Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Beteiligung am Projekt "HeimatHub für den Bayerischen Untermain"
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 25.05.2022 KA/012/2022 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Folgender Beschluss wurde einstimmig gefasst:
Der Kreisausschuss beschließt, das Projekt „HeimatHub am Bayerischen
Untermain“ im ersten Jahr mit maximal 4.250 Euro und in den beiden Folgejahren mit
maximal je 2.250 Euro zu unterstützen.
4 Herr Scherf bittet darum, dass sein
Stellvertreter Bernd Schötterl aufgrund eigener Betroffenheit die Sitzungsleitung
für diesen TOP übernimmt. Der Antrag auf Fördergelder wurde vom Verein
Burglandschaft e.V. gestellt, dessen erster Vorsitzender Herr Scherf ist. Damit
ist Herr Scherf sowohl von der Beratung als auch Beschlussfassung ausgenommen.
Frau Seidel, UB 1,
stellt das Projekt „HeimatHub“ vor:
Das Projekt „HeimatHub für den Bayerischen
Untermain“ hat die Schaffung einer digitalen Arbeitsplattform unter dem Motto
„digital – analog – miteinander“ zum Ziel. Inhalt dieser Plattform, die als
Progressive Web App (PWA) entsteht, ist die Heimatgeschichte unserer Region.
Hier können unterschiedlichste Menschen und Organisationen zusammenarbeiten und
sich vernetzen. Ein wichtiger Punkt soll auch die Etablierung eines
Bürgerarchives als Ort der regional-digitalen Sammlung und Vermittlung von kulturhistorischem
Wissen sein.
Der räumliche Wirkungskreis des Projekts
umfasst die gesamte Region Bayerischer Untermain. Die Projektkonzeption wurde
durch das Stiftsarchiv Aschaffenburg und den Verein Kulturlandschaft Kahlgrund
e.V. erarbeitet. Kooperationspartner sind neben Landkreis und Stadt
Aschaffenburg der Landkreis Miltenberg, die unterfränkische Kulturstiftung, der
Spessartbund 1913 e.V., das Archäologische Spessartprojekt e.V., die
Kulturlandschaft Kahlgrund e.V. sowie Burglandschaft e.V.
Neben der PWA ist für die nächsten 2,5 Jahre
je ein Ankerpunkt in den beiden Landkreisen sowie in der Stadt Aschaffenburg geplant.
Diese Ankerpunkte bieten sowohl räumliche als auch personelle Ressourcen zur
Umsetzung des Projekts und sollen den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern
erleichtern. Für den Landkreis Miltenberg soll der Ankerpunkt das Bildungs- und
Informationszentrum Burglandschaft (BIB) in Eschau sein.
Stellvertretend für alle Kooperationspartner
hat die Stadt Aschaffenburg den Förderantrag für das Förderprogramm
„Heimat-Digital-Regional-Förderrichtlinie – HDRFöR“ des Bayerischen
Staatsministeriums für Finanzen und Heimat gestellt. Zwischenzeitlich hat die
Stadt eine Förderzusage erhalten; der Bescheid soll im Mai überreicht werden.
Die Stadt Aschaffenburg hat bereits 30.000
Euro zur Finanzierung des Projekts beigesteuert. Die verbliebenen, nicht durch
das Ministerium geförderten Kosten liegen bei rund 17.500 Euro über drei Jahre.
Es wird eine Aufteilung dieser Kosten auf die beiden Landkreise vorgeschlagen.
Auf den Landkreis Miltenberg entfallen damit im ersten Jahr maximal 4.250 Euro
und in den beiden Folgejahren maximal je 2.250 Euro. Die erste Tranche soll am
1. Juli 2022 abgerufen werden, vorbehaltlich der Zusage des Kreisausschusses.
Der Ausschuss für Kreisentwicklung, Kommunale Zusammenarbeit und Tourismus des
Landkreises Aschaffenburg hat bereits am 28.04.2022 in nicht öffentlicher
Sitzung zugestimmt.
Herr Stich fragt nach der Abgrenzung zum
Programm Fabuly.
Frau Seidel berichtet vom unterschiedlichen
Ansatz. Fabuly ist für die breite Öffentlichkeit zum Nachschauen gedacht.
Wichtige Punkte im Bayerischen Untermain, zum Beispiel Umwelt & Natur,
Geschichte & Kultur sowie MINT betreffend,
sind dort aufgeführt. Fabuly ist ein Bildungsportal, eine Erlebnisplattform und
eine Suchmaschine für Ausflüge und Entdeckungen am Bayerischen Untermain.
Der “HeimatHub” ist als innovativer
Knotenpunkt zwischen der Heimatgeschichte am Bayerischen Untermain und der
Digitalisierung geplant. Die digitale Transformation von Kultur und Geschichte
wird ermöglicht durch eine “Mitmach”-Plattform, die Dokumentations- und
Kommunikationsangebote enthält, und ein für alle Bürger*innen frei zugängliches
digitales “Bürgerarchiv”. Eine Person mit 0,5 VAK betreut den HeimatHub und
hilft bei der Quellensuche oder Einstellung von Dokumenten.
Herr Reinhard möchte wissen, ob eine
Verknüpfung zum digitalisierten Gemeindearchiv möglich ist.
Frau Seidel bestätigt dies. Sie bietet an,
dass der Kreisheimatpfleger aktiv auf die Gemeinden und Heimatvereine zugeht,
um das Angebot publik zu machen.