsrate liegt in der Baubranche, dem Ukrainekrieg und der Energiekrise. Die Verwaltung trägt daran keine Schuld.

 

Herr Scherf appelliert an alle Beteiligten, sich für ein zielgerichtetes Vorgehen und eine besonnene Wortwahl einzusetzen. Sachliche Kritik und konstruktive Mitarbeit sind immer willkommen. Das Raumprogramm ist in enger Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben und den Ausbildungsunternehmen entstanden. Die Verwaltung hat bereits eine kritische Prüfung vorgenommen. Die Regierung von Unterfranken als Fördermittelgeber des Freistaates Bayern wird ebenfalls eine Prüfung vornehmen mit anschließender Rückmeldung, was förderfähig ist.

 

Herr Scherf ruft dazu auf, getroffene Entscheidungen nicht immer wieder in Frage zu stellen, sondern den eingeschlagenen Weg konsequent zu verfolgen. Er ist sehr froh über die in 2015 getroffene Entscheidung, dass Schulbauprogramm II ambitioniert und schnell umzusetzen. Ebenso ist die Entscheidung des Kreistags im Dezember 2019 zum Schulbauprogramm III mit der Generalsanierung der Berufsschule anzusehen. Es ist das mit Abstand wichtigste, teuerste und vornehmste Projekt des Landkreises in diesem Jahrzehnt. Er drückt seine Zuversicht aus, dass es zu einem guten Ende geführt werden kann. Reißerisch in der Presse platzierte Begriffe wie „Kostenexplosion“ sind dabei zu vermeiden, da sie den Eindruck einer unseriösen Planung erwecken. Dies ist nicht der Fall.

 

Herr Scherf erinnert daran, dass sich grundsätzlich immer alle Fraktionen bei Interesse an weiteren Informationen zum Sachverhalt an die Verwaltung wenden können. Die Neue Mitte hat im Vorfeld der Ausschusssitzung weitere Informationen und einen Ortstermin gefordert. Der Ortstermin findet am 3. August 2022 statt. Bei Teilnahmewunsch am Erörterungstermin soll man sich bitte bei Herrn Wosnik melden. Je nach Rückmeldezahl wird ggf. ein zweiter Ortstermin angeboten.

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